Montag, 31. Januar 2011

»Die italienischen Frauen fühlen sich von diesem Premierminister beleidigt«

... erklärten die Initiatorinnen einer Protestkundgebung gegen Berlusconi. Das selbsternannte österreichische Qualitätsmedium »Die Presse« weiß darüber zu berichten:
Eine Gruppe italienischer Professorinnen, Politikerinnen und Journalistinnen hat eine Unterschriftenaktion gestartet, um den Rücktritt von Ministerpräsident Silvio Berlusconi zu verlangen. 100.000 Unterschriften wurden in wenigen Tagen im Internet gesammelt. Am 13. Februar ist in allen größeren italienischen Städten eine Demonstration von Frauenverbänden geplant, bei der die Rücktrittsforderung bekräftigt werden soll.
Wenn man sich die Frontfrau dieser »Initiatorinnen«, die italienische Feministin Iaia Caputo, allerdings so ansieht, fragt man sich, ob sich nicht eher Berlusconi beleidigt fühlen sollte.

Ein »Presse«-Poster brachte es auf den Punkt:
»Berlusconi sollte mal mit dem Papst reden, ob der nicht wieder die Hexenverfolgung einführen könnte. Das sind ja gar keine Frauen, sondern häßliche linke Hexen, die da gegen den Mann, der Sinn für das Schöne hat, unterschreiben.«

Ein anderer wieder erinnert sich an einen Fall, der erst vor wenigen Monaten Österreichs Gazetten mit mitleidsvollen Artikeln füllte:
Da fällt mir so spontan der Fall mit dem 13 Jährigen und seiner Handballtrainerin ein. Wäre es keine Frau sondern ein Mann gewesen bzw. der 13-Jährige ein Mädchen, hätten alle nur eines gesagt: "Was für eine Sau". Und der wäre garantiert vor Gericht gekommen und nur weil es eine Frau war, hat's geheißen: "Naja, es ist halt Liebe" ...

In Italien fühlen sich hingegen auch Frauen als Opfer Berlusconis, deren Aussehen es höchst unwahrscheinlich erscheinen läßt, daß dieser jemals ein Opfer welcher Art auch immer von ihnen fordern würde: z.B. die derzeitige Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses, Rosy Bindi.

Diese ist (laut Interview in der »Presse«) u.a. darüber »... wütend, wie sehr Frauen auf ihren Körper, auf ihre Schönheit reduziert werden. Es ist demütigend. Und es ist unfair gegenüber der großen Mehrheit der Italienerinnen.

Da wird ein völlig falsches Bild vermittelt, auch im Ausland: Es gibt so viele ehrgeizige, erfolgreiche, top-ausgebildete Italienerinnen, die diesem Image gar nicht entsprechen.


Um nicht gegen die ungeschriebenen Gesetze guter Erziehung zu verstoßen, verkneife ich mir jede Stellungnahme, welchem Image die Parteigängerin des gescheiterten Ministerpräsidenten und EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi wohl entsprechen mag. Nur eine treffende Replik Berlusconis auf eine von ihr vorgebrachte Kritik in einer TV-Diskussion sei hier erwähnt: »Wie ich sehe, sind Sie noch immer schöner als intelligent«.

Nun, besser kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen.

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