- man enthält sich der Stimme, indem man nicht zur Wahl geht;
- man wählt ungültig (»weiß« oder durch Beschriftung des Stimmzettels durch geeignete Bezeichnungen (z.B. »alles Idioten« oder »Donald Duck for President« — »geht scheißen« ist hingegen weniger zu empfehlen, denn es könnte von der Wahlkommission als Stimme für Heinz Fischer ausgelegt werden);
- man wählt Fischer;
- man wählt Gehring;
- man wählt Rosenkranz.
1. man enthält sich der Stimme:
Mir ist es völlig egal, wer Bundespräsident ist.
Mir ist Politik überhaupt egal.
Mir ist egal, wer über meine Freiheit und mein Eigentum verfügt.
Ich fresse alles — sogar meinen Frust über die Politiker.
2. man wählt ungültig:
Ich will alle drei Kandidaten nicht.
Ich will gegen alle drei protestieren.
Ich will mich nicht auf eine »Wahl des kleinsten Übels« einlassen.
Ich bin frustiert und artikuliere es — aber etwas dagegen zu tun, bin ich nicht bereit.
3. man wählt Fischer:
Ich glaube dem Opa einfach alles — sogar, daß er der Opa ist, der doch nur unser Bestes will.
Ich will weiter meine Illusion hegen, daß Österreich eine Insel der Seligen ist.
Mehr Staat und mehr Bevormundung geht schon in Ordnung, denn mehr Freiheit bedeutet mehr Risiko — und da müßte ich mich doch glatt selbst für oder gegen etwas entscheiden!
4. man wählt Gehring:
Mir hängt der linke Mainstream in Österreichs Politik zum Hals raus.
Meine Stimme hat zwar keine Chance, ihn auch nur in die Stichwahl zu bringen — aber die ÖVP soll merken, daß sie entscheidende Teile ihres Wählerpotenzials vergrault (hat), indem sie sich »Mitte-Links« postitionierte und mittlerweile längst jene Politik macht, die vor zwanzig Jahren eindeutig sozialistisch gewesen wäre.
5. man wählt Rosenkranz:
Mir reicht der rot-schwarze Filz in Österreich.
Das System der allgegenwärtigen großkoalitionären Packelei gehört endlich aufgebrochen.
Der Bundespräsident als einzig direkt gewählter Bundespolitiker Österreichs soll nicht nur brav die Entscheidungen der Apparate in Wien und Brüssel abnicken, sondern notfalls im Sinne Interessen der österreichischen Bevölkerung korrigierend eingreifen.
Eine Politik des geringsten Widerstands, der Grundsatzlosigkeit und des Nachgebens gegenüber fremden politischen und soziokulturellen Einflüssen führt zum Zerbrechen unseres bisherigen Wertesystems — und dagegen muß spätestens jetzt etwas unternommen werden.
sehr sachlich aufgezogener artikel *g*
AntwortenLöschenEs freut mich, Ihren sicherlich hochgespannten Erwartungen entsprochen zu haben, cher Anonymus ... ;-)
AntwortenLöschenfinde es nur etwas populistisch einen betont sachlich wirkenden artikel zu schreiben, der es dann doch nicht ist.
AntwortenLöschenabgesehen davon dass ich mit wahlempfehlungen für rechtsextreme sowieso nicht viel anfangen kann
@anonym:
AntwortenLöschen1. Wo erblicken Sie "Wahlempfehlungen"?
2. Welche "Rechtsextreme" wären empfohlen worden?
naja die einzige option die von ihnen positiv dargstellt wird, ist die für rosenkranz. das stellt schon eine empfehlung dar oder nicht?
AntwortenLöschen@anonym:
AntwortenLöschen1. finde ich, daß die Position "man wählt Gehring" ebenfalls positiv dargestellt wird.
2. können Sie bei einem Blog, der unter dem Heading "libertär-konservativ-nonkonformistisch" steht, wohl nicht enstlich eine Wahlempfehlung für Fischer vermutet haben, der hinsichtlich aller drei Begriffe das exakte Gegenteil verkörpert.
3. benennen Sie mir, bitte, einen validen Grund, warum man neben Gehring nicht auch Rosenkranz empfehlen können sollte.
Höhere Mathematik:
AntwortenLöschenWenn sagen wir, einmal grob und großzügig geschätzt jeder 2te Österreicher gegen den Vertrag von Lissabon ist und man versammelt 182 Österreicher in einem Kasperltheater am Wr. Ring. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle 182 für den Vertrag von Lissabon sind? 1 zu 2 hoch
182, das heißt 1 zu einer 4 mit 54 Nullen hinten dran. So groß ist die Chance, dass wir in einer Demokratie leben.
Drum Rosenkranz ist der letzte winzige Rest von Demokratie in diesem Land. Sie war die 183te