Mittwoch, 11. Oktober 2023

Zelenskys unglaubliche Reaktion auf die israelisch-palästinensische Krise

von Sandokan

Im Gespräch zwischen Stephen Gardner und dem ehemaligen CIA-Analysten Larry Johnson geht es um die jüngsten Terroranschläge der Hamas und die Vergeltungsschläge Israels, wie auch um den aktuellen Stand des Ukraine-Krieges. 
Der Analyst argumentiert, dass die USA heuchlerisch wären, wenn sie Israel unterstützen, nachdem sie in der Vergangenheit den Iran durch Waffenverkäufe und Barzahlungen gestärkt haben. Johnson erläutert die komplexe Geschichte der Beziehungen der USA und Israels zum Iran und zu Gruppen wie Hamas und Hisbollah in den vergangenen Jahrzehnten. 

Der Analytiker steht auch den sog. Falken unter den US-Politikern, die jetzt eine Bombardierung des Irans befürworten, äußerst kritisch gegenüber und argumentiert, dass dies ein gefährlicher Schritt wäre, der die USA als Papiertiger entlarven könnte. 
Weiters ist Johnson der Meinung, dass Israel wahrscheinlich nicht vor den Angriffen der Hamas gewarnt wurde, obwohl es die Theorie gibt, wonach der umstrittene Netanjahu diese zuließ, um die Öffentlichkeit und politische Gegner auf seine Regierung einzuschwören.
Der ehemalige CIA-Analyst argumentiert außerdem, dass ein Einmarsch in den Gazastreifen und die wahllose Bombardierung von Zivilisten zu massiver Empörung in der muslimischen Welt führen könnte. Abschließend warnt Johnson davor, dass die Emotionen in diesem Konflikt hochkochen und eine nukleare Eskalation zwar von rationalen Akteuren wie Putin unwahrscheinlich sei, aber von in die Enge getriebenen Hitzköpfen im israelisch-arabischen Konflikt durchaus denkbar wäre.


14 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  2. Cher (chère?) Anonym,

    solange Bezahltrolle glauben, in jedes Posting zu jeglichem Thema promiscue Schwurbeleien der Sorte "neurechte Blogtexte" etc. einstreuen zu müssen, habe ich unseren Admin ersucht, derlei Trollereien zu löschen.

    Sparen Sie sich also die Mühe - weitere Trollkommentare dieser Sorte werden rückstandslos gelöscht.

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  3. Joachim Kraus, Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel, erinnert gegenüber der Bildzeitung daran, dass der Angriff der hamas auf Israel genau am Geburtstag von Putin stattfand. Das sei kein Zufall gewesen. Putin habe auch bis jetzt nicht den israelischen Premierminister angerufen, um ihm sein Beileid auszusprechen. "Putin profitiert erheblich von diesem Krieg, denn je härter und je länger er geführt wird, umso stärker werden die USA als Waffenlieferant für Israel und die Ukraine an ihre Grenzen gebracht." Putin habe die iranische Regierung nicht nur nicht davon abgehalten, sondern ausdrücklich unter Druck gesetzt, jetzt loszuschlagen. Der Iran ist bekanntlich seit vielen Monaten der größte Waffenlieferant für Russland im Krieg gegen die Ukraine.

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  4. @Ernstl:

    Prof. Joachim Krause - nicht "Kraus"!

    Und das ist natürlich einer, der ganz unabhängig und objektiv ist, deshalb war/ist er ja auch

    - seit 2007: Mitglied des Advisory Boards des Central European Journal of International Security Studies
    - 1999-2006: Mitglied des Council des International Institute for Strategic Studies in London
    - 1998-2004: Mitglied des Advisory Council des Chemical and Biological Arms Control Institute in Washington.

    Und sein „Institut“ ist kein echtes Uni-Institut (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Institut_f%C3%BCr_Sicherheitspolitik), sondern seit 2015 eine „gemeinnützige“ GmbH (der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel angegliedert), die durch die natürlich ebenso gemeinnützige „Stiftung Wissenschaft und Demokratie“ gefördert wird.

    Dann ist dessen mindestens 1000%ige Objektivität doch gesichert, nicht wahr?

    Und was Putins 71. Geburtstag betrifft ... da hat Prof. Krause übersehen, dass am selben 7. Oktober auch der 10. Todestag von Ovadja Josef war. Der was Großrabbi der Sepharden in Israel sowie der geistliche Führer der Schas-Partei und sagte ganz ganz nette Sachen - wie zB 2001 über die Palästinenser: man dürfe ihnen gegenüber keine Gnade zeigen, müsse Raketen auf sie schießen und sie ausrotten.

    Oder 2010: „Mögen all die Bösen, die Israel hassen, wie ‚Abu Masen‘ und alle Palästinenser, von unserer Welt verschwinden. Möge die Pest sie befallen.“ Im selben Jahr meinte er auch noch, alle Gojim (Nichtjuden) seien nur dazu auf der Welt, um den Juden zu dienen. Gott habe ihnen ausschließlich zu diesem Zweck ein Leben auf der Welt geschenkt.

    So ein richtig frommer Philathrop, dieser israelische Großrabbi! Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie die Reaktion gewesen wäre, wenn Papst Benedikt gesagt hätte, alle Nichtkatholen seien nur auf der Welt, um den Katholen zu dienen ...

    Und im August 2012 rief er seine Anhänger auf, zum jüdischen Neujahrsfest für die Vernichtung des Iran und der Hisbollah zu beten: „Gott möge sie zerstören und von der Welt tilgen“. Am 7.10.2013 hatte er die Gelegenheit, dessen Meinung in dieser Angelegenheit ganz autentisch zu erfahren.

    Alles in allem scheint eine HAMAS-„Gedenkveranstaltung“ zum 10. Todestag dieses Herrn daher weit wahrscheinlicher als ein an den Haaren (von Putins Glatze?) herbeigezogener Bezug auf dessen 71. Geburtstag.

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    1. @Orientalist: erstens war Joseph Rabbiner, also Pfaffe, und kein politisch Verantwortlicher. So einer kann so manches von sich geben. Und zweitens ist Israel seit bald 80 Jahren umgeben von Staaten und Völkern, die es vernichten und „die Juden ins Meer werfen“ wollen. Also Adolfs Werk, das dieser leider nicht vollenden konnte, doch noch finalisieren. Da ist jede überzogene Polemik seitens der Israelis mehr als verständlich. Aber mir ist schon klar, dass man in bestimmten Milieus damit ins Leere spricht. Antisemitismus wird nie aussterben, er ist eine Hydra.

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  5. @Ernstl

    Mitunter ist die Sache viel einfacher: Die Israelis haben den letzten Feiertag von Sukkot gefeiert (Laubhüttenfest).
    Entsprechend schwach besetzt und nachlässig waren teils die Wachposten.

    Das ist jedenfalls eine der offiziellen Erklärungen für das Versagen von Militär und Polizei.
    Man sollte meinen, dass sie aus dem Jom Kippur-Krieg gelernt haben.

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  6. Ob das Datum zufällig war oder ob Putins Geburtstag relevant war, ist letztlich egal. Entscheidend ist, dass es natürlich bestens ins Kalkül des russischen Herrschers passt. Jetzt schaut niemand mehr in die Ukraine. Da wird er seinen Ayatollah-Freunderln schon ein paar passende Worte gesagt haben, und fertig war die Laube bzw. los schlug die Hamas.

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  7. @Gertrud

    In Israel lässt sich das Politische wohl kaum vom Religiösen trennen.
    Das gilt ganz besonders für manche Parlamentsparteien wie eben die Schas-Partei der orientalischen Juden.

    Jedenfalls habe ich erst gestern ein Interview mit zwei älteren Herren gesehen, die 1948 für Israel gekämpft haben.
    Grinsend haben sie erzählt, wie man unbewaffnete Männer mit dem Flammenwerfer beseitigt und minderjährige Araberinnen vergewaltigt hat.
    Bei Bedarf verlinke ich das.

    Auch darum können mir beide Völker gestohlen bleiben, das ist nicht mein Konflikt.

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    1. @Sandokan: hoffentlich sind Sie nicht Deutscher. Als ein solcher würden Sie so ein „Is mir doch egal, geht mich nix an“ niemals sagen. Jedenfalls sofern noch historisches Empfinden da ist. DDR deutsche Bundestag hat gestern einstimmig (das kommt sonst nie vor!) seine uneingeschränkte Solidarität mit den Juden und ihrem Staat erklärt, den die Hamas und ihre iranischen Lenker vernichten wollen. Sogar Linke und AfD - bisher nicht durch Israel-Freundlichkeit aufgefallen - haben mit Ja gestimmt.

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  8. @Anonym 12 Oktober, 2023 15:28

    Offenbar wird es Zeit, die Diagnose "Putin Derangement Syndrom" zu etablieren.

    Wenn jemandem diese Anschläge gelegen kommen, dann sind das USA und Nato, weil man endlich vom Clusterfuck in der Ukraine ablenken kann.
    Und diese Gelegenheit nützt man jetzt auch weidlich aus.

    Manche Israelis unterstellen ja auch Netanyahu Mitwisserschaft.
    https://www.haaretz.com/israel-news/2023-10-11/ty-article/.premium/netanyahu-needed-a-strong-hamas/0000018b-1e9f-d47b-a7fb-bfdfd8f30000

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  9. "...Adolfs Werk, das dieser leider (na,na, was wird denn das ???) nicht vollenden konnte ...""
    - ist nicht ganz unumstritten, und gewisse Äußerungen zum Thema sind mit einem starken Tapoo behaftet, sowie mit unverhältnismäßigen Strafen bedacht - warum wohl? Nebenbei: Einmal nach "Moshe Peer" googeln, und staunen.

    @ Sandokan 15.28: Tausend Dank! Eine Labe, jemanden anzutreffen, der NICHT meint, für die eine oder die andere Seite heftig Partei ergreifen zu müssen.

    --------------------------

    Man kann nur vermuten, aber, dass Rosenfeld ausreichend lange vor dem dem Angriff auf Pearl Harbor über diesen Informiert war, herrscht wohl Einigkeit. Es passte ihm halt zum Zweck ...

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  10. @Gertrud: da hat der Ali Khamenei aber wirklich ein Riesenglück! Der ist nämlich auch so 'n Pfaffe und darf daher "so manches von sich geben". Das meintest du doch, oder?

    Der arme Selenskyj darf das nicht! Der darf als kleiner "Sluga naroda" höchstens "manches an sich nehmen", wie die Pandora Papers zeigen.

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  11. @Anonym: Der Khamenei ist zuerst mal „Revolutionsführer“. Das politischste Amt, das in diesem Evil Empire zu vergeben ist. Der gibt jetzt von sich, was Putin von ihm hören will.

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  12. Adenauer, sinngemäß: Er sähe ja ein, dass Gott die menschliche Klugheit begrenzt hätte. Wäre aber ein wenig sauer darüber, dass die Dummheit nicht auch...
    Mit Friedrich Karl Waechter sel: Gertrude, Gertrude, verlasse meine Bude!

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