Dienstag, 28. Juni 2011

Frauenfußball

... interessiert LePenseur etwa so sehr, wie Schwangerschaftsgymnastik für Männer. Nicht, daß ihn Männerfußball und Schwangerschaftsgymnastik für Frauen deutlich mehr interessieren würden — aber immerhin: da tut jedes Geschlecht wenigstens das, wofür es prinzipiell durchaus Talente in die Gene gelegt bekam. Männer sind darauf programmiert, irgendwas irgendwo reinzubekommen, und wenn's halt nur ein Fußball ins Tor wäre. Frauen sollten besser Klöppel-Wettbewerbe veranstalten. Da lernen sie wenigstens Fingerspitzengefühl ...

Ob André Lichtschlag mit seiner Vermutung über den Grund des derzeitigen Medien-Hype nun rechthat oder nicht — wer will's wissen — aber Plausibilität ist seinen Gedanken wirklich nicht abzusprechen:
Den Hype um die Frauenfußball-WM haben wir Thilo Sarrazin zu verdanken. Vermute ich mal. Denn echt ist die Begeisterung fühlbar nicht. Und der Schock saß tief in den Verlagshäusern, Sendeanstalten und Parteizentralen, als im Herbst 2010 erstmals eine breit angelegte Medienkampagne nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. All die Häme, die Acht-gegen-einen-Talkshows, sie kehrten sich plötzlich gegen die Urheber. Nicht der von ihnen Niedergemachte, sondern die Journalisten selbst standen plötzlich nackig da. Und Thilo S., der Schurke, er wurde nur immer noch beliebter. Schockstarre. (Hier weiterlesen)
Keine Zustimmung von LePenseurs Seite findet nur sein Schlußsatz:
Es wird Zeit, dass Thilo Sarrazin wieder ein Buch schreibt. Am liebsten über Frauenfußball.
Nichts gegen neue Bücher von Sarrazin — aber nicht über Frauenfußball! Das hieße Perlen vor die (geschlechtlich korrekt benamsten) Säue zu werfen. Warum das einem durchaus verdienstvollen älteren Herrn antun wollen? Was vielmehr nötig ist: Frauenfußball gemeinsam mit dem damit eng verbundenen abwegigen Frauenbild in den Augen vernünftiger Männer wieder als das zu entlarven, was es ist: als Geschmacksverirrung.

Da hat jüngst ein von LePenseur durchaus geschätzter Blog-Kollege in holder Naivität folgendes von sich gegeben: »Ach so: schaut mal hierher, da gibt es schon mal die schönsten Fußball-Nationaldamen Kanadas zu sehen.« Und verlinkte diesen Satz zu seinem Parallel-Blog »Göttinnen. Nur die Schönsten. Tag für Tag« Und was sieht man dort? Die Schönsten? Nö: halbmaskuline Gestalten, die sich für einen Halleiner Perchtenlauf eignen mögen, aber von den »Schönsten« so weit entfernt sind, wie ein Madonna-Video von einer Maiandacht. Aber sehen Sie selbst:



»Göttinnen. Nur die Schönsten. Tag für Tag« — Schreck, laß' nach ... da muß das Abendland ja aussterben, wenn uns derlei als Schönheitsideal verklickert werden soll! Und sowas findet sich auf einem Blog, der in der Vergangenheit nun fraglos wirklich einige der schönsten Mädels der Welt präsentierte!






Mit einem Wort: wir brauchen Frauen, die wie Frauen aussehen, und nicht wie die etwas hübscheren Schwestern von Mrs. Doubtfire. Auch wenn sie mit ihrer perfekten Beintechnik in keine Bällchen treten — aber wer wollte das ernstlich schon von einer Frau haben ...?

4 Kommentare:

  1. @LePenseur:

    »Was vielmehr nötig ist: Frauenfußball gemeinsam mit dem damit eng verbundenen abwegigen Frauenbild in den Augen vernünftiger Männer wieder als das zu entlarven, was es ist: als Geschmacksverirrung.«


    Danke!

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  2. Karl Eduard sagt

    Was denn? Um 1911 haben Frauen auch schon gefochten und sich sogar per Stichwaffe duelliert. Sollen sie doch. Sollen sie auch Fußball spielen. Warum nicht? Wenn er gut gespielt wird. Sollen sie auch Auto fahren. Und wer den Hype nicht ertragen kann, der soll Glotze und Radio auslassen. Ich finde, als Medienabstinenter, das Geheule über den Frauenfußball so etwas von widerlich. Meine Güte, wird jemand mit der Pistole am Kopf dazu gezwungen, zuzuschauen? Dann hätte man sicherlich schon davon gelesen. Und die Schönheit liegt bekanntlich immer im Auge des Betrachters.

    Ist ja auch nicht so, daß Frauenfußballerinnen immer einen männlichen Kollegen dabei haben müssen, der sie, wie bei der Polizei, beschützt. Nein, sie bolzen ganz unter sich und lass sie doch.

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  3. @Karl Eduard:

    ... per Stichwaffe duelliert

    Also das halte ich für ein Gerücht! Ich müßte jetzt mal meinen Codex Ristow zu suchen anfangen (was bei der Größe meiner Bibliothek nicht gaaanz einfach ist — und als tägliche Handlektüre liegt er ja doch nicht rum!), aber ich bin mir 100% sicher, daß Frauen nach seiner nicht unmaßgeblichen ;-) Ansicht überhaupt nicht duellfähig sind.

    Was Frauenfußball betrifft: als TV-Nichtkonsument und überhaupt Fußball-Desinteressent ist mir bis zum Artikel von Lichtschlag überhaupt nicht bekannt gewesen, daß es da irgendwas in den Medien gibt. Mich interessieren auch nicht die strammen Wadeln irgendwelcher Fußballmaiden, sondern die politmedialen Hintergründe der Chose.

    Und hübsche Frauen, natürlich — also eher nicht das, was sich am Fußballfeld tummelt ...

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  4. Frauen sind tatsächlich nicht duellfähig. Allerdings kann ich mich vage erinnern, daß es einmal in England gegen Ende des 18. oder im frühen 19. Jh., zu einem Duell zweier Damen kam - praktisch war das auch mehr "Posse" als sonst was -, was für ein gewißes Aufsehen sorgte. Üblich war das auf jeden Fall nicht.
    Wenn in Frankreich 1911 Frauen irgendeine (frühe) Form des Sportfechtens betrieben, ist das wieder eine andere Sache ...

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