Montag, 26. März 2012

»Was uns an Gaucks Antrittsrede missfällt«

... lautet der Titel eines Artikels auf »Politically Incorrect«, den ich all jenen, die bei der bloßen Erwähnung des Kürzels »PI« bereits nässende Hautausschläge bekommen, dennoch zur Lektüre wärmstens empfehlen kann. Denn die Autorin, Felizitas Küble, Vorsitzende des Christoferuswerks in Münster, einer »Aktionsgemeinschaft katholischer und evangelischer Christen«, analysiert überaus sachlich und mit guten Argumenten, was ihr an Gaucks Antrittsrede mißfällt, und kommt zum Schluß:
Insgesamt ist die Antrittsrede von Joachim Gauck aus meiner Sicht zwar kein Reinfall, aber auch kein Ruhmesblatt; ich halte die halbstündige Ansprache für eher mittelmäßig und weitgehend am Mainstream der „veröffentlichten“ Meinung orientiert. Alles in allem kein sonderlich großer Lichtblick.
Es ist das alles, wie so oft im Leben, eine Frage der Betrachtung. Das halbvolle Glas kann ebenso als halbleer empfunden werden. Aber auch wenn man Felizitas Kübles Meinung nicht teilt, Gesten und Worte Gaucks anders interpretiert und/oder gewichtet — es ist jedoch immer ein Gewinn, auch andere Argumente zu kennen.

5 Kommentare:

  1. Naja, wir Blogger kennen das ja: Uns das vorzuwerfen, worüber wir nichts schreiben, ist ebenso billig zu haben wie sinnlos für eine Debatte.

    Ich halte die Kritik von Zettel und in seinem "Kleinen Zimmer" (von dem ich mir wünschte, dass du es nicht mit "KZ" abkürztest) für wesentlich gelungener als die bei PI, das übrigens ganz zu Recht Brechreiz auslöst, wenn man die Beiträge gewisser Autoren und vor allem der Kommentatoren liest.

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    1. @Rayson:

      ... von dem ich mir wünschte, dass du es nicht mit "KZ" abkürztest ...

      Das wird erst in dem Moment geschehen, in dem Kollege Zettel öffentlich (und nicht bloß privatim) einräumt, daß meine Eliminierung aus dem KZ (unter Vorschützung irgendeines großen Administrators »Wamba«, wenn ich mich recht erinnere) damals nicht okay war. Wunsch steht somit gegen Wunsch — und, wie ich im seinerzeitigen »Gauck-Rede«-Artikel schrieb: »... Wünsche erfüllt das Christkind, solange man noch klein ist, und später niemand mehr«. Ich habe also da wenig Illusionen. Daß ich im KZ nicht mehr schreiben würde, ist für mich ohnehin eine Frage der Selbstachtung. Ich ginge ja auch nicht wieder in ein Lokal, aus dem man mich — was im Gegensatz zu Zettels KZ freilich noch nicht vorkam — rausgeschmissen hätte.

      Ich halte die Kritik von Zettel und in seinem "Kleinen Zimmer" [...] für wesentlich gelungener als die bei PI

      Ansichtssache. Für mich waren die Kritikpunkte, die Kollege Zettel vorbrachte, zwar auch plausibel und bedenkenswert (weshalb ich seinen Artikel auch verlinkte), aber doch weniger überzeugend als das, was Felizitas Küble schrieb.

      ... PI, das übrigens ganz zu Recht Brechreiz auslöst, wenn man die Beiträge gewisser Autoren und vor allem der Kommentatoren liest.

      Ich lese auf PI höchst selten, da mir dessen Themen nicht in der monomanischen Intensität am Herzen liegen, als daß ich's ohne nicht aushielte. Von besagter Frau Küble habe ich bislang nur den zitierten Artikel gelesen, und der löst bei mir keinerlei Brechreiz aus. Manches sehe ich halt etwas anders — aber brechen? Nein.

      Was andere Autoren betrifft: nun, ich habe ja nicht auf andere Artikel verlinkt, sondern auf diesen. Und habe meine Leser auch informiert, warum sie ihn m.E. lesen sollten. Den Rest muß angesichts zunehmender Vorratsdatenspeicherung jeder für sich selbst entscheiden.

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    2. Das wird erst in dem Moment geschehen,...

      Mir ist egal, was zwischen dir und Zettel läuft, aber ich empfinde es eben als fragwürdig, ein öffentliches Forum als "KZ" zu bezeichnen. Und "fragwürdig" ist hier noch mit viel Wohlwollen ausgestattet, den du dir mit deinem Intellekt verdient hast,

      Was PI angeht: Ich lese dort nur sehr selten, denn die meisten Beiträge beleidigen nun mal meinen Intellekt. Zwar leide ich deswegen nicht unter "nässenden Hautausschlägen", aber Brechreiz stellt sich leider oft genug ein. Und ich wehre mich natürlich gegen alle Verbotsforderungen, denn jeder soll das Recht haben, sich zum Deppen zu machen.

      Und die konkrete Stellungnahme kritisiert mir dann auch zu sehr das Nirwana als die Rede selbst. Obwohl hier der Stil mal gewahrt blieb.

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    3. @Rayson:

      Danke für Ihr Wohlwollen und die schmeichelhafte Attestierung von Intelligenz. Das geht natürlich runter wie Butter!

      Bezüglich PI denken wir vielleicht graduell, aber nicht prinzipiell verschieden. Ich vermeide Brechreiz einfach dadurch, daß ich so gut wie nie hinklicke — diesmal folgte ich einem Link eines ef-Artikels, und bereute es nicht. Von den Kommentaren las ich nur die ersten paar, und die waren eigentlich okay ...

      Was »Zettels KZ« betrifft, fürchte ich allerdings, daß wir uns da nicht treffen werden. Neben meiner von Ihnen so freundlich erwähnten Intelligenz bin ich halt auch bloß ein rachsüchtiger Miesling, der sich auf diese Weise am großen Zettel mit seinen Millionen Zugriffen rächen will ;-)

      Geben Sie Ihrem Zettel-freundlichen Herz halt einfach einen Stoß, wenn Sie »Zettels KZ« lesen, und gönnen Sie mir doch dies Vergnügen — man gönnt sich doch sonst nix ...

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    4. Danke für Ihr Wohlwollen und die schmeichelhafte Attestierung von Intelligenz. Das geht natürlich runter wie Butter!

      Klar tut es das, aber für deine Intelligenz hast du sicher nicht auf meine Bestätigung gewartet :-) Da wissen hier alle, wie sie die einzustufen haben.

      Wenn ich das extra anbringe, dann natürlich, um dich am Portepee zu packen und zu einer Verhaltensänderung zu bewegen. Hat nicht geklappt, aber kostet mich ja auch nichts. Ich muss nichts zurücknehmen.

      Und mein Herz bleibt, gleichgültig wie es zu Zettel steht (in der Tat freundlich), allen noch so amüsant gemeinten "KZ"-Vergleichen gegenüber verstockt. Ist halt so.

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