Das Posting »Brauchen die Wiener Sozen etwa Geld?« brachte es demgegenüber auf ganze fünfunddreißig gezielte Seitenaufrufe mit exakt null Kommentaren. Es geht dabei ja bloß um einen der mutmaßlich größten Korruptionsskandale im roten Wien der letzten Jahrzehnte. In Worms hingegen ging es um die — für mich eigentlich selbstverständlich mit »ja« zu beantwortende — Frage, ob Medien über einen bestialischen Vergewaltigungsfall berichten dürfen und sollen, auch wenn die Täter türkischen »Migrationshintergrund« haben, oder ob man das zur Vermeidung von »Vorurteilen« besser gleich nachrichtenlos in die Rundablage entsorgt.
Einerseits finde ich es gut und richtig, daß die Frage der Freiheit der Meinungsäußerung (und darum ging es mir ja!) auch bei »heiklen« Themen wichtiger genommen wird, als die pekuniäre Betroffenheit über eine dreiste Korruptionsaffaire. Andererseits sollte uns aber auch klar sein: genau diese unverfrorene Korruption in linke Taschen verschafft der Linken erst die finanziellen Mittel, ihre ideologische Knebelung der Bürger ins Werk zu setzen. Denn »wo ka Göd, do ka Músi«*), wie wir wissen. Denn Propaganda kostet Geld, sogar viel Geld — und umso mehr Geld, je abstrusere Inhalte die durch die Propaganda bewirkte Gehirnwäsche vermitteln soll. Propaganda für ein kühles Bier im Juli — das geht ganz einfach! Propaganda, daß der Islam zu Deutschland gehöre, daß Schwulsein ganz normal sei, oder daß Deutsche für die Korruption und Raffgier griechischer Politiker solidarisch zu sein haben (um nur ein paar beliebte τόποι gutmenschlicher Gesellschaftsveränderung anzuführen), ist demgegenüber nicht zum Nulltarif zu bekommen.
Und so freue ich mich über die rege (und trotz manch »harter Bandage« durchaus qualitätsvolle) Diskussion über Worms — und hätte mir doch auch ein bisserl mehr Interesse für die Wiener Korruption gewünscht. Na, vielleicht das nächste Mal ...
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
*) Für Piefkes: »Wo keine Knete, da keine Musik«
Nicht dass mich der Fall nicht interessieren würde. Aber zu den Affären im Schluchtenland sag ich nichts, weil im schönen Piefkonistan lebend.
AntwortenLöschenNun je größte die Ungerheuerlichkeit geht um so egaler scheint es zu sein. Das Politiker immer Geld brauchen ist nun ja nichts Neues. Aber was sich Griechenland leistet mit der Enteignung von Kreditgebern, das verrauscht nahezu völlig soger bei den Bloggern. Offensichtlich meint man diese Enteignungen gehen einen ja nichts an. So geht es munter weiter. Wie Du auch in Deinem Blog zu FDP feststelltest, diese ganze Politikerbande lebt in einem Paralleluniversum. Die Gesetze von dort bringen uns hier um den Verstand.
AntwortenLöschenAber von hier dringt offenbar kaum etwas in dieses Paralleluniversum. Erst wenn wir alle arm sind, ist vielleicht mit einer Reaktion zu rechnen. Aber bis dahin, gilt "der Staat ist gut der Mensch böse" Punkt.