Sie entstand im Jahre 1941 als Aeronautică Mediaș, unter staatlicher Führung. Damals war Rumänien in der Allianz mit Deutschland im Krieg, und diese Reparaturwerkstatt für die Flugzeuge war strategischen Ursprungs.
Als die Front im April 1944 auf rumänisches Territorium übergriff, konnten deutsche und rumänische Kräfte den sowjetischen Vormarsch nicht aufhalten. Rumänien verbündete sich dann mit den Russen und es kam zum Waffenstillstand. Trotzdem kamen im 2. WK ca. 378.000 Rumänen, sowohl Soldaten als auch Zivilisten, ums Leben.
Im Jahre 1957 änderte die Fabrik ihren Namen und nannte sich danach Atelierele Centrale de Reparații Auto și Tractoresare. Alles weitere wird sicher noch vielen Einheimischen im Gedächtnis sein, insbesondere der älteren Generation. Vielleicht auch noch den Vorfall aus dem Dezember 1989, als der damalige Direktor dieser Firma (Bucur) die Fabriktore zuschweißen ließ, damit sich die dort beschäftigten Arbeiter nicht an den Demonstrationen gegen Ceausescu vor dem Rathaus beteiligen können. Als "Dank" haben die Mediascher ihn dafür später zum Bürgermeister gewählt.
Jetzt wurden die Mehrheitsanteile dieser Fabrik an die deutsche Firma „Rheinmetall“ verkauft. Ich stelle mir die Frage, ob die Leute in Mediasch wissen, was diese Fabrik eigentlich herstellt. Diese Firma ist der wichtigste Hersteller für Kriegsmaterial in Deutschland, mit vielen Filialen in anderen Teilen der Welt, auch in der Ukraine sind Fabriken geplant.
https://www.rheinmetall.com/en/products/infantry-ammo/weapons-and-ammunition
Sie verwenden die Worte wie „Sicherheit“, „Frieden“ und „Freiheit“ in ihrer Werbung, verpacken es geschickt in ihren Werbespots für ihre Firma. Aber wenn man genau hinsieht, dann kann man die Produkte sehr wohl erkennen, die sie produzieren.
Aber auch diese Waffensysteme stellen sie her:
https://www.rheinmetall.com/en/products/tactical-wheeled-vehicles/wheeled-armoured-vehi...
Vielleicht wird der Mediascher Bevölkerung Sand in die Augen
gestreut, indem man auf neue Arbeitsplätze verweist. Aber die damit
verbundenen Gefahren verschweigt man.
Um welche Gefahren geht es:
Um es klar zu sagen, ich selbst war in der Armee, habe sowohl Angriff als auch Verteidigung gelernt. Daher weiß ich, welche Bedeutung im Kriegsfalle derlei Fabriken als Waffenproduzenten für den Feind haben. Es sind die ersten und wichtigsten Ziele im Falle eines militärischen Konfliktes, die gebombt werden, um den Nachschub zu unterbrechen.
Wo ist die Stadtverwaltung, wo sind die Stadträte, wo sind die politischen Parteien, wo sind die Kirchen und NGOs, um die Bevölkerung auf diese Gefahren hinzuweisen? Ich höre nur lautstarkes Schweigen.
Ich als kleiner und einfacher Mensch muss darauf aufmerksam machen? Ich bin Ausländer und lebe hier seit über 20 Jahren. Aber ich bin nach Siebenbürgen gekommen, weil ich mit meiner Familie in Ruhe und vor allem in Frieden leben wollte. Nun muss ich mir eingestehen, dass ich vor etwas weggelaufen bin, was mich anscheinend auch hier einholt.
Deshalb werde ich meine Propaganda für den Austritt Rumäniens aus der NATO verstärken, denn neutrale Staaten wie Österreich und die Schweiz werden mit Sicherheit niemals angegriffen.
RUMÄNIEN SOLL LEBEN UND NICHT STERBEN!
Die Übersetzung des Aufklebers:
Rheinmetall stellt nicht nur Kriegsgerät her, sondern auch andere technische Dinge, die man auch im zivilen Bereich verwenden kann. Sollten hier Kriegsgeräte produziert werden, dann werden wir hier vor den Fabrikstoren Demos organisieren. Deshalb ist es angebracht, sich zu informieren, was nun in der Planung ist, was die Produktion der Fabrik betrifft.
Wie informiert man sich am besten? Durch eine offizielle Anfrage an diesen Konzern:
Sehr geehrte Damen und Herren,
bezüglich dieser Meldung:
https://www.rheinmetall.com/de/media/news-watch/news/2024/02/2024-02-01-rheinmetall-erw...
bitte ich um eine klare Antwort Ihres Konzerns, im Interesse der Bürger unserer Stadt, auf folgende zwei Fragen:
1) Welche Produkte sind in der Planung, damit sie in den nächsten Jahren in Mediasch von Ihrem Konzern produziert werden?
2) Welches ist die Zielgruppe der Produktion, resp. wohin werden diese Produkte des Standortes Mediasch dann geliefert?
(damit meine ich z.B. die rumänische Landesverteidigung, oder die Mitgliedsstaaten der NATO, etc.)
Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus. Sollte es nicht möglich sein, meine Fragen innerhalb einer angemessenen Zeit zu beantworten, oder überhaupt andere Gründe einer Antwort im Wege stehen, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir das mitteilen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Dieses Schreiben ging per Mail Anfang Februar an die offizielle Emailadresse:info@rheinmetall.com. Bis heute keine Antwort. Deshalb habe ich versucht, telefonisch zu erkunden, ob man darauf noch Antwort bekommen kann und wie lange das dauert.
Jetzt wirds interessant. Nach unzähligen (mindestens 10) Anrufen bei +49 211 473-01 keine Antwort – niemand hebt ab. Daraufhin habe ich es unter der Berliner Telefonnummer probiert. Da hatte ich Glück, nach dem fünften Versuch hebt eine Dame dort ab. Ich erklärte ihr den Sachverhalt und bat sie um eine Durchwahl zu jemanden, der die Posteingänge kontrolliert. Die Dame bedauerte, da wüsste sie niemanden – über die Personalbesetzung sowie die entsprechenden Durchwahlen in Düsseldorf hätte sie keine Kenntnis.
Also probierte ich es erneut in Düsseldorf und – welch Wunder – es hebt jemand ab. Ich erklärte der Dame, was ich will, und bat, mich mit jemanden zu verbinden, der mir eine Antwort geben kann. Daraufhin sagte mir die Dame, dass sie im Moment nicht weiß, mit wem sie mich da verbinden könnte, - sie müsste das klären. Daraufhin blieb ich in der Warteschleife, und sie meldete sich erneut. Daraufhin sagte sie mir, dass sie mich weiterverbinden wollte.
Niemand meldete sich, daraufhin versuchte sie es unter einer anderen Nummer – aber auch da meldete sich niemand. Daraufhin kam ich wieder zur Vermittlung zurück, und ich hörte, wie sich die Dame im Hintergrund mit jemand unterhielt, der neben ihr war. Ich hörte nur soviel, wie: "Die Nummer kann ich aber doch nicht weitergeben..." – worauf sie wieder eine andere Verbindung herstellen wollte. Dabei blieb es aber auch: es läutete und läutete, bis das Besetztzeichen kam.
Daraufhin versuchte ich es erneut, mehrere Male, aber niemand hat abgehoben. Sicher hat die Dame im Display gesehen, das es sich um meine Nummer handelt.
Methode? Taktik? Im Moment weiß ich nicht, wie ich da an einen Gesprächspartner rankommen soll. Die Konzernleitung sowie die Geschäftsführung ist zwar nominell aufgeführt, - aber im Gegensatz zu anderen Konzernen ist da weder eine Email-Adresse, noch eine Durchwahl angegeben:
https://www.rheinmetall.com/de/unternehmen/gremien/vorstand/vorstand-uebersicht
Erneutes Telefonat um 11.48 (rumänische Zeit) bei der offiziellen Telefonnummer von Rheinmetall, nachdem davor wiederum ein Vermittlungsversuch ins Leere gegangen ist – im zuständigen Sekretariat hat niemand abgehoben.
Die Reaktion der Dame (interessanterweise ist es immer die selbe Dame, vermutlich gibt es in der Telefonzentrale nur eine einzige Telefonistin):
"Es tut mir leid, ich kann Ihnen da auch nicht weiterhelfen, Sie müssen halt noch einmal ein Mail schreiben. Ich hab da jetzt auch keine Zeit, bei uns brennt die Hütte."
Schon alles irgendwie seltsam.......
Kann es sein, dass man seit Langem bereits mein Mail von Anfang Februar gelesen hat und sich um die Antwort drücken will? So, wie man mit mir umgeht, ist das natürlich auch eine Methode und vor allem eine Erklärung für das seltsame Verhalten.
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P.S.: Die Hinweise für die Opposition hatten offenbar einen Effekt. Irgendjemand ist da nun tätig geworden, sei es auf meine Mails zur Opposition (so etwas wie die AfD in Deutschland) oder auch meine Aufrufe in facebook. Die letzte Meldung von heute:
"Die Rheinmetall Landsysteme GmbH, Deutschland, ist Teil des Rheinmetall-Konzerns, eines integrierten Technologiekonzerns, der Komponenten, Systeme und Dienstleistungen für die Sicherheits- und Zivilindustrie entwickelt und vertreibt. Automecanica Mediaș SRL ist ein Hersteller von Stahlkomponenten für Schwerlastsattelauflieger, Spezialcontainer, Stahl- und Metallkonstruktionen, Metallleitern für den Innen- und Außenbereich, Montage von Metallendkonstruktionen, Fahrzeugaufbauten sowie kundenspezifische Konstruktion und Herstellung von Teilen und Komponenten aus Stahl, Edelstahl und Aluminium. Gemäß den Bestimmungen des Wettbewerbsgesetzes (Nr. 21/1996) muss das Vorhaben vom Wettbewerbsrat*) genehmigt werden, der es auf seine Vereinbarkeit mit einem normalen Wettbewerbsumfeld hin prüft und innerhalb der gesetzlich festgelegten Fristen eine Entscheidung trifft", teilte die rumänische Behörde mit.
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