von LePenseur
Zwischen der Römisch-Katholischen Kirche und den diversen Denominationen des Protestantismus gibt es ein — manchmal seltsam anmutendes, jedoch (wenigstens in früheren Zeiten) durchaus interessantes »Zwischenreich« — den Anglikanismus. Ich habe seit langem für diese Gemeinschaft einige Sympathie empfunden, ohne deshalb ihr im derzeitigen Zustand angehören zu wollen (da könnte ich genauso gut — bzw. schlecht — wieder in die RKK eintreten ...).
Die traditionsbewußten Teile der Anglikaner pflegen ihre liturgischen Traditionen, teils jene, die im alten Book of Common Prayer festgelegt wurden, teile jene, die im 19. Jahrhundert vom sogenannten Oxford Movement die allzu nüchtern empfundene Liturgie ein wenig an die katholische annäherten. Heute bringe ich nun die Aufzeichnung eines Sexagesima-Sonntagsgottesdienstes aus Columbus, Geogia. Er ist ohne Zweifel »anglokatholisch« geformt und trägt doch das Zeichen jener wohltuenden Nüchternheit, der die Liturgie der Anglikaner sei jeher auszeichnet: weniger prunkend und symbol-beladen als der traditionelle Römische Ritus, aber dafür auch nicht so flach und zeitgeist-deformiert wie das, was in der heutigen RKK als »Gottesdienst« bezeichnet wird, bei dem man sich höchstens fragt: »Warum glauben die eigentlich, mit sowas Gott zu dienen?« (vom stillosen Aktionismus mancher protestantischer oder freikirchlicher Gottesdienste ganz zu schweigen ...). Hier also ein Gottesdienst, der vor zwei Jahren gefeiert wurde:
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P.S. Damit kein Irrtum aufkommt: LePenseur ist
weder Mitglied dieser Gemeinschaft (noch irgendeiner anderen) und will ihr auch
keine Proselyten werben. Absit longe! Aber er hat ein gewisses »liking«
für Geistliche, die mit merklicher Erfahrung — und unprätentiöser Nüchternheit — ihres liturgischen Amtes walten. Denn das ist weit mehr als das, was heute zumeist als »Gottesdienst« an-geboten wird ...
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