Samstag, 5. Juni 2010

Der rote Kardinal

So wurde seinerzeit Kardinal König genannt, der das unsägliche Wort der »Äquidistanz« gegenüber den politischen Parteien prägte und diese dadurch unterstrich, daß er sich prononciert mit roten Politikern abgab. Äquidistanz gegenüber einer Partei, die die straflose Abtreibung einführt, und einer, die dagegenstimmt? Zwischen einer Partei, die die Ehescheidung erleichtert, und einer, die das verhindern will? Zwischen einer Partei, die die Grundrechte auf Eigentum, Familie und Privatautonomie aushöhlt, und einer, die sie fördern will?

Schon damals war klar: »rot« war bei König nicht nur die Farbe der Soutane, sondern offenbar auch die der Gesinnung (oder was besagter Herr halt dafür hielt, aber lassen wir das mal außen vor) ...

König hat einen würdigen — ähm ... »würdigen«? Na lassen wir jetzt die treffendere Bezeichnung aus Ehrfurcht vor dem Purpur bleiben — Nachfolger gefunden. Schönborn macht's möglich, daß die Wiener Erzdiözese auf noch intensiveren Kuschelkurs mit den Sozen geht als je zuvor. Die Kirche quasi zur Vorfeld- und Propagandaorganisation der SPÖ machen will.

Warum wohl? Offenbar ist da doch einiges an diversen Gerüchten dran, deren Aufklärung nach solchen Vorleistungen durch die bekanntlich recht rot infiltrierte Staatsanwaltschaft etwas legerer angegangen werden könnte. Manus manum lavat ...

Unterberger regt's auf. Nicht nur ihn, würde ich sagen ...

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