von LePenseur
Ein Werwolf eines Nachts entwichvon Weib und Kind und sich begaban eines Dorfschullehrers Grabund bat ihn: Bitte, beuge mich!Der Dorfschulmeister stieg hinaufauf seines Blechschilds Messingknaufund sprach zum Wolf, der seine Pfotengeduldig kreuzte vor dem Toten:„Der Werwolf” — sprach der gute Mann,„des Weswolfs”, Genitiv sodann,„dem Wemwolf”, Dativ, wie man’s nennt,„den Wenwolf”, — „damit hat’s ein End”.Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,er rollte seine Augenbälle.Indessen, bat er, füge dochzur Einzahl auch die Mehrzahl noch!Der Dorfschulmeister aber mußtegestehn, daß er von ihr nichts wußte.Zwar Wölfe gäb’s in großer Schar,doch „Wer” gäb’s nur im Singular.Der Wolf erhob sich tränenblind —er hatte ja doch Weib und Kind!!Doch da er kein Gelehrter eben,so schied er dankend und ergeben.
Die Welt hat sich seit Morgensterns Zeiten geändert. Wie Boris Reitschuster zu Beginn des Artikels zutreffend schreibt:
Als Journalist kommt man sich heute vor wie ein Irrenhaus-Chronist. Und man kann über nichts mehr Witze machen, ohne Gefahr zu laufen, dass die Realität diese Witze übertrifft.
Die Welt war zu allen Zeiten ein Irrenhaus. Schon die ersten Menschen haben das empfunden. Nil novum sub sole. Es ist ein tragischer Irrtum vieler Zeitgenossen, dass sie an den Mythos der „guten alten Zeiten“ glauben.
AntwortenLöschenWirklich interessant. Ich hab mich das auch als Argumentum ad absurdum gegen die freie Geschlechtswahl verwendet. Aber letztlich war das alles nur noch eine Frage der Zeit.
AntwortenLöschenDas Gedicht haben Sie geklaut, ja haben es mir geklaut!
AntwortenLöschenZur Buße sollten Sie diese Rede von Viktor Orban anhören:
https://www.youtube.com/watch?v=Ay1F7UrG0-8