Montag, 6. Dezember 2010

Der Krampus kommt!

Folgende Zahlenreihen aus Österreichs (Volks- & Staats-)Wirtschaft zum Abgruseln:

Staatsausgabenentwicklung
1980:.......37.905 = 100 %
1985:.......54.848 = 145 %
1990:.......70.139 = 185 %
1995:.......98.188 = 259 %
2000:....107.830 = 284 %
2005:.....121.934 = 321 %
2011:.....153.091 = 404 %

Entwicklung des Verbraucherpreisindex ab 1980
1980:......100 %
1985:......127 %
1990:......141 %
1995:......166 %
2000:......178 %
2005:......196 %
2011:......214 % (geschätzt)
Anmerkung: Der Verbraucherpreisindex ist durch seine Ermittlung natürlich geschönt, um die Bevölkerung nicht rebellisch zu machen.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts:
1980:.......76.596 = 100 %
1985:.....103.419 = 135 %
1990:.....136.213 = 177 %
1995:.....174.613 = 228 %
2000:....207.529 = 270 %
2005:.....243.585 = 318 %
2011:.....292.850 = 382 %
Anmerkung: Das BIP wird durch die Kosten staatlicher »Dienstleistungen« aufgebläht — als ob diese auf einem freien Markt tatsächlich allesamt was wert wären!

Was sagen uns diese Zahlen?

1.) Die Staatsausgaben haben sich real in diesen 30 Jahren verdoppelt, nominell vervierfacht. Die Regierung braucht also real doppelt so viel Geld als noch um 1980, um die »Serviceleistungen« für ihre Bürger fast gleich zu halten!

2.) Der Zusammenhang zwischen der BIP-Entwicklung und dem Wachstum der Staatsausgaben ist offensichtlich. Es scheint, daß das BIP heute zu einem Gutteil — schrieb ich: »Gutteil«?! — aus den Ausgaben für die staatlichen Dienstleistungen besteht, sonst aber eine real kaum höhere Wirtschaftsleistung erbracht wird.

3.) Die unseren Staat beherrschende Nomenklatura aus Parteibonzen und (von Parteignaden bestellten) Hochbürokraten ist mittlerweile vollkommen außer Kontrolle — was auch die Staatsschulden-Pläne dieser Regierung deutlich aufzeigen: Ende 2007 waren die Staatsschulden bei 175 Mrd. Euro, per Ende 2013 sind schon 247 Mrd. Euro geplant!

Fazit: wenn das ganze Kartenhaus nicht durch »bankrun 2010« morgen zusammenkracht, dann halt in absehbarer Zeit durch die Unmöglichkeit, unendliche Mengen von machterhaltenden Wohltaten (d.h.: Bestechungsgeldern für's Stimmvieh) aus dem Sankt-Nikolaus-Gabensack zu zaubern. Irgendwann ist dann die Stunde des Krampus gekommen. Und so, wie's aussieht: jetzt ...

1 Kommentar:

  1. Zitat aus einem Interview:

    Krejci: ..... Nur aufgrund eines rationalen Überlegungsprozesses kann man Reformen nicht einleiten. Reformen kommen erst dann, wenn alles am Boden liegt. Ohne Crash ist nix. Der Privatisierungsprozess bei der
    Verstaatlichten Industrie wäre niemals gekommen, wenn es nicht so eine ernste Situation gewesen wäre. Solange nicht irgendeine Institution zahlungsunfähig ist, wird sich gar nichts ändern. Erst wenn sich herausstellt, dass irgendeine Sozialversicherungsinstitution pleite ist, dann wird man irgendetwas machen. ...

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