Montag, 15. Dezember 2025

"Wir werden von einem Rechtssystem zu einem System schräger Deals werden."

von LePenseur
 
 
Ein merklich betrübtes, aber leider wohl  richtig prognostiziertes Ergebnis der derzeitigen "Rechtsprechung" zieht Hadmut Danisch als Fazit seines Artikels
Kollabiert das Recht als solches?
 

Erleben wir gerade das Ende von Recht?

Wisst Ihr, was mir in letzter Zeit immer öfter, immer stärker auffällt?

Zwar besonders stark in Deutschland – klar, weil ich es da erlebe, und auch am besten verstehe – aber auch in anderen Ländern?

Immer weniger Leute halten sich an geltendes Recht.

Damit meine ich aber nicht etwa Kriminelle, Straßenräuber, Migranten, Clans, Bürger. Sondern ich meine die jeweils Einheimischen, die eignetlich dafür zuständig sind, das Recht einzuhalten und auch durchzusetzen:

  • Richter
  • Behörden, auch Aufsichtsbehörden wie Datenschutzbehörden
  • Justiz
  • Juristen
  • Größere Unternehmen, die Rechtspflichten und besonderen Gesetzen unterliegen.
  • Journalisten
Es fällt mir immer öfter auf, dass die geltendes Recht kaum oder höchstens dem Inhaltsverzeichnis oder ein paar häufig verwendeten Begriffen nach kennen und dann eine ihnen möglichst gut passende „Laienauslegung“ vornehmen, so alles irgendwie nach Lust und Laune interpretieren. Ergebnis natürlich immer: Sie haben Recht und alle anderen sind im Unrecht. Klar, wenn man das willkürlich auslegt. 
Als altgedienter Jurist mit jahrzehntelanger Berufspraxis kann ich Hadmut Danisch leider nur beipflichten: die Qualität der Legistik wie auch die der Rechtsanwendung hat eklatant abgenommen! Was mich an eine französische Juristenanekdote erinnert, in der in einem Prozeß das Gericht einen Fall zu Ungunsten des Mandanten entschieden hatte, wogegen ein völlig gleichgelagerter Fall am selben Tag am selben Gericht von einem anderen Richtersenat exakt gegenteilig ausging. Der Mandant daraufhin erbost zu seinem Anwalt: "Sie hätten offenbar eine andere Argumentation wählen sollen!" Der Anwalt repliziert trocken: "Nein, bloß den anderen Verhandlungssaal" ...

7 Kommentare:

  1. Als ob die BRD jemals ein Rechtsstaat gewesen wäre! Geboren in Nürnberg hat sich dessen verkommenes Rechtsverständnis "ex ovo" in die BRD-Justiz gefressen. Einmal einem Prozess gegen Holokost-Leugner beiwohnen und man ist geheilt! Völlig zurecht werden daher die "Nürnberger Prozesse" in der BRD gefeiert ...

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  2. Sehr von mir geschätzter Penseur!

    Es gibt kein Ende des Rechts in Deutschland, es wird nur "kreativ gedehnt". Man nennt das dann nicht Rechtsbruch, sondern allenfalls "juristische Gymnastik". Paragraphen sind eben nur eine Frage der Interpretation....

    MfG Michael!

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  3. Na, die Libertären sind doch große Freunde der "Deals"... Vor allem wenn sie pro rechts und contra links ausfallen.

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  4. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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    1. Löschgrund: Kommentierregeln 1 + 2. Hinweis: nächstes mal weniger dick auftragen, sonst ist der agent provocateur allzu offensichtlich.

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  5. Vor Beginn eines Prozesses in Deutschland habe ich mal meinem Anwalt gesagt: In dieser Sache muss ich doch Recht bekommen!

    Er meinte, dass ich da von falschen Voraussetzungen ausgehe. Ich habe keinen Anspruch auf Recht, sondern nur einen Anspruch auf ein Urteil.......

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  6. So neu ist das gar nicht, geändert hat sich nur das Ausmaß und dass sie es jetzt ganz offen machen.

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