Freitag, 21. Juli 2023

Rauchzeichen aus dem Urlaub

von LePenseur
 
 
»Also: wirklich lang hast du's ja nicht ausgehalten«, sprach LaPenseuse stirnrunzelnd von Sonnenliege zu Sonnenliege ... Stimmt, aber manches muß einfach sein. Auch im Urlaub ...
Kein anderer Song von Birkin wurde so berühmt wie Je t’aime … moi non plus, sie hat einmal gesagt: When I die, that'll be the tune they play, as I go out feet first.
... schreibt der geschätzte Professor »Silvæ« in einem lesenswerten Nachruf auf Jane Birkin. LePenseur gesteht unumwuden, daß ihn dieser Song zeitlebens eher genervt hat.
In dem Lied haucht Birkin zu einer eingängigen, sanften Hammond-Orgel-Melodie ein zärtliches «Je t’aime» (ich liebe dich), das sich im Verlauf des Liedes immer mehr zu einem Luststöhnen mit hoher Atemfrequenz steigert. Ebenso unverblümt und provokant ist der Text. Gainsbourg singt «Comme la vague irrésolue je vais, je vais et je viens entre tes reins» („Wie die ziellose Welle gehe ich, ich gehe und komme zwischen deinen Lenden“) mit sanftem Drängen und Birkin wiederholt es noch einmal in hoher, erregter Stimme; gegen Ende singt sie: «Maintenant, viens!» („Jetzt, komm!“) 
... textet dazu Wikipedia. Nun ja ... ich halte es für ähnlich peinlich wie den zur gleichen Zeit beliebt werdenden Schnauzer, den ein witziger Bekannter treffend als »Schenkelbegeilungshilfe« umschrieb (bitteschön: mit drei, pronociert proletoiden Meidlinger »L« auszusprechen [Hörprobe]!). Aber das nur nebenfüglich ... und weiter im Text des geschätzten Herrn Professors:
Wenn sie sich selbst spielen kann und nicht zu singen braucht, dann kann sie wirklich gut sein. Wenn sie einen guten Regisseur hat. 
Eine insgesamt richtige, wenngleich nicht allzu schmeichelhafte Charakterisierung für die Verstorbene.

LePenseur erinnert sich eigentlich nur an einen Film, in dem er Jane Birkin bewußt wahrgenommen hat: »Das wilde Schaf« (fzr. Le mouton enragé) aus dem Jahr 1974. Auf Youtube nur in Ausschnitten zu sehen (und auch diese zumeist mit Romy Schneider und nicht mit Jane Birkin, von dieser kurzen Sequenz abgesehen).
 
Damals war so ein Film etwas skandalumwittert — aber das erwartete man bei einer Romy Schneider auch irgendwie. Heute wirkt das alles sehr bemüht, »intellektüll« verquast ... und etwas angestaubt. Wie wohl auch «Je t’aime» auf die heutige Jugend wirken dürfte. 
 
Sic transit ...


Schade, irgendwie.

5 Kommentare:

  1. Sehr von mir geschätzter Penseur!

    Eine wirklich schöne Frau!

    Urlaubsgrüße vom Michael!

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  2. Unvergessen neben "Je t'aime" auch ihre Rollen in Agatha-Christie-Filmen.
    Jane Birkin möge in Frieden ruhen!

    mfG
    Tanit

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  3. Auch Andrea Jürgens ist vor ein paar Tagen im Alter von nur 50 Jahren verstorben.

    https://www.youtube.com/watch?v=aUIUe1zynRY

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  4. Werter helmut-1,
    Andrea Jürgens starb bereits 2017. Sollten Sie nicht gerade aus einem DeLorean gestiegen sein, war das wohl ein kleiner Irrtum...
    MfG Fragolin

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  5. Fragolin:
    Danke für den Hinweis. Ja die Nachricht ist falsch, zumindest zum von mir genannten Zeitpunkt.

    Meine Schuld, etwas aus den sog. "sozialen Medien" zu übernehmen, was man selbst nicht überprüft hat. Ist mir wieder mal eine Lehre.

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