Mittwoch, 8. November 2023

Schon interessant

von LePenseur
 
 
... daß die USA die Äußerung des israelischen "Jerusalem & Kulturerbe"-Ministers über eine Atombombe auf den Gaza -Streifen nicht mit allzu großer Überraschung aufgenommen haben. Sollten die etwa wissen, daß ....

Noch interessanter, daß es all den großartigen Institutionen der UNO nicht aufgefallen ist, daß diese Äußerung des Ministers wohl nur in zweierlei Weise interpretierbar ist:
  1. Israel hat selbst Atomwaffen, oder
  2. Israel hat die Zusage, von den USA auf Wunsch jederzeit Atombomben zu erhalten.

Sollte Variante 1. zutreffen: wo blieb der Aufschrei der IAEO? Schließlich wäre das ja ein eklatanter Verstoß gegen alle Normen über die Herstellung atomwaffenfähiger Materialien. Warum kommt erst die russische Außenministeriums-Sprecherin auf die Idee, das zu thematisieren?

Weitere Frage in diesem Fall: wie, wo und womit wurde(n) israelische Atombombe(n) hergestellt und getestet? Darüber gibt es nur karge Informationen von Mordechai Vanunu, der dafür jahrelang in Hochsicherheits-gefängnissen verschimmelte und bis heute (mehr oder weniger) unter Hausarrest und Dauerbespitzelung vegetieren muß. Oder stammen die Atombomben von den USA (was gegen den Atomwaffensperrvertrag verstieße).

Sollte Variante 2. zutreffen: wie ist das mit der US-Nukleareinsatz-Doktrin und mit dem Atomwaffensperr-vertrag vereinbar?

Fragen über Fragen, die zu stellen (wie eine mehrfach gebrauchte Formulierung auf diesem Blog sagt) zugleich ihre Antwort impliziert. Oder in diesem Falle: ihre offizielle Nicht-Beantwortung. Sapienti sat.


6 Kommentare:

  1. "Noch interessanter, daß es all den großartigen Institutionen der UNO nicht aufgefallen ist, daß diese Äußerung des Ministers wohl nur in zweierlei Weise interpretierbar ist"

    Verdienstvollerweise haben Sie den Märtyrer Vanunu erwähnt.
    Aber die Atombömbchen sind ja nicht die einzige Extrawurscht, die den Juden gewährt wird.
    Es gilt: "Quod licet Iovi non licet bobi!"
    Einen faktischen Herrscher erkennt man daran, daß er sich an Gesetze nicht halte muß.

    Und der "jüdische Erwähltheitsdünkel" ist für jene, die ihre Religion noch ernst nehmen, kein Späßle. Die wegen der Holokost-Offenkundigkeit gekerkerten oder ermordeten "Leugner", und derzeit die palästinensischen Untermenschen, können ein Lied davon singen.

    Doch ohne christlicher Kollaboration sind all die schönen Holokost-Sondergesetze, all die ständigen schwarzen Messen, alle unsere ermordeten Politiker nicht möglich. Die Zionisten bedienen die Schuldsucht der Christen

    Also haben wir "Tiere in Menschengestalt" zu unserem Heil erleiden, was uns nach der Bibel gebührt. Und wenn die blöden Anderesreligiösen sich dem nicht beugen, dann werden sie eben terminiert. Und wir mit ihnen.

    Welches Land sonst besäße die Huzpe, mit einer Samson-Option die ganze Welt der Gojim mit einer atomaren Einäscherung zu bedrohen? Und die BRD-Köter haben dazu Israel zur freien Verwendung U-Boote verschenkt.

    Die Muslime wissen um all dieses, sind aber nicht willig, sich so würdelos, wie die Christen, unter das Joch Israels zu beugen. Ich hoffe, in Israel gibt es genügend Schwachgläubige, die lieber leben wollen, als ein Armageddon zu versuchen ...

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  2. An "K". "Werter" zu schreiben hat sich meine Tastatur gerade geweigert. Es soll schon passiert sein, dass so mühsam unterdrückter Hass zum Verschlucken der eigenen Zunge geführt hat. Gewisse Leute als die, "die ihre Religion noch ernst nehmen" zu bezeichnen, ist ja ein starkes Stück. Es handelt sich um keine Religion, sondern um eine schmierige, faschistische Weltbeherrschungsideologie, die ja in der Vergangenheit schon hin und wieder als Vorlage für ähnlichen Müll gedient haben dürfte. Und ob man die Extermination dieser "Gläubigen" bedauern soll, hat sich mir noch nicht endgültig erschlossen. Für die "gekerkerten Leugner" hingegen hätte ich einen Vorschlag: einfach in einen Glaskäfig sperren und an einem öffentlichen Platz ausstellen. Dann könnte man ihnen beim Leugnen zusehen.

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  3. @ Shlomo:
    Was das Schmeicheln der Fahrradständer seitens "K." betrifft, bin ich durchaus geneigt, Ihnen zuzustimmen.
    Nicht aber, was das "Leugnen" betrifft.

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  4. Ob Israel funktionstüchtige Atomwaffen besitzt, kann man nur raten, aber dass es die Möglichkeiten seit dem gemeinsamen Atmoprogramm mit Eisenhowers USA und später mit der Atommacht Frankreich besitzt, Atomsprengköpfe zu produzieren, ist allgemein bekannt. Israel selbst behauptet immer wieder, Atomwaffen zu besitzen, das kann Pokern sein oder die Wahrheit, auf jeden Fall ist es ein offensichtlich wirksames Abschreckungsargument gegen den permanent kochenden Vernichtungswillen aller seiner Nachbarn. Warum sollten die USA diese Abschreckung platzen lassen?
    Und was den Atomwaffensperrvertrag betrifft, nun ja, den hat Israel nie unterzeichnet. Übrigens genausowenig wie zum Beispiel Indien oder Pakistan. Womit die russische Außenministeriums-Sprecherin als Vertreterin eines Bündnispartners Indiens anscheinend keine Probleme hat.
    MfG Fragolin

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  5. Geschätzter Kollege Fragolin,

    Und was den Atomwaffensperrvertrag betrifft, nun ja, den hat Israel nie unterzeichnet. Übrigens genausowenig wie zum Beispiel Indien oder Pakistan. Womit die russische Außenministeriums-Sprecherin als Vertreterin eines Bündnispartners Indiens anscheinend keine Probleme hat.

    Der kitzekleine Unterschied zwischen Israel und Indien ist allerdings derzeit, daß ganz aktuell ein Mitglied der israelischen Regierung sich am Gedanken ergötzt hat, die Bevölkerung des Gaza-Streifens, soweit sie nicht schon vertrieben ist, durch eine Atombombe zu "entfernen". Und das ziemlich am Beginn einer Eskalationsspirale, die leicht außer Kontrolle geraten kann.

    Indien und Pakistan (oder auch Indien und China) giften einander zwar an, aber die Gefahr, daß sie gegeneinander Atomwaffen einsetzen, hat meines Wissens nie wirklich bestanden.

    Jedenfalls ist die Heuchelei des Westens, der sonst jedesmal nach dem Riechfläschchen ruft, wenn bspw. der Iran verdächtigt wird, etwas in Richtung Atomwaffen zu unternehmen und locker vom Hocker Sanktionen verhängt, die das ganze iranische Volk treffen (also nicht bloß die Regierung oder das Atomprogramm), wogegen ihm die Heilige Kuh der "non-proliferation" im Fall Israels so ziemlich piepegal ist.

    Und das Argument, daß Israel sich schließlich gegen seine existierenden (oder auch nur möglichen) Feinde verteidigen müssen, ist auch ein ziemlich einäugiges. Denn auch der Iran mußte sich (man denke an den jahrelangen Iran-Irak-Krieg, bei dem übrigens derselbe Saddam Hussein, weil er gegen die Mullahs kämpfte, das Liebkind der USA war, was sich später allerdings entscheidend änderte ...) und muß sich wohl auch hinkünftig gegen mögliche Angriffe verteidigen - nur wird hier die Entschuldigung, die für Israel bereitwillig konzediert wird, keineswegs als akzeptabel angesehen!

    Für meinen Teil finde ich es beim Iran durchaus gut, daß ihm diese Entschuldigung (= Ausrede) nicht zugebilligt wird. Nur sollte das dann konsequenterweise auch im Fall Israels ebenso gehandhabt werden!

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  6. @Uzi
    Halten Sie sich an die Kommentierregeln, sonst schreiben Sie bloß für die Tonne.

    Das gilt auch für alle anderen die ihre letzten Kommentare vermissen - diese wurden erst gar nicht freigeschaltet.

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