Samstag, 9. Dezember 2017

Die Idiotie der gutmenschlichen Art ...

.... ist eigentlich ein unüberschaubares Thema, angesichts dessen dem alten Baron Briest der Seufzer »Das ist ein zu weites Feld ...« wohl im Halse steckengeblieben wäre. Dennoch: ist ein neues Schmankerl gefällig?

Eine Krippendarstellung in der italienischen Stadt Castenaso wird zum Aufreger und Ärgernis: Sie zeigt unter anderem Maria und das Jesuskind in einem Gummiboot sitzend. 

Der zuständige Bischof Ernesto Vecchi ist über das Schlauchboot statt der in der Bibel genannten Krippe empört: Da habe der Bürgermeister des Ortes als Initiator falsch gedacht, denn die Krippenszene sei zentraler Bestandteil der biblischen Botschaft, die man nicht beliebig abändern könne. 

Selbstverständlich halte er es für denkbar, ein Schlauchboot irgendwo in der Krippenlandschaft zu positionieren, um an Flüchtlinge zu erinnern, aber zur Geburtsszene gehöre es einfach nicht dazu.
Daß der Bürgermeister ein Trottel ist, steht außer Zweifel: bei ca. >99% Nicht-Flüchtlingen, sondern bloßen Sozialschmarotzern und islamischen Umvolkern, die Europa zu demselben beschissenen Platz machen wollen, von dem sie angeblichlich »flüchten«, noch an die medial zusammengelogenen und herbeiphantasierten »Flüchtlinge« tränendrückend erinnern zu wollen, ist einfach bescheuert. Entweder ist er von der Migrationslobby bestochen, oder ein Idiot. Tertium non datur.

Aber auch die katholische Exzellenz irrt (wenngleich löblicherweise in geringerem Umfang), wenn glauben, daß man auch nur »irgendwo« an Flüchtlinge erinnern soll, wenn es um die Geburtsszene geht. Sorry, das ist Unfug! Ich lasse mal die Frage der Historizität der neutestamentlichen Darstellung beiseite ( ein weites Feld, fürwahr!), sondern nehme »det janze« einfach so, wie's geschrieben steht:
  • Joseph und Maria waren keine Migranten, und schon gar keine Flüchtlinge (und zwar weder mit noch ohne Anführungszeichen!), sondern kehrten zwecks Volkszählung in die Vaterstadt zurück.
  • Joseph als Zimmermann (also: wohlbestallter Handwerker) war alles, nur kein »Armer«!
  • Bei einem Massenauflauf kann's schon vorkommen, daß alle Hotels ausgebucht sind. Wenn ich wegen einer unaufschiebbaren offiziellen Sache (und darum ging's bei der Volkszählung ja) in Wien ankomme, exakt am Tag, an dem der Vienna City Marathon stattfindet, dann werden die Hotels vermutlich auch ausgebucht sein und ich werde irgendwo ein Notquatier beziehen müssen, will ich nicht auf der Straße schlafen. Das alles ist, mit Verlaub, Scheiße — keine Frage (vor allem, wenn meine Frau hochschwanger ist)! Aber es hat mit »Flucht«, »Flüchtling« und dramatischem Appell an die Nächstenliebe exakt NULL zu tun.
Daß ein medial vertrottelter (oder korrumpierter — s.o.) Bürgermeister solches nicht versteht bzw. nicht verstehen will, ist schlimm genug. Daß aber auch ein Bischof, mit einem Fuß wenigstens, in die ausgelegte Falle tappt, ist schlimmer ...

Doch andererseits: wenn selbst Kardinäle sich nicht entblöden, auf zu »Altären« umstiliserten »Flüchtlings«booten Fronleichnamsmessen zu lesen, oder ein Papst muselmanischen Kriminellen am Gründonnerstag ostentativ die Füße wäscht und küßt, soll man da nicht zu streng sein. Bischof wird ja auch nur, wer sein Leben lang brav mitgeschwommen ist. Die anderen werden höchstens Heilige — unter der Bedingung, nachweislich seit Jahren mausetot zu sein ...

3 Kommentare:

  1. Wenn man es ganz genau machen will, empfiehlt es sich in den Evangelien etwas weiter zu lesen und dort erfährt man, dass Maria und Josef flüchten mussten, weil.....aber das wissen wir ja wohl. Selbst dann ist die Szene mit einem Schlauchboot relativ schwierig umzusetzen. In "unserer" Krippe wird Maria mit Jesus auf einen Esel gesetzt, den Josef an der Hand führt und den Stall verlässt. Auch hier kann man betrachtend still werden und an alle Flüchtlinge denken, um sie dem Herrn an zu empfehlen. Dabei kommt es dem Betrachter automatisch in den Sinn, dass die hl. Familie mit Wirtschaftsflüchtigen nix gemeinsam haben. Aber das steht dann auch auf einem anderen Blatt.

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  2. Eigentlich gehört der Neid zu den Sieben Todsünden; und was macht Bischof Ernesto Vecchi? Er gibt den Woelki. Jetzt noch ein Schlauchboot-Altar ins Seitenschiff und der kölsche Kardinal ist blamiert. Nicht mehr lange, und jede Friedhofskapelle …

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  3. Bischof Ernesto Vecchi ist natürlich schuldlos, der Bürgermeister war's. Als Laie ist er teilabsolviert!

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