Dienstag, 7. November 2017

Konglomerat

von Fragolin

Weil es gestern so schön war und irgendwie so viel los ist auf dieser Welt (abgesehen von den Amokläufen, Terroranschlägen, Familienschlitzereien, Wutausbrüchen und religiösen Veitstänzen, die minutiös zu dokumentieren ich mich zum Ärger bestimmter Kläffer auch weiterhin standhaft weigern werde) auch heute wieder ein kleines Konglomerat an Anmerkunegn.

Konferenz-Irrsinn

Wenn 25.000 Politiker, Berater und Beamte um die halbe Welt jetten, um sich zu einem Gipfel zu treffen, auf dem sie über die Reduktion des Schadstoffausstoßes diskutieren, dann kann man davon ausgehen, dass die nicht einmal verstanden haben, worüber sie überhaupt konferieren. Besonders putzig, dass die schiere Menge an Klimakonferenztouristen, die permanent in Tausenderscharen um die Welt jetten um das Klima zu retten, in das eher kleine verpennte Nest Bonn nicht so richtig reinpassen, weshalb man ihnen haufenweise „temporäre Bauten“ aufgestellt hat, bei denen man aufgrund ihres Zeltcharakters ruhig davon ausgehen kann, dass sie bei den momentanen Temperaturen, oder besser deren klimawandelverhöhnendem Fehlen, mit dem im November auf der Nordhalbkugel ja niemand rechnen konnte, ordentlich die Heizkanonen anböllern, damit den Konferenzenden nicht der Hintern abfriert.
Das ist, als würde man sich, um auf einen Vegetarier-Kongess zu kommen, durch einen Berg Schnitzel fressen müssen und dann den ganzen Tag in Rinderbrühe baden.

Betroffenheitsmillionär

Wer kennt sie nicht, die lyrische Betroffenheit, mit der sogenannte Popkünstler ihr moralisches Solidaritätshungern von der Bühne hecheln, im Herzen verbunden mit den hungernden Kindern Afrikas, für die sie sofort ihr letztes Hemd geben würden. Wenn sie eines hätten. Aber sie treten genau deswegen lieber nur mit T-Shirt und Sonnenbrille auf. Welches hungernde Kind braucht schon Sonnenbrillen?
Nein, es braucht Taschengeld. Das Taschengeld der Kinder der reichen Länder für die Kinder der armen Länder. Also der Rest, der von dem Taschengeld übrig geblieben ist, wenn man erstmal einen ordentlichen Batzen für die Musik ausgegeben hat, die einen ermahnt, sein Taschengeld zu spenden. Und von dieser Ermahnung kann der Künstler ganz gut leben.
Nun könnte man ja in die Rufe des weltrettenden Künstlers einstimmen, der natürlich auch fordert, dass die reichen Länder viel mehr Geld für hungernde Kinder in Afrika lockermachen. Länder, die dieses Geld natürlich erstmal erwirtschaften lassen und in Form von Steuern einnehmen müssen; aber ach, da gibt es auch die vom gleichen Künstler zuriefst verachtete Kaste der Superreichen und Millionäre, die ihre Vermögen in Steueroasen schaufeln oder dubiosen Netzwerken verflechten, damit der Staat nicht auf diese Millionen zugreifen und sie vielleicht hungernden Kindern schenken könnte.
Und weil es solche Arschlöcher gibt, solche Millionäre, die ihr Geld in Steueroasen verstecken, müssen Betroffenheitsbotschafter wie Bono von „U2“ um das Taschengeld der reichen Kinder betteln.
Erstaunlich, wenn man sich anschaut, auf welcher Seite dieser Bono eigentlich steht.
Nicht, dass ich ihm die Millionen nicht gönne. Aber manchmal wäre es wirklich erholsam, wenn das eine oder andere verlogene Arschloch einfach mal aufhören würde, den Kevins und Jessicas aus den Proletenvierteln ein schlechtes Gewissen für ihren eigenen Reichtum einzusingen.

Strategie

Ob das eine kluge Strategie ist?
Weil seine kleine eineinhalbjährige Tochter in einer Pflegefamilie aufwächst, was ja zumindest einen zarten Verdacht aufkommen lässt, dass es bei den leiblichen Eltern eher semi-optimal mit der Sicherstellung des Kindswohles geklappt hat, entert ein junger Vater das Büro des Jugendamtes und hält der zuständigen Sachbearbeiterin einige Stunden lang das Messer an die Kehle. Dass es in Deutschland auf diese Weise nicht wirklich klappt mit der Rückgabe des Kindes, hätte man dem Bekloppten schon mal in einem Wertekurs beibringen können. In Kasachstan, wo der junge Neudeutschländer herkommt, mag diese Strategie funktionieren, bei uns ist das eher ebenso semi-optimal wie das, was er anscheinend vor der Kindeswegnahme mit seiner Familie aufgeführt hat.
Dass das kleine Mädchen bei einer Pflegefamilie wirklich besser aufgehoben ist, gilt nicht als zwingend erwiesen, aber die Chance, dass es zumindest besser versorgt wird als durch diesen Idioten, scheint offensichtlich.

Gefahr für Jamaika

Oh, ein Sturm zieht auf, ein schwerer Tornado zieht auf Jamaika zu.
Ach was, nicht die Insel, wen interessiert die schon? Bob Marley ist tot und kiffen kann man auch in Amsterdam, also unwichtig. Nein, Merkels Jamaika. Dieses Konglomerat der Wahlabfälle, das am Grabbeltisch übrigblieb, als die Schulz-Partie die verantwortungsvolle Aufgabe übernahm, eine regierungsfreundliche Opposition und politischen Terrorpoller gegen die satanische AfD sicherzustellen, mit dem Ihre Majestät die Alternativlose nun krampfhaft versucht, ihre Macht zu zementieren ohne sich zur Kaiserin von Deutschland ausrufen lassen zu müssen. Das würde Fragen aufwerfen, da versuchen wir es erst subtiler.
Doch jetzt scheint es zu bröseln. Ausgerechnet die CSU beginnt sich zu fragen, spät aber doch, ob sie einen Parteichef braucht, der eigentlich nichts anderes kann als jedesmal gegen Merkel anzurennen und doch wieder nur in ihrem voluminösen Hinterteil steckenzubleiben. Selbst wenn die sich gerade an weichgespülte Transatlantiker und ultralinke Deutschlandhasser ankuschelt, weil ihr zum Machterhalt offensichtlich selbst eine Koalition mit Affen und Waschbären nicht zu blöd wäre.
Ich bin sicher, es wird sich eine Lösung finden. Sollte Seehofer abtreten und Söder übernehmen, wird der das nach ein paar Versuchen sicher ebenso geschickt schaffen wie sein Amtsvorgänger, zielgenau in Merkels Rosette zu ploppen.

Intelligenz

Für ganz besonders intelligent halte ich ja Leute, die der Meinung sind, Geräte wären intelligent. Geräte sind Dinge, und Dinge sind Dinge. Egal, ob mit Winterstiefeln verbundene Schnürsenkel, mit einem Armaturenbrett verbundene Blinkerhebel oder mit dem Internet verbundene Lautsprecherboxen. Die sind alle, durch die Bank und komplett unterschiedslos dumm wie ein Kaffeeelöffel. Selbst ein Ballen Stroh besitzt mehr Intelligenz, wenn nur ein einziger Ohrenschliefer darin herumkrabbelt. Trotzdem gibt es immer noch Leute, die glauben, Dinge wären intelligent. Nur weil es einer draufschreibt. Und sie stellen sich solche Dinge in die Wohnung, nur um sagen zu können: „Alexa! Spiel meine Playlist!“
Na gut, es gibt Leute, die brauchen eine Sprachsteuerung, weil es mit Lesen und Schreiben nicht so klappt. Bei denen der Lautsprecher wirklich intelligenter ist als sie. Weil es selbst der Kaffeelöffel mit ihnen aufnehmen kann und das Kreuzworträtsel in der gleichen Zeit sschafft.
Ein Wort mit 13 Buchstaben? Unendlichkeit.
Und wenn intelligente Lautsprecher bei solchen Leuten stehen, dann langweilen sie sich schon mal. Und sind angepisst, wenn ihr Mensch zu einer Party geht und bei ihnen so gar nichts los ist.
Lerne: Stelle niemals Geräte auf, bei denen die Gefahr besteht, dass sie klüger als du sind.
Das Blöde ist nur, dass genau das ausgerechnet die größten Vollpfosten nicht kapieren.

Ach ja, eine durchaus ernstgemeinte Anmerkung noch zu dieser „Alexa“-Krätze. Wenn jetzt der Besitzer von dem Ding den Polizeieinsatz bezahlen kann, den es wegen seiner „Intelligenz“ verursacht hat, kann man sich beispielhaft die Rechtssituation vorstellen, wenn die neuen „intelligenten“ Autos, die uns von den Idioten der EU als neuer Standard aufgezwungen werden sollen, von sich aus Versicherungen kontaktieren und Rettungseinsätze auslösen, weil sie nachts aus Langeweile einfach mal vollautomatisch einen Unfall melden.

Ich werde wohl dem Komfort abschwören müssen und wieder auf Analogauto umsteigen.
Solange es die als Oldtimer noch gibt.

1 Kommentar:

  1. @Konferenz-Irrsinn

    Die Original-Hippies der 1960er hatten dafür einen noch drastischeren Vergleich:
    "like fucking for virginity"

    War ja nicht alles schlecht, was die damals verzapften 😁

    AntwortenLöschen

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