Freitag, 17. Februar 2012

Und weg is er ...

Nicht, daß er mir per se fehlen würde. Solange der »Krawattenmann des Jahres 2006« sich nur gegen Avancen einer schmutzigen Autorin wehren mußte, fand ich ihn gleichgültig bis lächerlich. Aber dann fing das große Halali vor Weihnachten an, bei dem sich die zusammen mit den Berufspolitikern widerlichste Primatenspezies, nämlich die Journaille besonders hervortat.

Es gibt wenige Beispiele, an denen man die Abgehobenheit nicht bloß der Politikerklasse, sondern auch ihrer medialen Handlanger und Spießgesellen so exemplarisch demonstriert bekam. So, wie die Politiker erbarmungslos Scheingefchte zur Sicherung ihrer Pfründen liefern, genau so blasen Medien zur Auflagensteigerung und zwecks Erfüllung von Gegengeschäften ihrer politischen Kartellpartner Mücken zu Elefanten auf, und lassen anderes verschwinden, wie es gerade gebraucht wird.

Es ist das erschreckend detailreiche Sittenbild unserer Gesellschaft, in der sich ein eigennütziger Filz aus bestochener und korrupter Politik, bestochenen und erpresserischen Medien, sowie korrupten und erpresserischen Bankstern in symbiotischer Einmütigkeit zusammengefunden hat. Gelegentlich wird einer der Teilnehmer gefressen, doch insgesamt sorgt ein System von »checks and balances« dafür, daß die meisten unfähigen Systempolitiker (gibt es denn andere?) ihre Pfründen behalten können, die meisten Schreiberlinge ihren mehr oder weniger psychopathischen Neigungen ungestört nachgehen können, und die Bankster das alles für sie hochprofitabel und noch dazu völlig risikolos auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung finanzieren. Da wird doch gleich wieder mal der gute, alte Akademiepräsident Max Liebermann fällig.

Wulff (s.o.) würgt bereits ersichtlich ... ... wie gesagt: nicht er muß einem leidtun. Es ekelt einen nur ab, wenn man sieht, von wem er zur Strecke gebracht wurde ...

7 Kommentare:

  1. Es war mir ziemlich egal. Ob er bleibt oder nicht ist doch völlig egal. Was er nicht hat, ist Rückgrat. Jedenfalls sind Worte gefallen, die einfach nur unglaublich erscheinen. Selbstverständlich hat er keine Fehler gemacht... Alles auf die Systempresse zu schieben ist eigentlich kein Denker Stil. Wulf ist weg und irgendein andere wird folgen und wir schicken immer noch unsere Euros in den Süden....

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  2. @Friedrich:

    Alles auf die Systempresse zu schieben ist eigentlich kein Denker Stil.

    1. wo hätte ich das geschrieben? Ich verweise auf vielmehr explizit das politisch-mediale-ökonomische Geflecht.

    2. quod scripsi, scipsi. Es bleibt Ihnen aber völlig unbenommen, das alles anders zu sehen. So tolerant, das auszuhalten, bin ich schon ...

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  3. Haben Sie nicht, aber ich finde Mitleid nicht sonderlich angebracht. Ob es die Presse war oder nicht, ohne Seine Aktionen wären die ganzen Sachen ja im Sand verlaufen.

    Ist es so besser? Ich denke nein, soll er sich verantworten und dann schauen wir mal was so dabei herauskommt. Ich persönlich finde ein Bundespräsident sollte mein/dein auseinanderhalten können. So wie ich das sehe (Barzahlung) im Nachhinnein überzeugt mich das nicht sonderlich. Nun ja einer Weg, ob was Besseres nachkommt?

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  4. Na ja, ganz weg ist er ja nicht. Die Deutschen haben mit ihm in relativ kurzer Zeit einen weiteren "Ehrensöldner" dazugewonnen.

    Siehe hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bundespr%C3%A4sident_(Deutschland)

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  5. An Wulff & Co. läßt sich wunderbar der Nachteil einer Republik als solcher nachvollziehen. Politpfeifen - der eine weniger, der andere mehr - repräsentieren den Staat. Da geht schon mal die Würde des Staates den Bach herunter. Wie anders und kontinuierlich stellt sich dagegen ein Staat dar, welcher von einem über aller Politik stehenden Monarchen repräsentiert wird! In der Summe möglicherweise sogar billiger. Er/sie kostete auch nicht mehr, als alle Ex-Präsidenten und deren Tross zusammen. Der jüngste Ex allerdings, könnte seiner Pension verlustig gehen und schlußendlich auf Grund seiner finanziellen Verpflichtungen bei Harz IV landen....

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  6. Der Bundespräsident aller Mohammedaner ist nun weg. Aber glaubt bitte nicht, daß jetzt ein Besserer kommt.

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  7. "..nicht er muß einem leidtun. Es ekelt einen nur ab, wenn man sieht, von wem er zur Strecke gebracht wurde ..."

    Volle Zustimmung! Nein, da kann ich nicht Beifall klatschen und auch keine Freude über eine "aufmerksame" Presse empfinden.

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