Freitag, 25. Januar 2013

»Politologe: Terrorzelle NSU hatte mehr als drei Mitglieder«

Berlin (dpa) - Die rechtsextreme Terrorzelle NSU war nach Überzeugung des Berliner Politikwissenschaftlers Hajo Funke kein Trio, sondern eine größere Gruppierung. "Es gibt klare Hinweise, dass der NSU aus mehr als drei Leuten bestand", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Aber ja, Herr Professor Funke, das glauben wir Ihnen doch aufs Wort (so wie wir Ihnen damals ergriffen lauschten, als Sie einst als Berater der leidgeprüften Familie Kantelburg-Abdullah in Sebnitz an die Öffentlichkeit traten)!

Diesmal sagt uns jeder Funke Verstand, daß allein der Thüringer Verfassungsschutz mehr als drei Mitarbeiter hat. Wenngleich die oft nicht bis drei zählen können (aber das ist eine andere Baustelle). Wer mehr über darüber lesen will, der ist wie immer auf dem Politinformationsblog »Politplatschquatsch« bestens bedient. Die neues Folge zu dem Thema stand unter dem Titel »NSU: Auf der Märchenwiese«. Auf der nicht nur deutsche Qualitätsmedienarbeiter (© PPQ), sondern offenbar auch emeritierte Freiuniversitätsprofessoren mit Begeisterung weiden ...

1 Kommentar:

  1. Ja, der 'NSU'...

    Da gibt es so viele haarsträubende Ungereimtheiten, dass man mit dem Nacherzählen gar nicht hinterherkommt.

    Etwa diese Geschichte aus dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages:

    "Wieland (Grüne): 'Wenn ich Sie richtig verstehe, ist Ihre Hypothese, diese Garage stand schon lange unter Beobachtung des Verfassungsschutzes; sie war mit dessen Wissen und Willen eingerichtet worden; jetzt wurde es zu heiß; das LfV informierte das LKA, versuchte aber gleichzeitig eine Verhaftung der drei zu verhindern.'

    Melzer hört sich das an und sagt: 'Ja, so könnte man die Hypothese sehen.'

    Kriminalhauptmeister Mario Melzer ist Zielfahnder beim LKA Thüringen und war mit der Suche nach dem untergetauchten Trio befasst.

    Die drei verschwanden angeblich spurlos, nachdem in einer von Beate Zschäpe angemieteten Garage TNT gefunden wurde.

    Angemietet hatte Beate Z. die Garage von einem Jenaer Kripobeamten; und den Sprengstoff lieferte ein Freund, der in der Geschichte säter wieder als V-Mann auftaucht.

    Den ganzen Bericht über die Sitzung des Ausschusses findet man
    hier:

    http://www.kontextwochenzeitung.de/newsartikel/2013/01/hilfe-beim-abtauchen/

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