von Grantscherben
07.03.2023
Noch
mehr aufhorchen lässt nun jedoch Chinas Präsident Xi Jinping. Für
chinesische Politiker ungewöhnlich drastisch meldet er sich zu Wort und
macht vor allem den USA schwere Vorwürfe. Das Umfeld für Chinas
Entwicklung habe sich "dramatisch verändert", wird er von Staatsmedien
zitiert, die Unwägbarkeiten hätten stark zugenommen. Den "westlichen
Ländern, angeführt von den USA" wirft er vor, eine "umfassende
Eindämmung, Einkreisung und Unterdrückung Chinas" zu befolgen. Das habe
"nie da gewesene, schwere Herausforderungen" für das Land zur Folge.
Laut dem Artikel bildet China sich das nur ein um von seinen Problemen im Inneren abzulenken.
Es
dürfte jedoch vielen mittlerweile klar sein, dass der Westen (allen
voran die USA-NATO, Soros und den 27000 Schreiberlingen welche die
Medien mit entsprechenden Infos versorgen) sehr wohl aktiv seine Ziele
verfolgt.
1. Russland schwächen -
Krieg in der Ukraine, Destabilisierung diverser Länder in der
Schwarzmeerregion bis hin zu Chinas Grenzen
Mit
Bulgarien und Rumänien hat die NATO ein gutes Standbein am Schwarzen
Meer. Mit Bulgarien zudem eine gute Versorgungslinie über Griechenland
zum Mittelmeer.
2. China
"zurechtstutzen" - wirtschaftlich wie militärisch - Aufrüstung im
Pazifikraum (Japan, Australien, Südkorea, Taiwan, Philippinen,
Neuseeland ...)
NATO-Ostflanke dt. Bundeswehr
Bulgarien + Russland - ein Interessenskonflikt (Archiv 2014)
..."Die
NATO erwägt eine dauerhafte Präsenz in Osteuropa. Die Republik
Bulgarien stürzt das in einen tiefen Interessenskonflikt, denn
historisch bedingt gibt es eine große Verbundenheit zu Russland – und
eine starke Abhängigkeit von russischen Rohstoffen."
...""Wie
soll sich Bulgarien verhalten, wenn die NATO über eine dauerhafte
Truppenstationierung in Osteuropa entscheidet? Soll es seine
Schwarzmeer-Häfen als Stützpunkte für mögliche Militäreinsätze gegen
Russland zur Verfügung stellen?
..."Das
Ganze ist vermutlich ein Albtraum für unsere derzeitige Regierung –
allein die Vorstellung, in Bulgarien die Infrastruktur für militärische
Operationen zur Verfügung stellen zu müssen. Unsere Regierung sitzt
zwischen den Stühlen – ebenso wie unsere Bevölkerung, die ja auch
traditionell russlandfreundlich ist."
..."2022
- Rumänien hat eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben von 2 auf 2,5
Prozent des Bruttoinlandsprodukts angekündigt. Die Ukraine ist zu nah,
die gemeinsame Grenze mit 640 Kilometern zu lang, die Republik Moldau
und das von russischen Truppen kontrollierte Transnistrien sind ein
Sicherheitsrisiko - alles Gründe, warum man in Bukarest besonders eng
mit den Partnern (NATO) kooperiert."
Auszug aus dem Kommentar von Wolfgang Effenberger 09.03.2023
..."„Die
Geschichte der Vereinigten Staaten ist von Gewalt und Expansion
geprägt. Seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1776 haben die Vereinigten
Staaten ständig versucht, mit Gewalt zu expandieren: Sie schlachteten
Indianer ab, fielen in Kanada ein, führten einen Krieg gegen Mexiko,
zettelten den Amerikanisch-Spanischen Krieg an und annektierten Hawaii.
Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die USA unter anderem den Korea-Krieg,
den Vietnam-Krieg, den Golf-Krieg, den Kosovo-Krieg, den
Afghanistan-Krieg, den Irak-Krieg, den Libyen-Krieg und den Syrien-Krieg
provoziert oder begonnen und dabei ihre militärische Hegemonie
missbraucht, um den Weg für expansionistische Ziele zu ebnen. In den
letzten Jahren hat das durchschnittliche jährliche Militärbudget der USA
700 Milliarden US-Dollar überschritten und macht damit 40 Prozent des
weltweiten Gesamtbudgets aus, mehr als die 15 Länder hinter den USA
zusammen. Die Vereinigten Staaten verfügen über etwa 800
Militärstützpunkte in Übersee, und 173.000 Soldaten sind in 159 Ländern
stationiert.“
..."Obama betonte
den Führungsanspruch der USA und kündigte ein stärkeres Engagement in
den asiatischen Ländern an. Noch deutlicher drückte sich Admiral Samuel
Locklear 2011 anlässlich seiner Nominierung zum Chef des amerikanischen
Pazifik-Kommandos vor dem Verteidigungsausschuss des US-Senats aus: „Wir
sind eine Großmacht in Asien. Die Chinesen und die anderen Länder der
Region müssen begreifen, dass die USA bereit sind, dort ihre nationalen
Interessen zu verteidigen"
16.02.2023
Die
Nato erwägt angesichts der sicherheitspolitischen Herausforderungen
durch China und Russland eine gemeinsame Erklärung bei ihrem nächsten
Gipfel mit Partnerländern im Indo-Pazifik-Raum. Partner der Nato in der
Indo-Pazifik-Region sind Australien, Japan, Neuseeland und Südkorea. Die
Staats- und Regierungschefs dieser vier Länder waren im vergangenen
Jahr erstmals Gäste eines Nato-Gipfels. Die Nato will angesichts der als
aggressiv wahrgenommenen Politik Chinas sowie des russischen
Angriffskrieges gegen die Ukraine ihre Zusammenarbeit mit den vier
Partnern intensivieren.
NATO - China - Der Pazifik
Hintergrund: Konflikt um Taiwan - Chinas rote Linie
März 2023
..."Als
wünschenswert gilt aus Sicht des Westens und insbesondere der
Vereinigten Staaten neben einer möglichst weit reichenden Annäherung
Südkoreas an die NATO auch eine enge Militärkooperation des Landes mit
Japan, um eine fest geschlossene Front gegen China aufzubauen."
..."Berlin
baut seit geraumer Zeit seine außen- und militärpolitische
Zusammenarbeit mit Tokio aus. Seit April 2021 kommen die Außen- und
Verteidigungsminister beider Staaten regelmäßig zu sogenannten
2+2-Konsultationen zusammen, zuletzt am 3. November."
..."Zuletzt hielt sich NATO-Generalsekretär Stoltenberg unmittelbar nach seinem Besuch in Seoul in Tokio auf. Darüber
hinaus rüstet Japan gewaltig auf. Ministerpräsident Fumio Kishida will
den japanischen Militärhaushalt im kommenden Fünfjahreszeitraum um 56
Prozent auf rund 318 Milliarden US-Dollar erhöhen; damit leistet sich
Japan den drittgrößten Wehretat weltweit. Die japanischen
Streitkräfte sollen zudem – in Abkehr von ihrer offiziell
fortbestehenden Beschränkung auf Selbstverteidigung – die Fähigkeit
entwickeln, „Gegenschläge“ auf feindliches Territorium durchzuführen;
das richtet sich faktisch direkt gegen China"
..."Bereits
jetzt beteiligt sich Südkorea an den Aktivitäten des NATO Cooperative
Cyber Defence Centre of Excellence (CCDCOE), das in der estnischen
Hauptstadt Tallinn angesiedelt ist und die NATO-Mitglieder in der
Cyberabwehr unterstützt; eingebunden sind weitere Länder, darunter die Ukraine und die offiziell noch neutralen Staaten Österreich und Schweiz."
Großmanöver (Talisman Sabre) in Australien
Auch
an Talisman Sabre 2023, dem Großmanöver, das von Juli bis August im
Nordwesten Australiens stattfindet, werden neben deutschen Soldaten auch
Einheiten aus Japan und Südkorea teilnehmen. Dass an allen
Kriegsübungen auch die US-Streitkräfte beteiligt waren, versteht sich
fast von selbst. Die gegen die Volksrepublik China gerichtete Front des
Westens in Ostasien schweißt sich immer enger zusammen.
Europa muss Taiwan helfen, sich auf Krieg vorzubereiten: Ehemaliger Nato-Chef 06.01.2023
..."Über
schnell verlegbare Kräfte verfügt auch die Deutsch-Französische
Brigade, die sich in den kommenden Jahren ebenfalls auf einen Auftrag an
der NATO-Ostflanke einzustellen hat. Die derzeit verfolgte Absicht ist
es daher, 2023 für mehrere Übungsvorhaben vor allem moderne französische
Übungseinrichtungen zu nutzen, um sich verstärkt auf die Alarmierung
und eine rasche Verlegung sowie den Einsatz als geschlossener
deutsch-französischer Großverband zu konzentrieren. Die dadurch
gewonnenen Fähigkeiten könnten in den Folgejahren bei Verlege- und
Gefechtsübungen, zum Beispiel in Litauen oder Rumänien, trainiert und
gefestigt werden."
..."Doch
Deutschland kann seinen Blick nicht ausschließlich auf die unmittelbare
und – auf den ersten Blick – gefährlichste Bedrohung richten. Die
Diskussionen hinsichtlich der strategischen Rivalität mit China, der
daraus resultierenden Bedrohung einer werte- und regelbasierten
Weltordnung unter Berücksichtigung der Wahrung von Grund- und
Menschenrechten sowie der Souveränität aller Staaten, hat auch in der
deutschen Außen- und Sicherheitspolitik zu einem Umdenken geführt.
Ausdruck findet dies unter anderem in den Indo-Pazifik-Leitlinien der
Bundesregierung, in der vor nunmehr zwei Jahren klar zum Ausdruck
gebracht wurde, dass unter anderem durch intensivere Zusammenarbeit bei
gemeinsamen Übungen und Ausbildungen die Kooperation mit
Partnerstreitkräften im indo-pazifischen Raum gestärkt werden soll."
..."Für
2023 kann also festgehalten werden, dass dem Deutschen Heer ein
intensives Übungsjahr bevorsteht.Deutschland bekräftigt dadurch seine
Verlässlichkeit für Alliierte und multinationale Partner. Bei diesem
größten Übungsvorhaben der Bundeswehr der letzten 30 Jahre werden
Truppenteile des Heeres in ganz Europa, von Norwegen bis Rumänien, in
Deutschland und im Baltikum gemeinsam mit ihren Partnern die
Reaktionsfähigkeit des Heeres für die Landes- und Bündnisverteidigung
unter Beweis stellen."
weiters April 2023 - Noble Jump mit der Schnellen Eingreiftruppe
Schwerpunkt
ist zunächst einmal die deutsche Beteiligung an der NATO-Übung Noble
Jump, bei der im April 2023 Teile der Schnellen Eingreiftruppe der NATO,
der VJTFVery High Readiness Joint Task Force (L), nach Sardinien
verlegen, um ihre Leistungsfähigkeit zu zeigen. Mit dabei sind Teile der
Panzergrenadierbrigade 37, die sich im vergangenen Jahr intensiv auf
den Auftrag als Schnelle Eingreiftruppe vorbereitet hat und noch bis
Ende des Jahres, gemeinsam mit internationalen Partnern aus Belgien,
Tschechien, Lettland, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen und
Slowenien sowie verstärkt aus allen anderen militärischen
Organisationsbereichen der Bundeswehr das Herzstück schnell verlegbarer
und einsetzbarer Landstreitkräfte der NATO bilden.
12.10. 2022
Innerhalb
von 24 Stunden aus Deutschland nach Singapur verlegen – Das ist der
Auftrag von „Rapid Pacific 2022“. Beteiligt waren 250 Soldatinnen und
Soldaten der Luftwaffe sowie sechs Eurofighter, vier A400M
Transportflugzeuge und drei A330MRTT Tankflugzeuge.
Gemeinsame
Übungen in Australien, Japan und Südkorea haben die Einsatzbereitschaft
und Bündnisfähigkeit der Luftwaffe im Indopazifik unter Beweis
gestellt. Das Ziel: Sicherheit auch über Europa hinaus denken.
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