Freitag, 7. Januar 2011

Zieht euch warm an ...

... sonst friert euch der Arm an, pflegte meine Mutter zu scherzen, wenn wir Kinder unzulänglich eingemummt in die Winterkälte hinaus wollten. Nachdem sich der Rauch der Silvesterböller und der in — optimistisch klingen sollenden — Neujahrsansprachen geworfenen Nebelkerzen unserer Politiker (»Die Situation hat sich deutlich gebessert« etc.) verzogen hat, kommt eine Meldung aus den U.S.A., die jedermanns »Arm« auf Grundeis gehen lassen sollte:
Ein Top-Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama hat vor einer drohenden Zahlungsunfähigkeit seines Landes gewarnt. Sollte die Obergrenze für die Staatsverschuldung nicht wie von der Obama-Regierung verlangt angehoben werden, "würden wir im Kern unsere Anleihen nicht mehr ordnungsgemäß bedienen können", sagte Austan Goolsbee, Vorsitzender von Obamas Rat der Wirtschaftsberater, am Sonntag im US-Fernsehen. "So etwas hat es in der Geschichte der Vereinigten Staaten noch nie gegeben."

"Folgen wären katastrophal"

"Die Folgen für unsere Wirtschaft wären katastrophal, das wäre eine schlimmere Wirtschaftskrise als jene, die wir 2008 gesehen haben", warnte Goolsbee. Die Obergrenze für die gesamte US-Staatsverschuldung liegt derzeit bei 14,3 Billionen Dollar (10,7 Billionen Euro). Die USA sind nur noch 400 Milliarden Dollar von der Grenze entfernt.
(hier weiterlesen)
Die neue republikanische Mehrheit, die offenbar für weiteres Schuldenmachen ins Boot der »Demokraten« (recte: Sozialisten) geholt werden soll, ziert sich noch. Aber wie lange wird sie dem politischen Druck der Bankenlobby, die natürlich ihre US-Anleihen nicht wertberichtigen will (und wohl auch nicht kann, ohne bankrott zu gehen), standhalten können? Es wird also weitergelogen und weitergeschwindelt, es werden munter Budgets nach der Methode »Loch-auf-Loch-zu« erstellt, es werden von der Fed weitere US-Anleihen aufgekauft, die schon im Zeitpunkt ihrer Begebung keiner mehr haben will — mit einem Wort: das Karussell des ökonomischen Wahnwitzes dreht sich weiter ... und das notwendigerweise immer geschwinder, bis uns das alles als Totalcrash um die Ohren fliegen wird.

Zu unerfreuliche Perspektiven zum Jahresbeginn? In der Tat! Vor allem deshalb, weil unsere Politiker nach dem Vorbild von Kindergartenkindern glauben, daß Unerwünschtes schon weggehen wird, wenn man nur die Augen ganz fest zumacht.

1 Kommentar:

  1. Ich habe auch eine Neujahrsansprache verfasst:

    http://kairostheos.blogspot.com/2011/01/verspatete-neujahrsansprache-von-kairos.html

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.