Das Schmarotzertum der "Nein, danke"-DeutschenAuch hier wieder weiß man nicht recht, ob man »Die Welt« dafür loben soll, daß wenigstens sie solche Artikel überhaupt veröffentlicht — oder vielmehr als Scheinpluralität vorspiegelndes Systemmedium anprangern, da sie derlei zutreffende Befunde keineswegs als Redaktion und in ihrer Blattlinie vertritt, sondern in — ja, nochmals gesagt: — scheinpluralen Gastkommentaren dem Leser eine Diskussion vorspiegelt, die aber auf Zuruf der Meinungsmacher augenblicklich abgebrochen wird, sobald es über harmlose Motzerei hinauszugehen droht.
Von Libyen bis Japan: Die Ohnemichels aus Deutschland sind kaum mehr zu Risiken bereit, aber darauf angewiesen, dass andere eines eingehen.
Was ist liberal? Keine zwei Antworten dürften sich decken. Das hat auch damit zu tun, dass der Wohlfahrtsstaat aus den Menschen „fordernde, erwartende, empfangene Wesen“ gemacht hat, wie der Kieler Philosoph Wolfgang Kersting in seiner grundlegenden "Verteidigung des Liberalismus" von 2009 geschrieben hat, und solche Mentalität lässt wenig Raum für liberales Denken – liberal im Sinne von risikobereit, eigenständig, selbstbestimmt. (hier weiter)
Dennoch: sapienti sat. Und niemand hindert uns (d.h. beispielsweise mich) daran, derlei Artikel ein bißchen zusätzliche Resonanz zu verleihen. Was hiermit geschieht: lesen!
Meine Tendenz geht richtung anprangern ;)
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