Dienstag, 9. August 2011

Friedrich zieht den Schwanz ein

... und erklärt (oder läßt vielmehr seinen Pressesprecher erklären), daß das alles doch nur ein Irrtum gewesen sei:
Das Ganze sei ein "Missverständnis". Friedrich habe lediglich für eine demokratische Streitkultur im Netz geworben und sei nach wie vor der Ansicht, dass es auch im Internet Bereiche gebe, in denen Anonymität sinnvoll sei. Es gehe nicht um eine gesetzliche Pflicht, sich im Netz überall auszuweisen zu müssen. (Quelle: Die Welt)
Wir wissen jetzt also nicht nur, daß Friedrich totalitäre Überwachungsstaat-Phantasien hegt, sondern auch, daß er ein Feigling ist.

Hätte er erklärt, daß er angesichts der Argumente, welche gegen die Vorschläge in seinem Interview vorgebracht wurden, einsähe, mit seinen Vorschlägen übers Ziel geschossen zu sein, hätte man ihm Einsicht und persönlichen Mut nicht absprechen können. Nun den Pressesprecher vorzuschicken, und etwas von »Mißverständnis« faseln zu lassen, ist nur eines: feige. Offenbar wollte er »das Gesicht nicht verlieren« (mir fällt dazu ein Satz meiner Mutter ein, die in einem vergleichbaren Fall mit jiddischer Prägnanz formulierte: »Das wär' bei dem Ponem auch ka Schad'n!«).

Das Gefühl, von einem Innenminister regiert zu werden, der persönliche Feigheit mit staatlichen Omnipotenzbestrebungen kombiniert, ist nicht gerade beruhigend ...

5 Kommentare:

  1. Es kommt ja selten genug vor, dass wir einer Meinung sind. Aber hier stimme ich Ihnen doch einmal zu.

    Viele Grüße
    Morgenländer

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  2. @Morgenländer:

    Grüße zurück! Schön, Sie wieder mal auf meinem Blog begrüßen zu dürfen.

    P.S.: Danke übrigens für die Gemälde der US-Präsidenten auf Ihrem Blog. Ist schon irgendwie interessant, was so ein Gemälde von einem Photo unterscheidet ...

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  3. @Le Penseur:

    Auf Wikipedia finden Sie eine vollständige Galerie der Portraits.

    Gespannt bin ich übrigens auf das Bildnis des Amtsinhabers: Wie portraitiert man einen Teleprompter?

    Viele Grüße
    Morgenländer

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  4. @Morgenländer:

    Wie portraitiert man einen Teleprompter?

    LOL! Der war gut!

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  5. Kleiner Nachtrag:

    Heute nennt der NYT-Kommentator Charles M. Blow Obama "a robotic Sustainer-in-Chief with an eerie inhumanity."

    Scheints, die Fassade beginnt zu bröckeln.

    Viele Grüße
    Morgenländer

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