Fürst Hans-Adam II von Liechtenstein gab der »Presse« ein bemerkenswertes Interview, das heute unter dem Titel »Hans-Adam II: Griechen in die Pleite? „Ja, richtig!“« erschienen ist. Das Interview wird vom Redakteur wie folgt zusammengefaßt:
Nun, Durchlaucht sprechen all das — und noch mehr — zwar durchaus diplomatisch, aber doch recht deutlich an: den abgehobenen Bürokratismus und Zentralismus der EU, die Unfähigkeit der Nationalstaaten, deren Polit»eliten« längst den Kontakt zum Bürger verloren haben, die Anonymisierung und Depersonalisierung aller Bereiche, die schiere Unverantwortlichkeit, mit der unsere Nomenklatura die Zukunft unserer Nachkommen verschachert.
LePenseur ist so ganz allgemein nicht unbedingt ein glühender Anhänger monarchischer Staatsformen. Wer die Geschichte ansieht, der weiß, daß nur zu oft Debilität und Fruchtbarkeit Hand in Hand gehend Völker ins Unglück stürzen konnten. Aber es gibt, Liechtenstein beweist es, durchaus Gegenbeispiele (und nicht bloß »Ausnahmen, die die Regel bestätigen«). Hans-Adam II ist so ein Beispiel. Ein Mann, neben dem die Schönwetterpolitiker und -(quoten)innen recht blaß aussehen.
Ein Europa der Gemeinden (und Liechtenstein ist etwa in der Größenordnung einer größeren Landgemeinde anzusiedeln) — solange sie von solch »Meisterbürgern« wie einem Hans-Adam II als »Bürgermeister« geleitet werden, ist nichts dagegen, doch viel dafür zu sagen. Es steht nur zu befürchten, daß nicht die Hans-Adams, sondern die Wampos an die Macht kämen. Das wäre zwar nicht schlimmer als das, was wir jetzt haben — aber auch eher wenig Verbesserung. Außer, daß konkurrierende Wampos sich gegenseitig behindern, und die Folgen ihrer Unfähigkeit lokal begrenzter ausfallen. Und das wäre wirklich kein Schaden ...
Hans-Adam II., regierender Fürst von Liechtenstein, kritisiert die EU und plädiert für eine neue Kompetenz-verteilung in Europa, für mehr direkte Demokratie und eine radikale Kleinstaatlichkeit.
Nun, Durchlaucht sprechen all das — und noch mehr — zwar durchaus diplomatisch, aber doch recht deutlich an: den abgehobenen Bürokratismus und Zentralismus der EU, die Unfähigkeit der Nationalstaaten, deren Polit»eliten« längst den Kontakt zum Bürger verloren haben, die Anonymisierung und Depersonalisierung aller Bereiche, die schiere Unverantwortlichkeit, mit der unsere Nomenklatura die Zukunft unserer Nachkommen verschachert.
LePenseur ist so ganz allgemein nicht unbedingt ein glühender Anhänger monarchischer Staatsformen. Wer die Geschichte ansieht, der weiß, daß nur zu oft Debilität und Fruchtbarkeit Hand in Hand gehend Völker ins Unglück stürzen konnten. Aber es gibt, Liechtenstein beweist es, durchaus Gegenbeispiele (und nicht bloß »Ausnahmen, die die Regel bestätigen«). Hans-Adam II ist so ein Beispiel. Ein Mann, neben dem die Schönwetterpolitiker und -(quoten)innen recht blaß aussehen.
Ein Europa der Gemeinden (und Liechtenstein ist etwa in der Größenordnung einer größeren Landgemeinde anzusiedeln) — solange sie von solch »Meisterbürgern« wie einem Hans-Adam II als »Bürgermeister« geleitet werden, ist nichts dagegen, doch viel dafür zu sagen. Es steht nur zu befürchten, daß nicht die Hans-Adams, sondern die Wampos an die Macht kämen. Das wäre zwar nicht schlimmer als das, was wir jetzt haben — aber auch eher wenig Verbesserung. Außer, daß konkurrierende Wampos sich gegenseitig behindern, und die Folgen ihrer Unfähigkeit lokal begrenzter ausfallen. Und das wäre wirklich kein Schaden ...
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