Sonntag, 30. Juli 2023

Was liegt an einem Sonntag, dem 30. Juli, näher

(zweites Rauchzeichen aus dem Urlaub)
von LePenseur
 
 
... als die Symphonie No. 30 von Joseph Haydn, die den schönen Namen »Alleluja-Symphonie« trägt, zur Erbauung der Leser (oder in diesem Fall: Hörer) dieses Blogs zu präsentieren, und zwar in einer Aufnahme mit der Academy of Ancient Music unter Christopher Hogwood:
 

Wie diese Symphonie zu ihrem Namen kam (und vieles mehr über sie) berichtet uns der unermüdliche magister musicæ Dave Hurwitz in einem — wie immer — enthusiastisch mitreißenden, witzigen Video, das anzusehen nur jedem geraten werden kann.
 
Muß es aber unbedingt Haydn sein? Nun — so viele Komponisten gab/gibt es nicht, die die seit Ludwig van Beethoven irgendwie »kanonische« Neunzahl so erheblich überschritten! Natürlich Mozart, dessen No. 30 ebenfalls höchst vergnüglich und mit Gewinn anzuhören ist:


Wer es moderner (aber durchaus noch anhörbar) mag, kann auch zur No. 30 in b-moll, einem luciden Alterswerk des damals 91-jährigen englischen Komponisten Havergal Brian greifen:


Bedauerlicherweise ist der vom Blogautor geschätzte Nikolai Mjaskowski »nur« bis zur No. 27 gelangt — so entgehen uns leider neuerliche Keifereien unserer Transatlantik-Trolle ... nun, wir werden es zu verschmerzen wissen.
 
Aber sonst ... ... Moment mal! Joseph Haydns kleiner Bruder hat ja auch eine Symphonie No. 30 geschrieben — und gar keine schlechte, wie man sich überzeugen kann:
 

So, das muß als Rauchzeichen aus dem Urlaub genügen! — vier Symphonien, das ist mehr als »Otto und Ottilie Normalverbraucher« ein einem Jahr (Kulturpessimisten würden unken: in ihrem Leben) sich anhören dürften ...

3 Kommentare:

  1. "... vier Symphonien, das ist mehr als »Otto und Ottilie Normalverbraucher« ein einem Jahr (Kulturpessimisten würden unken: in ihrem Leben) sich anhören dürften ..."

    Es ist alles relativ im Leben, es kommt auch auf den persönlichen Geschmack an. Wobei Haydn und Mozart (meiner Ansicht nach) viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Z.B. in der partialen Wiederholung. Da ich mich nicht als "Symphonien-Spezialist" bezeichne, und mit Sicherheit nicht alles und jedes kenne, kann es durchaus vorkommen, wenn man mir zwei mir nicht bekannte Symphonien von Haydn und von Mozart vorspielt, dass ich dann falsch rate, was den Komponisten betrifft. Haydn ist vielleicht "leichter", beschwingter, Mozart ist in manchen Passagen "gewaltiger" und schwerer. Aber auch das ist Ansichtssache.

    Havergal Brian ist eine ganz andere Richtung. Wäre äußerst gewöhnungsbedürftig für mich. Höre ich mir Haydn oder Mozart im Auto an, dann baut mich das auf. Bei dem Briten würde ich - unbewusst - zu einem aggressiven Autofahrer. Was mir aber bei so manchen Beethoven-Werken auch schon passiert ist.

    Was mich fasziniert, das sind nicht nur die Komponisten, sondern auch so manche Interpreten. Vermutlich schwingt da auch der Neid mit. Nehmen wir als Beispiel den "Csardas" von Monti, - ein bekanntes Stück, das schon mit allen möglichen Instrumenten zu hören war. Aber bei dieser Aufnahme dieser Gitarristen stelle ich wieder fest, dass das Wort "Kunst" sich vom Wort "Können" ableitet.

    https://www.youtube.com/watch?v=B8vd5Cy4Szo

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  2. Noch einen Nachtrag zu meinem letztgenannten Musiklink:

    Natürlich ist es interessant sich die verschiedensten Kompositionen aus der Feder der unterschiedlichsten Leute anzuhören. Bleiben wir beim Thema Symphonie: Da ist meist ein Orchester dabei, mit zwischen 50 und 100 Musikern. Macht da einer der Musiker einen Fehler so ist das überhaupt nicht zu hören, - es wird von der Vielzahl der anderen Musiker überdeckt.

    Anders ist es, - und darin liegt für mich eine Faszination - wenn man sich ein und dasselbe Stück von den verschiedensten Interpreten anhört. Ich will das mal ausführlicher illustrieren. Bleiben wir mal beim Czardas von Monti, der allseits bekannt sein dürfte.

    Die Version der beiden Gitarren wurde im Vorkommentar genannt. Nun kann man mal sehen, was russische Wurzeln bedeuten:

    https://www.youtube.com/watch?v=XIJM2kZgYiI

    oder die Version einer Bigband:

    https://www.youtube.com/watch?v=MDsBNdO0Vro

    Dazu eine israelische Interpretation auf dem Klavier

    https://www.youtube.com/watch?v=eGG-PAL_RcQ

    und was ganz Besonderes: ein Ungar, ein chinesisches Mädchen und ein russisches Symphonieorchester:

    https://www.youtube.com/watch?v=43lVXp5kUCQ

    Zum Abschluss die Kombination einer Violinvirtuosin mit dem Cello von Hauser:

    https://www.youtube.com/watch?v=Sk2yoOY8CTU

    Jede Aufnahme - für mich zumindest - ein Genuss. Und dazu der Nervenkitzel, dass da keiner der Solisten einen Fehler machen darf, - weil den hört man nämlich.

    Wie ich schon bei den Gitarristen im Vorkommentar sagte: "Kunst" kommt eben von "Können".

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  3. Das habe ich noch vergessen, dazuzufügen:

    Genau aus diesem Grunde freue ich mich auf Ende September auf das Konzert von "Il Divo" in Klausenburg. Zu rumänischen Preisen. Denn in den westlichen Ländern kann man das vergessen, da eine Karte für umgerechnet 40 € zu bekommen. Die Kulisse des Kolloseums von Rom muss ich mir dann halt dazudenken. Aber man kann eben nicht alles haben (für 40 Euro).

    https://www.youtube.com/watch?v=w77SFM7Fksc

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