Mittwoch, 28. Juni 2023

Gedanken zur aktuellen geopolitischen Lage

von it's  me 
 
 
In den letzten Tagen erhielt ich einige Anrufe, die wegen der Ereignisse in Russland doch so etwas wie Häme beinhalteten, weil jeder meine Einstellung zu Russland kennt – zu einem Land, das seit 1989 belogen und betrogen wurde, dessen Präsident Putin dennoch auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 die Hand zur Versöhnung ausstreckte, die natürlich brüsk zurückgewiesen wurde, weil schon damals der Westen den nach absoluter Hegemonie strebenden USA bedingungslos gehorchte, fast schon hündisch ergeben.

Aus dem Putsch von Prigoschin und seiner Söldnertruppe ist also doch nichts geworden, was mich freut – wobei sich die Frage stellt, warum so viele diese Ereignisse gut fanden bzw. bei Erfolg gut gefunden hätten? Klar, in unseren Systemmedien wurde, einer Gehirnwäsche gleich, Wladimir Putin als die Reinkarnation des Bösen dargestellt, immer und immer wieder, die Annexion der Krim wieder und wieder durch den Äther gejagt (dass die seinerzeitige Annexion Nordzyperns durch das NATO-Mitgliedsland Türkei dabei geflissentlich verschwiegen wurde, war fast schon zu erwarten ...)

Wer von denen, die sich über einen Sturz Putins gefreut hätten, kennt denn Prigoschin, seine Gedanken, seine Intentionen, sein Verhalten der Ukraine gegenüber, wäre er mit seinem Umsturz durchgekommen? Ich wage zu behaupten: kein einziger, denn wenn ich mir seine Worte so zu Gemüte führe, ist er ein noch größerer Nationalist als Putin, aber an dieser Stelle kommt das Phänomen zutage, das die amerikanische, primitive Außenpoliik seit jeher prägt:

Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Und Prigoschin mutierte durch seinen Putschversuch gegen den allergrößten Feind des Westens – also: Wladimir Putin –
vom Feind zu einem, dem man Erfolg wünschte. Was für ein kurzsichtiges, primitives Weltbild sich so manche aufbauen, wobei man ihnen gar nicht böse sein kann, denn sie glauben, im Besitz der Wahrheit zu sein, weil sie doch jeden Tag brav eine Gehirnwäsche über sich ergehen lassen, sprich: sie konsumieren die Informationen aus den Systemmedien, ohne sie auf den Wahrheitsgehalt zu überpüfen.

Der Feind meines Feindes ist mein Freund: sind die Taliban nicht einer der größten Feinde der USA und des Westens? Haben sie nicht alle, die USA und die NATO in Afghanistan gegen die Taliban gekämpft mit dem bekannten Ergebnis, aus Kabul abgezogen zu sein mit eingezogenem Schwanz wie damals aus Saigon? Auch ist die Häme nicht angebracht, dass Russland nach einem Jahr noch wenige Erfolge gegen die Ukraine erzielen konnte oder weniger, als man erwartet hatte, dabei sollte man aber bedenken, dass Russland indirekt gegen die gesamte NATO in einem Stellvertreterkrieg kämpft und nicht nur gegen die Ukraine. Wie lange waren die USA in Vietnam, bevor sie mit einer blutigen Nase abzogen?

Wie lange waren sie in Afghanistan, um wieder dasselbe Schicksal erlitten zu haben? Wie lange waren sie im Irak, um nach dem Tod Hunderttausender wieder einmal ohne Erfolg abzuziehen, und das trotz geballter militärischer Schlagkraft der USA und der NATO?

Zurückkommend auf die Taliban: wer hat sie großgemacht? Richtig, es waren die USA, die in ihrem noch immer anhaltenden McCarthy-Trauma in den Taliban einen Verbündeten gefunden zu haben glaubten und sie militärisch aufrüsteten, um später mit den eigenen Waffen geschlagen zu werden.

Karma is a bitch, kann man an dieser Stelle sagen, wenn das Ergebnis nicht doch für uns – und wieder nicht für den größten Unruhestifter der Welt, die USA – nicht so traurig wäre, denn wir bekommen die Flüchtlinge ab und nicht die USA, wir werden kulturell und religiös „bereichert“, und es sind europäische Frauen, die „hobbygynäkologisch“ missbraucht werden und keine amerikanischen.

Wer sich die Mühe macht – und auch das sind nur wenige, denn wozu Informationen, wenn man ja sowieso täglich ORF schaut und dort alles (alles???) erfährt, was richtig ist 🤮 ... –, die Geschichte der USA in den letzten Jahrzehnten zu lernen, der müsste eigentlich auch Verständnis aufbringen, dass jemand für Russ-land Sympathie hegt und so manche Reaktion Putins versteht ...

6 Kommentare:

  1. ja,ja, die Geschichte Amerikas, von den Indianern beginnend bis zur Ukraine, eine Geschichte von Blut und Tränen, von Unterdrückung und Ausbeutung, von zig Millionen Tote, dafür Feminismus, Genderwahn, Viruslüge, Klimalüge, Migrationsverbrechen, Schwulenwahn usw. als Belohnung. Ein wahrer Hegemon als Vorbild und zum Nacheifern. Aber halt, sind nicht die Yankys auch Europäer, sogenannte Blutsverwandte ?

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  2. Punktgenaues aus Zerohedge:
    "As for the dazed and confused collective West, especially the NATO-Kiev junta, with everyone instantly rebranding Wagner from “terrorists” to “freedom fighters”, ......."

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  3. Werter "it's me"

    Ich habe da meine Zweifel und da bin ich bestimmt nicht alleine, dass Prigoschin einen "Putsch" wollte.
    Die ganze Geschichte wirft zuviele Fragen auf. Wenn Prigoschin tatsächlich einen "Putsch" wollte, wäre er inzwischen nicht mehr am Leben. Man kann Russland nicht mit 25000 Soldaten "erobern", das halte ich für völligen Unsinn.
    An diesem Riesenreich haben sich schon ganz andere versucht abzuarbeiten und sind gescheitert. Selbst der Versuch, Russland von innen her zu zerstückeln und es völlig auszurauben scheiterte!
    Prigoschin ist ein ausgewiesener, auch verurteilter Gauner, aber ein Niemand! Dieser Mann besitzt nicht die Voraussetzungen, Russland zu "erobern" oder es zu führen!

    MfG Michael!

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  4. Seltsam, an die Taliban erinnert man sich, nicht jedoch an die viel verwerflichere Bussi-Bussi-Freundschaft mit Onkelchen Stalin, dessen Hände bereits vor Blut trieften, als die Amis ihm das erste Küßchen schenkten ...

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  5. Kein einziger westlicher Führer hat dem Schwerstkriminellen Prigoschin Erfolg gewünscht. Das ist eine glatte Unwahrheit. Ein Erfolg dieses Putsches hätte geheißen, den Teufel mit dem Beezebub auszutreiben.,

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  6. @Günter

    Sie beinahe geschickter, kleiner Sophist!
    Natürlich hat sich keiner persönlich hingestellt und ihm viel Glück gewünscht.

    Aber die westlichen Medien und die Wortmeldungen der Politiker waren von Freude, Jubel und Hoffnung geprägt.

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