Mittwoch, 11. April 2012

Wer sich gewundert hat

... über meine zwischenzeitliche Blog-Pause, der lese einmal hier, was heutzutage bereits als »Verhetzung« gewertet wird.

Wenn man dazu bedenkt, daß die Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von IP-Adressen sei 1. April keiner richterlichen Genehmigung bedarf, dann kann man sich bei der seit Brodas Zeiten knallrot durchgefärbten österreichischen Staatsanwaltschaft ja ausrechnen, wie objektiv hier vorgegangen wird.

Alles nur Paranoia? Weil bekanntlich der, der nichts zu verbergen hat, gegen die Erfassung seiner IP-Adresse wohl keine Einwände haben kann. Ach ja, wirklich? Nun, in der Tat — ich habe etwas zu verbergen: meine Privatsphäre nämlich. Und die Möglichkeit, etwas gegen das Meinungskartell — nein: die Meinungsdiktatur — unserer Systemmedien zu veröffentlichen, funktioniert eben ab einem bestimmten Grad von »Abweichlertum« von der vorgegebenen Normmeinung nur anonym. Wer das nicht versteht, hat von Meinungsfreiheit eher nichts verstanden.

Das überaus deprimierende dabei ist: es beschleicht einen immer mehr der Verdacht, daß Meinungsfreiheit eher als »nice-to-have« betrachtet wird, denn als notwendige Vorbedingung menschenwürdigen Lebens ...

7 Kommentare:

  1. Sie müssen das verstehen : Meinungsfreiheit war nie so gedacht, daß jeder hergelaufene seine Meinung auch wirksam veröffentlichen konnte.

    So lange die Veröffentlichungsfreiheit de facto auf ein paar Zeitungsbesitzer beschränkt war, konnte man ein solches Recht huldvollst gewähren.

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  2. Meinungsfreiheit heisst ergo: Das Stimmvieh darf die ihm gütigst gewährten Einflüsterungen bzw. Einhämmerungen mit eventuell neuer Intonierung und Phrasierung nachplappern. Was über diesen "geschichtlich einmaligen", "noch nie da gewesenen" Dunstkreis an "Freiheit", "Toleranz", "Progressivität" und "Pluralismus" hinausgeht, kann daher nur pöhse faschistoide Hetze sein.

    Obo

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  3. Der Papst scheint mir mit seiner Einschätzung nicht gerade Unrecht zu haben, wenn er sagt, dass das, was er Relativismus nennt, einen starken Hang zum Diktatorischen hat.
    Wenn groß von Freiheit getönt wird, beschleicht mich nicht selten das Gefühl, dass da etwas ganz anderes gemeint ist, als mein scholastisches Herzelein sich wünscht. Wie wenn mein Doktor gesund nennt, was ich immer noch ziemlich krank finde.

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  4. von Mises warnte davor, Hayek noch eindrücklicher. Es gibt keinen 3 Weg entweder es ist Freiheit oder es ist "Knechtschaft". Egal wie man es auch immer nennen mag "mitfühlender" Liberalismus, "soziale" Gerchtigkeit oder was auch immer an Flachheiten uns so vorgeworfen wird. Es heißt immer, wir haben recht, wir haben die Gewehre und Du folgst besser. Dieser Argumentation kann man "schwerlich" widerstehen.

    Im Namen der "Gerechtigkeit" wurden wahrscheinlich mehr Verbrechen unternommen als selbst durch Staaten.....

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  5. Neben Meinungsfreiheit gibt es auch Zivilcourage. Wir können uns durch nicht-anonymes Bloggen auch selbst einen schönen Spiegel vorhalten und feststellen, wo unsere Zivilcourage aufhört und unsere eigene Feigheit anfängt :-)

    Je weniger Menschen es wagen, ihre Meinung ohne anonyme Maske vorzutragen, umso stärker wird die Meinungsfreiheit eingeschränkt, das ist doch logisch.

    Wenn ich nur im Sessel mutig sein möchte, ist anonymes Bloggen natürlich perfekt.

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    1. Sicherlich muss man als Bürger irgendwann auch mal im richtigen Leben ganz offen seine Werte vertreten, soweit stimme ich zu.

      Nur, das Internet ist doch etwas anderes. Die Anonymität ermöglicht hier erst Diskussionen über Themen, die sonst keine Öffentlichkeit haben. Ich muss nicht nach Österreich reisen oder Briefe schreiben, um hier zu lesen und zu diskutieren. Ohne Anonymität stünde hier alles für Störenfriede und Hacker offen. Zusätzlich hat das Internet auch den Nachteil, dass in Sekundenschnelle private Daten weltweit veröffentlicht werden können - eine der Lieblingsbeschäftigungen von linken Kriechtieren.

      Deshalb, seien wir froh, diese halbwegs geschützte Nische zu haben!

      Viele Grüße und noch viel Gedankenaustausch wünscht:

      Joachim

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  6. Schön, daß Sie wieder da sind.

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