- wenn man jung ist, hat man Zeit und Energie, aber kein Geld
- wenn man in der Mitte des Lebens steht, hat man Geld und Energie, aber keine Zeit
- wenn man alt ist, hat man Zeit und Geld, aber keine Energie.
Jetzt könnte jemand einwenden, dass es sehr reiche und gleichzeitig junge Menschen gibt, die über alle drei Eckpfeiler verfügen könnten, dennoch wage ich zu behaupten, dass es gar nicht erstrebenswert ist, denn wo läge dann die Sinnhaftigkeit des Lebens? Es bestünde nach einer Zeit so etwas wie Leere, denn es kann nicht befriedigend sein, ein ganzes Jahr nur zu den exotischsten Zielen zu reisen, von der Party in New York zu einer in Tokio — man würde abstumpfen, weil die Vorfreude fehlt, die wir Normalsterblichen ohne Zeit hatten. Man überlegt lange Zeit, wo man die drei Wochen Urlaub verbringen werde, ob es die Tropen oder doch eine Abenteuerreise durch Vietnam werden würde. Hätte man Zeit, Geld und Energie — wo läge dann die Vorfreude?
Außerdem ist es sinnvoll, ständig zu reisen oder irgendwo irgendwelche Veranstaltungen zu besuchen, nur weil man es kann?
Meiner Meinung nach liegt die Sinnhaftigkeit im Leben auf der intellektuellen Potenz eines jeden, denn wenn ich mich als Beispiel einbringe: Okay, eine Zeit lang wäre es lustig, sich die verrücktesten Träume erfüllen zu können, aber irgend wann würde ich mich fragen, wozu ich Medizin studiert habe und noch keinem einzigen Menschen geholfen habe oder den Traum eines jeden Mediziners erfüllt bekam, einem Menschen das Leben gerettet zu haben.
Ich würde daher diese „Dreifaltigkeit“ erweitern um den Punkt „Sinn des Lebens“ — aber dann wäre es die „Quadratur des Lebens“.
Interessante Sichtweise, aber ich halte mich an die alte Sichtweise von Voltaire:
AntwortenLöschen„In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben, in der zweiten Hälfte opfern wir unser Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen. Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen."
Da ich jahrelang in der Pfalz gelebt habe, noch einen sinnigen Spruch dazu (ich schreibe das nicht im pfälzischen Dialekt, obwohl es da viel besser herauskommt):
Da sitzen zwei alte Männer auf der Parkbank.
Da sagt der eine: "Früher, wie man noch gekonnt hat, (er macht eine deutliche Bewegung mit Arm und Faust), hat man nicht gekonnt (er macht das typische Zeichen des Geldes, wenn man zwischen den drei Fingern reibt).
Darauf sagt der andere: Und jetzt, wo man können würde (er reibt wieder mit den drei Fingern in Richtung des Geldes), - kann man nicht mehr (und da zuckt er mit den Schultern)
That's life, wie der Russe zu sagen pflegt.