Der Krieg in der Ukraine aus libertärer SichtRede zur Jahreskonferenz der Property and Freedom Society 2023
Meine Rede im letzten Jahr (siehe ef 227) hier in Bodrum über die Rolle Deutschlands im fortdauernden Krieg zwischen Russland und der Ukraine – oder besser und genauer: zwischen Russland einerseits und den USA als Chef der Nato, ihren verschiedenen europäischen Vasallen und insbesondere Deutschland und der Ukraine und den Ukrainern als deren Stellvertreter, als deren entbehrliche Werkzeuge, nützliche Idioten und opferbereite Lämmer andererseits – ist bei vielen vermeintlich libertären Menschen aus den ehemaligen sogenannten Ostblockländern nicht allzu gut angekommen.
Während zu unserer Konferenz stets Teilnehmer aus Osteuropa kamen, oft sogar recht viele, sind es diesmal nur sehr wenige. Das finde ich natürlich enttäuschend, aber ich bedaure nicht, was ich im letzten Jahr zu diesem Thema gesagt habe, und ich finde auch keinen ernsthaften Fehler in meiner Analyse. Im Gegenteil, wenn überhaupt, haben spätere Ereignisse wie die Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline durch die USA oder in enger Zusammenarbeit mit den USA und das offene und bestechende Eingeständnis von Merkel, Hollande, Macron und Selenskyj, dass die Minsker Vereinbarungen von ihnen nie ernst gemeint waren, sondern nur dem Zweck dienten, der Ukraine mehr Zeit zu verschaffen, um sich für eine militärische Konfrontation mit Russland zu rüsten, meine Argumente weiter gestärkt.
So mag die Charakterisierung des Ukrainekonfliks als "Bandenkrieg" zwar eine treffliche Metapher sein, Konfliktmuster "gegen den Strich gebürstet" erkennbar zu machen – doch verdeckt sie ebenso viel, wie sie enthüllt. Geopolitische Konflikte durch Assoziationen mit Berlin-Kreuzberg oder Palermo begreiflicher zu machen, mag funktionieren. Doch aus diesen Vergleichen libertäre Konzepte zu destillieren, die schon in Berlin oder Palermo nicht funktionieren, wirken, auf geopolitischen Maßstab aufgeblasen, nur noch "verblasen" ...
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