Freitag, 22. Januar 2010

Tempora mutantur

Die Grenzen fallen.
Die Freiheit gewinnt.
Die Sicherheit bleibt.


... hieß es noch zu Ende 2007 in einer Broschüre des österreichischen Innenministeriums. Nun, mittlerweile dürfte auch der gutmenschelndste Politiker und Journalist aber schön langsam mitbekommen haben, daß zwar der erste Satz zutrifft, der zweite schon nur zur Hälfte, der letzte hingegen überhaupt nicht. Das Phänomen »Kriminaltourismus« hat sich inzwischen sogar bis in die Ministerialbürokratie durchgesprochen, die dementsprechend mit neuen Publikationen reagiert. Doch vom Wissen um einen Mißstand bis zu seiner Behebung ist es — speziell in Österreich, aber keineswegs nur hier — ein langer (und mit viel Papier gepflasterter) Weg.

Und daß derzeit statt effektiver Verbrechensbekämpfung vor Ort lieber über Ganzkörperscanner auf Flughäfen nachgedacht wird, um so die bereits bestehenden, überaus sinnvollen Kontrollen von Passagieren, welche den Versuch der Mitnahme einer Tube Körpercreme im Keim zu ersticken geeignet sind, durch Beaugapfelung ihrer Titten und Speckfalten zu ergänzen, sofern das Wachpersonal es nicht vorzieht, sich um ganz andere Dinge zu kümmern, paßt da hervorragend ins Bild: dem Staat ist es doch letztlich scheißegal, ob seine Untertanen von Kriminellen bestohlen und ausgeraubt werden. Hauptsache, er hat sonst die perfekte Kontrolle über ihre Geldbörse und ihre Kommunikation.

An Altautos und gebrauchten Fernsehapparaten, die von den Kriminellen ergattert werden, besteht seitens der Republik ja ohnehin kein Interesse! Aber ihre Nachschaffung bringt via Steuern wieder neue Kohle ins Staatssäckel. Mit einem Wort — eine echte Win-win-Situation für den Staat: wenn er sich effektive Verbrechensbekämpfung erspart, kriegt er mehr Geld. In Zeiten wirtschaftslagebedingt fallender Steuereinnahmen ist das doch ein Argument!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.