Montag, 25. September 2023

Es ist an der Zeit!

von Helmut
 
 
Schon öfters habe ich auf dieses Video verwiesen, das sinnigerweise im Rahmen einer Veranstaltung an einem Sommerabend vorgetragen wurde, gerade im Jahre 2014, im Jahre des Maidan.
 

Am Ende der 4. Strophe heißt es:

„..doch es finden sich immer mehr Menschen bereit, diesen Krieg zu verhindern – es ist an der Zeit!“

Nun habe ich ein aktuelles Video gesehen, von jemanden, der die Dinge durchleuchtet. Es hat den Titel: „Ich glaube, dass es wieder Krieg geben wird“.

 

Wer kennt denn noch die Rede Hitlers vom 1.9.1939, in deren Verlauf das denkwürdige Zitat gefallen ist: „Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen“. Was tun wir? Schließen wir weiter die Augen und warten darauf, bis auch die NATO einen Vorwand findet, um „zurückzuschießen“?

 

Was kann ich denn alleine ausrichten – diese Worte höre ich andauernd im Gespräch. Falsch. Man kann. Und „man“ = „jeder“. Es geht nicht darum, einen Sofort-Effekt zu registrieren, wie nach einem eisgekühlten Malteser nach einem fetten Mittagessen. Es geht um die Aufklärung, um Aufrufe, die auf möglichst breiter Ebene ablaufen müssen, damit sie wie Nadelstiche wirken. 

 

Mir ist es egal, ob sich da sofort andere daran beteiligen, schon der „Aha-Effekt“ und das Nachdenken bei einigen, die das noch können, ist für mich ein Erfolg. Darüber hinaus mache ich das in erster Linie für mich, meine Familie, meine Kinder und meine Enkel. 

 

Ums klar zu sagen dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, um meine Aktivitäten in den Himmel zu loben, sondern mir geht’s darum, anderen Beispiele zu geben, dass man nicht „machtlos“ ist, dass man sehr wohl etwas machen kann, wenn man nur will.

 

Ich habe ein Mail an den Verfasser dieses Videos geschrieben, den Inhalt drucke ich hier ab:

 

Sehr geehrter Herr Lüning,

 

mit Interesse habe ich Ihr Video gesehen. Vieles deckt sich mit meinen Ansichten und Beobachtungen. Dabei drängt sich bei mir immer wieder die Frage auf, warum die Leute alles so unwidersprochen hinnehmen und oftmals gar kein Interesse daran haben, sich umfassend zu informieren.

 

Ich selbst bin Baujahr 1951, und gehe mit offenen Augen durch die Welt. Ja, ich werde wohl kaum als Einzelner das Rad der Zeit aufhalten können, aber auf dem Weg zur Schlachtbank möchte ich zumindest wissen, wie der Schlächter aussieht und wie er heißt.

 

Ich lebe seit 20 Jahren in Siebenbürgen, bin mit der Familie dorthin ausgewandert. Noch heute wird der Tag dieser Entscheidung bei uns als heiliger Feiertag zelebriert. Hier kann ich meinen persönlichen "way of life" in der Art ausleben, dass mich Brüssel nicht in den Hamsterkäfig steckt. Hier habe ich noch meinen eigenen Wein im Keller, brenne meinen Schnaps, schlachte mein Schwein oder mein Kalb bei uns im Hof, obwohl wir im Zentrum einer 50.000-Einwohner-Stadt wohnen, kaufe immer noch meine 100W-Glühbirnen bei den Händlern, die das Zeug aus der Republik Moldawien hereinbringen, weil mir dieses LED-Licht einfach zu kalt erscheint. Hier gingen auch die Uhren bei der Tante Corona anders Brüssel ist weit und den Rumänen geht vieles am A. vorbei, was den typisch deutschen Obrigkeitshörigen aufregt.

 

Trotzdem interessiere ich mich für die Belange in Österreich und in Deutschland, denn nach meinem ersten Leben in Österreich, mit Studien und Militärdienst bis zum 20 Lebensjahr, bin ich nach Deutschland ausgewandert, wonach ich dort über 30 Jahre gelebt habe. Beide Ehen habe ich in Deutschland geschlossen, alle meine drei Kinder wurden dort geboren es sind einfach zu viele persönliche Bande, die mein Interesse an den dortigen Abläufen begründen.

 

Vor 8 Jahren, also im Frühjahr 2015, habe ich mein erstes Büchlein geschrieben, meine persönliche Sichtweise mit dem Titel "Die Zeichen der Zeit". Es war nicht zum Verkauf gedacht, ich verschenkte es an diejenigen, die in meinem Leben einen Stellenwert hatten. Nun war ich wieder einige Tage in Österreich, wo ich mein verbliebenes Anwesen renoviere und zum Verkauf anbiete. Dabei kam mir mein Büchlein von damals wieder in die Hände. Eines Abends las ich darin und war zu Beginn schon fast davon überzeugt, dass ich so manches darin aktualisieren müsste, weil vieles sicher überholt ist.

 

Ehrlich gesagt es hat mich erschreckt. Nichts, was da drin steht, muss ich revidieren, - insbesondere meine Vorhersagen in Bezug auf die Ukraine sind genauso eingetroffen, wie ich das schon im Jahre 2015 gesehen habe. Nun bin ich ein einfacher Mensch vom Bau, so wie ich mich immer bezeichne, bin nun seit 57 Jahren in meinem Beruf tätig, wenn man auch die Lehrzeit mit einschließt, und habe mit Sicherheit weder Politologie oder sonst was Hochwertiges studiert. Genauso habe ich die Weisheit nicht mit dem Schöpflöffel gefressen.

 

Aber ich frage mich, warum ich in der Lage war, das, was später kam, vorauszusehen, und andere nicht? Ich bin weder Augur noch Prophet, sondern nur jemand, der sich für das interessiert, was links und rechts von einem abläuft. Aber jeder hat die Möglichkeit dazu. Das Internet gibt alles dafür her, und die Übersetzungsautomaten werden immer besser.

 

Vielleicht verstehen Sie nun, warum mich Ihre Worte beeindrucken. Obwohl ich alles andere als ein Roter bin, so hat mich doch die Aussage von Egon Bahr damals beeindruckt, aus der Zeit, als ich selbst noch in der Kurpfalz gelebt habe.

 

https://www.rnz.de/region/heidelberg_artikel,-Heidelberg-Egon-Bahr-schockt-die-Schueler-Es-kann-Krieg-geben-_arid,18921.html

 

Schon bezeichnend, dass man diese Rede von Bahr kaum mehr herunterladen kann. Sagen wir mal so,- ich denke oft darüber nach, was wir "Alte" falsch gemacht haben. Und da komme ich auf einen bestimmten Punkt: Wir haben den Jungen nicht erzählt, welches Leben wir in den Jahren zwischen 1970 und 1980 gelebt haben. Wir haben denen nicht klargemacht, wie es eigentlich hätte sein können, welche Weichen die Politiker hätten stellen müssen, damit das Volk ein Leben hat, das man als "lebenswert" bezeichnen kann.

 

Hätten die Jungen das kapiert, hätten die Jungen sich diese Ziele gesetzt, - was wäre passiert? Hätten Sie den Untergang bremsen oder sogar umdrehen können? Oder hätten sie sich Knarren besorgt und die scheinheiligen Politiker an den obersten Positionen abgeknallt?

 

Ich gehöre zu den Menschen, die aus Überzeugung den Mund aufmachen, den Finger in die Wunden unserer Zeit legen. Ich habe die Zeit erlebt, als manche in meinem damals jugendlichem Alter ihre Vorfahren damit konfrontiert haben, - "warum habt ihr geschwiegen?" oder "warum habt ihr nicht den Mund aufgemacht, als noch Zeit dafür war?". Meine Nachkommen werden mir einmal nicht vorwerfen können, dass ich geschwiegen habe, - ich habe alles mir Mögliche getan, um darauf hinzuweisen, was hier falsch läuft. Den Umfang meiner Aktionen hier auszubreiten, wird wohl den Rahmen hier sprengen, - und man könnte es auch als Selbstbeweihräucherung auslegen.

 

Aber meine Befürchtung geht in die Richtung, ob ich selbst mir mal vorwerfen müsste, dass ich nicht genug getan habe, was vor allem die Aufklärung betrifft. Damit komme ich zum Punkt, warum ich Ihnen schreibe:

 

Es wäre sehr nett, wenn Sie mir Ihre Manuskripte zukommen lassen würden. Worum geht‘s mir: Es gibt auch hier in Rumänien eine intellektuelle Schicht, die immer mehr registriert, dass sie an der Nase herumgeführt werden. Diese Kräfte will ich mit den Infos versorgen, die fundiert und hilfreich sind. Dazu muss ich das ins Rumänische übersetzen, was mir mittlerweile keine Schwierigkeiten bereitet. Müsste ich Ihr Video mit rumänischen Untertiteln versehen, dann wäre das auch machbar, kostet aber eine Stange Geld.

 

Mir geht‘s in erster Linie um die Infos, was die Aktionen der NATO betrifft. Ich bereite eine Schautafel vor, auf der das alles nachlesbar ist, zum Zwecke der Information für die Bevölkerung. Ich erinnere mich an einen aufrechten Sudetendeutschen, der in den Jahren vor dem Anschluss des Sudetenlandes mit einem Plakat in seiner Heimatstadt demonstriert hatte: "Hitler bedeutet Krieg".

 

Ich möchte ein Plakat mit dem Titel "NATO bedeutet Krieg" an mein Haus kleben, aber auch auf einer Schautafel die Details für diesen Satz liefern. Noch habe ich die Möglichkeit, hier in Rumänien unter Hinweis auf den Artikel 31 der Verfassung, meine ungehinderte politische Meinung auszudrücken. Ja, wir haben hier in Rumänien derzeit mehr Meinungsfreiheit als in Deutschland oder Österreich.

 

Wie wahr hat es Reinhard Mey in seinem Lied "Sei wachsam" besungen, wo auch die Stelle vorkommt: "Pass auf, dass Du Deine Freiheit nutzt, die Freiheit nutzt sich ab, wenn Du sie nicht nutzt" . Auf diese Art ist meine Aktion zu verstehen. Manche bezeichnen mich als Spinner, als verrückt, oder sonst was, - aber das sind für mich keine Wertmaßstäbe.

 

Also, es wäre für mich sehr vorteilhaft, wenn Sie mir das Material schicken könnten, was die Grundlage Ihres Videos war. Wenn ich das gedruckt bekommen könnte (also nicht auf jpg, sondern auf doc oder pdf), dann kann ich das jederzeit kopieren und in den Übersetzungsautomaten reingeben. Ich verdiene damit kein Geld, es sind also keine kommerziellen Hintergründe vorhanden, - ich diene nur der Wahrheit und der Information.

 

Es würde mich freuen, von Ihnen zu hören.

Mit den besten Grüßen ...

 

 

2 Kommentare:

  1. Wer kennt denn noch die Rede Hitlers vom 1.9.1939, in deren Verlauf das denkwürdige Zitat gefallen ist: „Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen“.
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    Jedenfalls ich kenne sie, und, etwa zwei Jahre, nachdem ich mir einen Internetanschluß zugelegt hatte, begann ich anders über die Angelegenheit zu denken als vorher ...

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  2. Herrn Anonym:

    "... begann ich anders über die Angelegenheit zu denken als vorher ."

    Nachvollziehbar. Auch habe meine Meinungen und Ansichten, zumindest in dekadischen Intervallen korrigiert, modifiziert, der oftmals veränderten Situation und der daraus resultierenden Sichtweise angepasst.

    Natürlich interessiert mich dabei in erster Linie die Geschichte. Weil der alte Spruch immer noch seine Gültigkeit hat, nachdem nur derjenige, der weiß, wo er herkommt, auch wissen kann, wo er hingeht.

    Nachdem wir uns immer mehr in der Klammer der Konzerne und Logen befinden, wobei die Politiker ja nur mehr eine Marionettenrolle spielen, denke ich darüber nach, warum man das in der Vergangenheit nicht schon in den Ansätzen bemerkt und bekämpft hat.

    Dabei komme ich auf die Terroraktivität der RAF. Niemals habe ich Gewalt als Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele als legitim empfunden, deshalb habe ich diese Gruppe schon damals abgelehnt und mich eigentlich nie für deren Ziele interessiert.

    Vielleicht war das falsch. Nicht, dass ich nun posthum deren Methoden absegnen will, ich bin nach wie vor gegen Gewalt. Nein, mich interessiert nur, ob die Kerle bereits damals erkannt haben, wohin der Stecken schwimmt und deshalb ihre Aktionen gestartet haben. Schließlich ist es ja hauptsächlich gegen diejenigen gegangen, die uns heute unterjochen.

    Nun kommts, was mich so irritiert: Die Kerle haben mit Sicherheit irgendeine ideologische Grundsatzerklärung verfasst, wo sie ihre Sichtweise und ihre Begründungen für ihre Ideologie manifestiert haben. Jetzt gib mal ein ins Internet, z.B. bei der Tante Google:

    RAF- Ideologie - Manifest. Da kommt nichts, womit man etwas anfangen kann. Auch bei duckduckgo, wo man doch mehr rausbekommt, ist tote Hose. Klar kommt was, aber immer nur von Dritten, die über diese Gruppe geschrieben haben. Ich habe nichts gefunden, was von dieser Gruppe selbst verfasst worden ist.

    Zufall - Absicht- ....? Ich weiß es nicht. Vielleicht bin ich auch nicht schlau genug, die richtigen Suchwörter einzugeben resp. an den richtigen Stellen zu suchen.

    Deshalb meine aufrichtige Bitte: Kann mir da jemand helfen, um draufzukommen, was die Kerle damals eigentlich bezweckt haben und wo ihre Beweggründe lagen? Aber nicht mit irgendwelchen kritischen Betrachtungen von Dritten, sondern von denen selbst verfasst.

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