Freitag, 21. Juni 2024

Die selbsternannte "Qualitätszeitung"

von LePenseur 

... also Die Presse, bewies am Donnerstag wieder einmal, daß Anspruch und Realität geradezu abgrundtief auseinanderklaffen können. Unter der markigen Schlagzeile 
Wladimir Putin besucht Kim: Eine explosive „Bromance“ zwischen Tyrannen
wird transatlantischer Agitprop vom Feinsten serviert. Kein Wunder, stammt der Artikel (von einer gewissen Susanne Bastaroli formuliert) doch aus der Redaktion einer Zeitung, die schon seit ihrer Gründung im Jahr 1946 und insbesondere unter den Chefredakteuren Fritz Molden (verheiratet mit der Tochter eines CIA-Chefs), Otto Schulmeister (CIA-Spitzel mit dem Decknamen GRCAMERA ), Thomas Chorherr (detto ein CIA-Informant) und Andreas Unterberger, seit Jahrzehnten stramm auf Kurs Washingtons segelt.

Dennoch: muß man wirklich die Lügen so dick auftragen, daß es schon lächerlich wirkt? Putin ein "Tyrann"? Bitte, was raucht bzw. nimmt die Gute, daß sie an derartigem Realitätsverlust leidet? 
Wenn bei den letzten Präsidentenwahlen die Umfragen auch westlich (!) geführter Meinungsforschungsinstitute vom Wahlergebnis fast erreicht wurden - tja, dann dürfte die Wahl offenbar doch recht korrekt den Willen der Wähler widerspiegeln. Und bei Zustimmungsraten von deutlich über 80% von einen "Tyrannen" zu sprechen, ist einfach lächerlich.
Volenti non fit injuria, wußten schon die alten Römer ...

Wenn hingegen in Österreich ein Bundespräsident für die erste Funktionsperiode nach einer wegen Gesetzesverstößen vom VfGH ungültig erklärten Wahl beim zweiten Anlauf mit hoher Wahrscheinlichkeit durch getürkte Briefwahlstimmen ins Amt gehievt wurde, wenn in den USA flagrante Wahlfälschung zur aktuellen Präsidentschaft Bidens führten, wenn in der EU in Hinterzimmern ausbaldowert wird, wer Kommissionschef wird, ohne daß die Wähler auch nur ein Sterbenswörtchen mitzureden haben ... dann ist das natürlich keine Tyrannei, sondern lupenreine Demokratie! Hat Frau Bastaroli auch darüber ein kritisches Wort verloren? Fehlanzeige ...

Man kann nicht soviel fressen, wie man kotzen möchte angesichts der Verlogenheit unserer Systemmedien, die mit Lücken und Lügen die Propagandatröte der Strippenzieher spielen.
Besagte Frau Bastaroli jedenfalls hat das Credo der Systempresse, nämlich: "Schreibe so, daß es deinen Richtliniengebern gefällt!", längst internalisiert. Man vermißt unter ihren Artikeln (hier gelistet) jede Andeutung einer Abweichung vom Pfad des gelenkten "Haltungsjournalismus".

Sie deshalb als Presstituierte zu bezeichnen, wäre vielleicht strafbar (Gerichte urteilen gern mit doppelten Standards - Stichwort "Nazi" - in die Gegenrichtung wäre es natürlich von der Meinungsfreiheit gedeckt ...). Daß das Verhalten, ein eigentlich nicht käuflich sein sollendes Gut (und das gilt für die Liebe ebenso wie für die Wahrheit) gewinn- und karrierefördernd zu verhökern, diesen Ausdruck nahelegen, wird man jedoch schwer bestreiten können.

7 Kommentare:

  1. Nein, wer mit dem Tyrannen Kim paktiert, ist selbst natürlich kein Tyrann. Sondern ein lupenreiner Demokrat, wie es der ehemalige BRD-Kanzler und Russland-Kenner von höchsten Graden Gerhard Schröder ein für alle Mal verbindlich festgelegt hat. Deo gratias!

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  2. Franz Lechner21 Juni, 2024 18:31

    Man beachte erst die Leserkommentare... Verblödung pur!

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  3. @Anonym

    Muss man wirklich erst aufzählen, welche Gestalten Verbündete des Westens waren und noch sind?
    Und wenn die USA sich die halbe Welt zum Feind nimmt, dann braucht es wohl kaum überraschen, dass sich diese Nationen dann zusammenschließen.

    Oder wie ein Kommentator es anderswo auf den Punkt gebracht hat.
    USA: the Cold war never ended.
    Russia: be careful what you wish for.

    Übrigens ist es noch gar nicht so lange her, da wurden Nordkoreaner in der hochmoralischen EU, in Polen, als Zwangs-Leiharbeiter beschäftigt.

    https://www.welt.de/politik/ausland/article189588073/Polen-Laesst-Kim-Jong-un-seine-Arbeitssklaven-in-der-EU-schuften.html

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  4. Ergänzend: Vielen wird es nicht bekannt sein, oder man hat es bereits vergessen.

    Bereits unter dem Vater des jetzigen nordkoreanischen Diktators pflegte gerade Österreich sehr gute aber auch fragwürdige Beziehungen mit Nordkorea.
    Ein Nordkorea das damals in noch deutlich schlimmerem Zustand war als heute.
    Das Regime ließ etwa haufenweise junge Frauen bei Elmayer ausbilden (selbst der ORF berichtete damals darüber - wohlwollend) und die einzige Auslandsfiliale der nordkoreanischen Nationalbank befand sich in Wien.
    Die Österreichisch-Nordkoreanische Freundschaftsgesellschaft wurde von der SPÖ geführt.
    Nicht viel anders als die ÖVP mit der Österreichisch-Iranischen-Gesellschaft.

    Auch VdB kennt keine Berührungsängste.
    https://wien.orf.at/v2/static/oekastatic_orf_at/static/images/site/oeka/20180625/rouhani_online.5764028.jpg

    Das alles kann man kritisieren.
    Aber man sollte nicht so tun, als ob sich irgendwer im Westen dabei anständiger und moralischer verhalten würde als Russland.

    http://news.bbc.co.uk/2/hi/world/west_asia/37021.stm

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  5. >> Muss man wirklich erst aufzählen, welche Gestalten Verbündete des Westens waren und noch sind? <<

    Da rühre gerne mit dem Messer im Kadaver der USA-Freunde: "Väterchen Stalin", der bereits damals ausgewiesene Menschenrechtsexperte vor der Bärböckin, war ein ganz doller Freund des "edlen" Westens. Jenes Landes, welches für die Befreiung der Neger kämpfte und GLEICHZEITIG die Endlösung der Indianerfrage betrieb. Das ist der spezielle Humor der "Westler".

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  6. Werter Penseur, Sie schreiben kategorisch:
    "Und bei Zustimmungsraten von deutlich über 80% von einen "Tyrannen" zu sprechen, ist einfach lächerlich."
    Ihnen als gebildetem, in goßen histprischen Bezügen denkenden Menschen wird bekannt sein, dass die Zustimmungsrate des Volkes in "3. Reich" für den "Führer" bei deutlich über 80% lage - um es noch zurückhaltend zu sagen. Und dies bis in die Götterdämmerung 1945 hinein. Nach Ihrer Logik war A.H. also kein Tyran - was immer er dann für Sie gewesen sein mag.

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  7. Für mich sind Nordkorea und China die gefährlichsten Diktaturen, gefolgt von den USA.
    Aber ich kann verstehen, dass Putin mit beiden einen Konsens gefunden hat, über den Tisch ziehen wird er sich sicher von keinem der beiden lassen, dazu ist er zu klug.
    Jedenfalls ist es richtig, dass er es gemacht hat, denn man muss der NATO und den USA zeigen,
    SO NICHT !!!!

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