Mittwoch, 6. Dezember 2023

In sieben Jahren kommt der Weltuntergang

von LePenseur
 
 
Wenigstens, wenn man DiePresse liest, kommt man zu diesem Schluß. Wenn in sieben Jahren alle Klima-Kleber, -wandelshysteriker & -profiteure untergehen würden, hätte ich nichts dagegen. Das Problem ist nur: in sieben Jahren wird nicht die Welt untergehen, sondern "nur" unsere abendländische Kultur und Gesellschaft, weil sie von Klimahysterikern und -scharlatanen bis dahin an die Wand gefahren wird.

Was mir (offen gesagt) auch egal sein könnte, wenn ich schon so steinalt wäre, daß ich damit rechnen könnte, es ohnehin nicht mehr zu erleben. Da ich mich aber "erst" jenen biblischen Jahren nähere (freilich rapide und mit subjektiv immer größerer Geschwindigkeit), ist das Risiko, in sieben Jahren auf einem zwar längst nicht unter-gegangenen, aber in Europa dann bereits überaus unerfreulich zu bewohnenden Planeten leben zu müssen, groß genug, um mich bereits jetzt etwas "unrund" werden zu lassen.

Doch wie auch immer – ändern können wir's faktisch nicht: ich und Sie nicht allein, auch nicht mit diesem Blog (selbst wenn wir noch so tapfer gegen den Irrsinn anschreiben ...), nicht durch Wahlen, an denen wir teilnehmen und noch weniger durch solche, denen wir uns verweigern. Es bleibt nur die Hoffnung, daß sich der Wahnsinn irgendwann totläuft. Wie seinerzeit im Vikorianismus, als dessen Prüderie zu immer absurderen Konsequenzen zwang. Damals begann man sukzessive, alle "anstößigen" Assoziationen zu eliminieren (erinnert uns das an was?), weshalb an Waden erinnernde Stuhl- und Tischbeine durch lange herabhängende Decken verhüllt werden mußten. Der Begriff "Hose" war außer in Wörterbüchern und unter Proleten längst durch ein prüdes "Beinkleid" ersetzt worden. Ein Dame konnte nicht das Haus verlassen, ohne durch ihren Gatten, einen männlichen erwachsenen Angehörigen oder eine Anstandsdame (d.h. Schreckschraube jenseits von Gut und Böse ...) begleitet zu sein etc. etc. ...

Und dann kam der Erste Weltkrieg. Und binnen weniger Monate war der ganze verkrampfte Zinnober weg.

Nein, ich wünsche mir wirklich keinen Dritten Weltkrieg (obwohl einiges dafür spricht, daß der bereits am Beginnen ist) ... aber ich fürchte: es wird ohne einen solchen nicht abgehen, um den ganzen Wahnwitz, der unsere Dekadenz-Gesellschaft befallen hat, loszuwerden.

Die menschliche Tragödie ist, daß fast keiner aus der Geschichte lernt, sondern nur durch eigenes Leid zum Dazulernen gezwungen wird. Daß auch die wenigen, die's schon vorher gewußt haben, trotzdem mitmachen müssen, mag ein schaler Trost ("geteiltes Leid ist halbes Leid") für die indolente Masse sein, die sich ihren Neid auf die "Klugscheißer" damit ein wenig versüßt – aber es verbessert die Gesamtlage um kein Jota ...

3 Kommentare:

  1. Aus der Geschichte nichts gelernt:
    https://img.ifunny.co/images/2f6f3a61836d646495a1eeaeaacda4e3040f0fb5819b0c512c8d7ca9cec1c2d3_1.jpg

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  2. "Die menschliche Tragödie ist, daß fast keiner aus der Geschichte lernt, sondern nur durch eigenes Leid zum Dazulernen gezwungen wird."

    Dazu gibts immer noch die weisen Sprüche, wie z.B. "Wehret den Anfängen!" Aber die meisten Leute begreifen nicht, dass diese Aussprüche aktueller sind denn je, aber nur das Thema und die Zielrichtung gewechselt haben.

    https://www.directupload.net/file/d/7124/8r52drvf_jpg.htm

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  3. Ein wenig klugschieten ... Wenn ich mich recht entsinne, bei Klonovsky - Das mit den geschwungenen Möbelbeinen, die an Waden erinnern, ist (wahrscheinlich) ein Fähk des 19. Jahrhunderts, mit dem Zweck, eben diese Prüderie zu verhohnepiepeln.
    Es gab jedoch unter anderem Bestrebungen, den Haustieren vom Schoßhündchen bis zum Brauereigaul die Genitalien zu verhüllen. Passt natürlich schon.

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