Am Beispiel Verpackungsindustrie
Transhumanismus - Kreislaufwirtschaft
Bevor eine Debatte losbricht ob es sich bei
meiner Person um ein grün-verkorkstes Individuum handelt - NEIN und
nochmals NEIN! Es ist nur der Versuch einige Entwicklungen, seien sie
nun wirtschaft-licher oder gesellschaftlicher Natur, etwas näher zu
beleuchten und zu hinterfragen!
Vor
einigen Tagen bin ich auf eine recht interessante Seite gestoßen, die
sich ganz im Zeichen von Kreativität und Innovation mit der
Verpackungsindustrie der Zukunft beschäftigt. Dazu einige Beispiele und
ein paar Gedanken/Fragen die mich beschäftigen.
Auszugsweise ein paar Beispiele:
Toilettenpapier mit Strohanteil
Der
Nachhaltigkeitsgedanke macht vor keinem Produktfeld halt und sorgt für
Entwicklungen im Produkt- und Verpackungsbereich. Essity, Hersteller von
Hygienepapieren, hat eine Toilettenpapier-range der Marke Zewa
mit Strohanteil entwickelt. Der Strohanteil beträgt 10 %, wobei das
Stroh von Ernteresten stammt, die bisher auf dem Feld verbleiben würden
und nun gesammelt und verarbeitet werden.
Festes Shampoo von Head & Shoulders
Procter
& Gamble folgte dem Wunsch der Verbraucher nach Nachhaltigkeit und
verkauft nun ein festes Shampoo unter der bekannten Anti-Schuppenmarke
Head & Shoulders. Das feste Shampoo ist rund ausgeformt und mit
einer griffigen Noppenoberfläche versehen.
Kunststoffe aus Sonnenblumenkernschalen
Die
Schalen finden bereits gemahlen Einsatz als Tierfutter, zu Briketts
gepresst als Heizmittel und unter dem Namen Dakota Burl auch in Form von
Plattenmaterial als Ersatz für Hartholz. Aus den Schalen der
Sonnenblumenkerne können Kleiderbügel, Kaffeekapseln oder Transportboxen
entstehen.
Lidl und Empa entwickeln Schutzschicht für Obst und Gemüse – Verpackung reduzieren und Lebens-mittelverschwendung verhindern
Gras statt Holz
Die
Grashalme werden luftgetrocknet, gereinigt und zerkleinert, bis sie
eine Faserlänge von etwa einem Millimeter haben und im Anschluss zu
Pellets gepresst. Die Pellets können dann dem Papierbrei in der
Papierfabrik zugegeben werden, eine Umstellung der Maschinen ist dafür
nach Angaben des Pellet-herstellers nicht nötig. Das entstandene
Graspapier hat dieselben Eigenschaften wie herkömmliches Papier und kann
genauso verarbeitet und bedruckt werden. Dabei stammt das Gras häufig
von ökologischen Ausgleichsflächen.
Gillette setzt ab Dezember 2021 erstmals Verkaufsdisplays ein, bei denen Papier aus der pflanzlichen Silphie-Faser zum Einsatz kommt.
Kraft Heinz will Ketchup in der Papierflasche auf den Markt bringen
Heinz,
Hersteller des weltweit beliebten Ketchups und anderer beliebter
Würzmittel, arbeitet mit Pulpex zusammen, um eine recycelbare Flasche
auf Papierbasis zu entwickeln, die zu 100 Prozent aus nachhaltig
gewonnenem Zellstoff besteht.
Weltweit erster Tequila in Papierflasche
Der Tequila mit dem Namen Buen Vato stammt von dem schwedischen Spirituosen-Handelsunter-nehmen Alias Smith.
Lieferando bietet Verpackung mit Algenbeschichtung an
Die
Lebensmittelverpackung ist wasser- und fettabweisend sowie biologisch
abbaubar.Die Verpackung ist frei von Chemikalien und Bioplastik, sondern
besteht aus Eco-Kraftpapier.
Mondi investiert 400 Mio. Euro in Kraftpapiermaschine in der Tschechischen Republik
Das
Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi hat die Investition über 400
Mio. Euro in eine Papiermaschine in seinem Flaggschiffwerk Štětí in der
Tschechischen Republik bekannt gegeben. Dies ist Teil des
Expansionsprogramms der Gruppe in Höhe von 1 Mrd. Euro, um das Wachstum
im Bereich nachhaltiger Verpackungen zu beschleunigen.
Pilze als Verpackungsdesigner
Transportverpackungen aus Hanfschäben und Pilzmyzel
Grown.bio arbeitet in den Niederlanden an einem besonderen Verpackungsmaterial, das von allein in Form wächst. Wie Styropor - stabil und leichter als Holz
Der Versand von "übermorgen"
"Das
Konzept zeigt, wie Verpackungen aus organischen, programmierbaren
Fasern hergestellt werden könnten, die die Fähigkeit haben, sich – wie
unsere Haut – selbst zu heilen, wenn sie beschädigt wird.Ein
gewebtes Nervensystem, das sich an der Beschaffenheit von Blättern
orientiert: Sensoren sind auf die „Haut“ der Box gedruckt und verbinden
alle Fasern in der Verpackung, so dass sie Schäden feststellen und
berichten können.Regeneratives "Narbengewebe“: Es heilt sich selbst wie
der menschliche Körper, die Oberfläche dehnt und verdickt sich, um die
Verletzung zu bedecken, und sendet Daten an das Lieferunternehmen und
den Empfänger, um bei sensibler Fracht den aktuellen Zustand
mitzuteilen.- Wiederverwendbar"
Von
den 85 Seiten, die ich durchgeackert habe, befassen sich aber die
meisten Erfindungen mit Maschinen, Robotern und künstlicher Intelligenz; z.B. Selbstlernendes Röntgenprüfsystem IX-G2-F zum Auffinden von Fremdkörpern (Knochen usw.) mit geringer Dichte
Gedanken und Fragen
Woher wird die Energie für all diese Produktionsabläufe herkommen? Sonnenenergie und Windräder werden nicht genügen.
Welche Auswirkungen haben diese Materialien in Bezug auf Gesundheit sowie Qualität der Produkte?
Wovon
werden die Menschen künftig ihren Lebensunterhalt bestreiten wenn
soviele Arbeitsplätze in Zukunft wegfallen? Davon abgesehen dass die
Digitalisierung zusätzliche Arbeitsplätze kosten wird (Banken,
Versicherungen, Beamte usw.)
Wer
wird dann in unsere Sozialkassen (Pensionen-Krankenversicherungen)
einbezahlen? Rückt eine Maschinensteuer (Wertschöpfungsabgabe) wie sie
einst von SPÖ-Sozialminister Alfred Dallinger in den 80-igern bereits
angedacht wurde neuerlich in den Fokus der politisch Verantwortlichen?
Was aber wenn die Industrie ins Ausland abwandert und keine Abgaben mehr
geleistet werden - woher soll dann das Geld kommen? Der Schalthebel zum
"Great Reset" der großen Transformation wurde bereits um-gelegt. Die
Großen überleben und kassieren während der Mittelstand in der Versenkung
verschwindet.
Hinzu kommt noch der CO2-
Fussabdruck den jeder einzelne Konsumenten durch die Digitalisierung
hinterlässt und somit öffnet sich das Tor zum Social-Credit-System -
kurzum "Der gläserne Mensch" steht bereit.
Manches klingt ja ganz vernünftig, und Fortschritt ist nicht zwangsläufig eine Verschlechterung.
AntwortenLöschenAnderes, naja ...
Die "Papierflasche" für Ketchup oder Tequila ist dann wohl nichts anderes als eine Art Tetra Pak (eben mit Plastik beschichtetes Papier bzw. dünner Karton).
Für Ketchup mag das Ok sein, aber "Hochprozentiges" und Plastik ist wenig sinnvoll.
Auf eine Beschichtung von Obst und Gemüse kann auch auch verzichten.
Bedenklich wird es jedenfalls beim RFID-Chip für Lebensmittel und einer Überwachung des CO²-Fußabdrucks (der bereits vom Konzept her eine Betrugsmasche ist).
Ich verstehe die "Denke" da nicht.
AntwortenLöschenIch bin nicht prinzipiell gegen innovative Verpackung, doch somanches ist nicht praxistauglich, da es die Lebensmittel ungenügend schützt. Und ob das moderne, "biologische" Zeug energetisch wirklich so viel besser ist, das ist auch fraglich.
Plastik ist ein Wertstoff und ideal geeignet zur Verbrennung und Energierzeugung. Plastik ist Kohle oder Erdöl in einem anderen Aggregatzustand.
Was spricht dagegen, die Kohle vor der Verbrennung eine zeitlang als Verpackung zu verwenden???
Europäer meint: Diese Leute vergessen auch, dass die ganze Wärmedämmung die man in den letzten Jahrzehnten auf die Häuser geklatscht hat (klatschen musste) ebenfalls aus Plastik bzw. Kunststoffen besteht die wir dem Erdöl verdanken.
AntwortenLöschenLetztlich ja auch eine Art Verpackungsmüll.
Und auch dabei wachsen jetzt oft Pilze, als Schimmel an den Wänden.