Samstag, 14. Januar 2023

Wirtschaft im Wandel

von Grantscherben
 
 
Am Beispiel Verpackungsindustrie
Transhumanismus - Kreislaufwirtschaft
 
Bevor eine Debatte losbricht ob es sich bei meiner Person um ein grün-verkorkstes Individuum handelt - NEIN und nochmals NEIN! Es ist nur der Versuch einige Entwicklungen, seien sie nun wirtschaft-licher oder gesellschaftlicher Natur, etwas näher zu beleuchten und zu hinterfragen!

Vor einigen Tagen bin ich auf eine recht interessante Seite gestoßen, die sich ganz im Zeichen von Kreativität und Innovation mit der Verpackungsindustrie der Zukunft beschäftigt. Dazu einige Beispiele und ein paar Gedanken/Fragen die mich beschäftigen.

Auszugsweise ein paar Beispiele:

Toilettenpapier mit Strohanteil

Der Nachhaltigkeitsgedanke macht vor keinem Produktfeld halt und sorgt für Entwicklungen im Produkt- und Verpackungsbereich. Essity, Hersteller von Hygienepapieren, hat eine Toilettenpapier-range der Marke Zewa mit Strohanteil entwickelt. Der Strohanteil beträgt 10 %, wobei das Stroh von Ernteresten stammt, die bisher auf dem Feld verbleiben würden und nun gesammelt und verarbeitet werden.

Festes Shampoo von Head & Shoulders

Procter & Gamble folgte dem Wunsch der Verbraucher nach Nachhaltigkeit und verkauft nun ein festes Shampoo unter der bekannten Anti-Schuppenmarke Head & Shoulders. Das feste Shampoo ist rund ausgeformt und mit einer griffigen Noppenoberfläche versehen.

Kunststoffe aus Sonnenblumenkernschalen

Die Schalen finden bereits gemahlen Einsatz als Tierfutter, zu Briketts gepresst als Heizmittel und unter dem Namen Dakota Burl auch in Form von Plattenmaterial als Ersatz für Hartholz. Aus den Schalen der Sonnenblumenkerne können Kleiderbügel, Kaffeekapseln oder Transportboxen entstehen.


Lidl und Empa entwickeln Schutzschicht für Obst und Gemüse – Verpackung reduzieren und Lebens-mittelverschwendung verhindern

Gras statt Holz

Die Grashalme werden luftgetrocknet, gereinigt und zerkleinert, bis sie eine Faserlänge von etwa einem Millimeter haben und im Anschluss zu Pellets gepresst. Die Pellets können dann dem Papierbrei in der Papierfabrik zugegeben werden, eine Umstellung der Maschinen ist dafür nach Angaben des Pellet-herstellers nicht nötig. Das entstandene Graspapier hat dieselben Eigenschaften wie herkömmliches Papier und kann genauso verarbeitet und bedruckt werden. Dabei stammt das Gras häufig von ökologischen Ausgleichsflächen.

Gillette setzt ab Dezember 2021 erstmals Verkaufsdisplays ein, bei denen Papier aus der pflanzlichen Silphie-Faser zum Einsatz kommt.

Kraft Heinz will Ketchup in der Papierflasche auf den Markt bringen

Heinz, Hersteller des weltweit beliebten Ketchups und anderer beliebter Würzmittel, arbeitet mit Pulpex zusammen, um eine recycelbare Flasche auf Papierbasis zu entwickeln, die zu 100 Prozent aus nachhaltig gewonnenem Zellstoff besteht.

Weltweit erster Tequila in Papierflasche

Der Tequila mit dem Namen Buen Vato stammt von dem schwedischen Spirituosen-Handelsunter-nehmen Alias Smith.

Lieferando bietet Verpackung mit Algenbeschichtung an

Die Lebensmittelverpackung ist wasser- und fettabweisend sowie biologisch abbaubar.Die Verpackung ist frei von Chemikalien und Bioplastik, sondern besteht aus Eco-Kraftpapier.

Mondi investiert 400 Mio. Euro in Kraftpapiermaschine in der Tschechischen Republik

Das Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi hat die Investition über 400 Mio. Euro in eine Papiermaschine in seinem Flaggschiffwerk Štětí in der Tschechischen Republik bekannt gegeben. Dies ist Teil des Expansionsprogramms der Gruppe in Höhe von 1 Mrd. Euro, um das Wachstum im Bereich nachhaltiger Verpackungen zu beschleunigen.

Pilze als Verpackungsdesigner
Transportverpackungen aus Hanfschäben und Pilzmyzel

Grown.bio arbeitet in den Niederlanden an einem besonderen Verpackungsmaterial, das von allein in Form wächst. Wie Styropor - stabil und leichter als Holz

Der Versand von "übermorgen"


"Das Konzept zeigt, wie Verpackungen aus organischen, programmierbaren Fasern hergestellt werden könnten, die die Fähigkeit haben, sich – wie unsere Haut – selbst zu heilen, wenn sie beschädigt wird.Ein gewebtes Nervensystem, das sich an der Beschaffenheit von Blättern orientiert: Sensoren sind auf die „Haut“ der Box gedruckt und verbinden alle Fasern in der Verpackung, so dass sie Schäden feststellen und berichten können.Regeneratives "Narbengewebe“: Es heilt sich selbst wie der menschliche Körper, die Oberfläche dehnt und verdickt sich, um die Verletzung zu bedecken, und sendet Daten an das Lieferunternehmen und den Empfänger, um bei sensibler Fracht den aktuellen Zustand mitzuteilen.- Wiederverwendbar"

Von den 85 Seiten, die ich durchgeackert habe, befassen sich aber die meisten Erfindungen mit Maschinen, Robotern und künstlicher Intelligenz; z.B. Selbstlernendes Röntgenprüfsystem IX-G2-F zum Auffinden von Fremdkörpern (Knochen usw.) mit geringer Dichte

Gedanken und Fragen

Woher wird die Energie für all diese Produktionsabläufe herkommen? Sonnenenergie und Windräder werden nicht genügen.

Welche Auswirkungen haben diese Materialien in Bezug auf Gesundheit sowie Qualität der Produkte?

Wovon werden die Menschen künftig ihren Lebensunterhalt bestreiten wenn soviele Arbeitsplätze in Zukunft wegfallen? Davon abgesehen dass die Digitalisierung zusätzliche Arbeitsplätze kosten wird (Banken, Versicherungen, Beamte usw.)

Wer wird dann in unsere Sozialkassen (Pensionen-Krankenversicherungen) einbezahlen? Rückt eine Maschinensteuer (Wertschöpfungsabgabe) wie sie einst von SPÖ-Sozialminister Alfred Dallinger in den 80-igern bereits angedacht wurde neuerlich in den Fokus der politisch Verantwortlichen? Was aber wenn die Industrie ins Ausland abwandert und keine Abgaben mehr geleistet werden - woher soll dann das Geld kommen? Der Schalthebel zum "Great Reset" der großen Transformation wurde bereits um-gelegt. Die Großen überleben und kassieren während der Mittelstand in der Versenkung verschwindet. 
 
Hinzu kommt noch der CO2- Fussabdruck den jeder einzelne Konsumenten durch die Digitalisierung hinterlässt und somit öffnet sich das Tor zum Social-Credit-System - kurzum "Der gläserne Mensch" steht bereit.
 
 

3 Kommentare:

  1. Manches klingt ja ganz vernünftig, und Fortschritt ist nicht zwangsläufig eine Verschlechterung.
    Anderes, naja ...

    Die "Papierflasche" für Ketchup oder Tequila ist dann wohl nichts anderes als eine Art Tetra Pak (eben mit Plastik beschichtetes Papier bzw. dünner Karton).
    Für Ketchup mag das Ok sein, aber "Hochprozentiges" und Plastik ist wenig sinnvoll.
    Auf eine Beschichtung von Obst und Gemüse kann auch auch verzichten.

    Bedenklich wird es jedenfalls beim RFID-Chip für Lebensmittel und einer Überwachung des CO²-Fußabdrucks (der bereits vom Konzept her eine Betrugsmasche ist).

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  2. Ich verstehe die "Denke" da nicht.
    Ich bin nicht prinzipiell gegen innovative Verpackung, doch somanches ist nicht praxistauglich, da es die Lebensmittel ungenügend schützt. Und ob das moderne, "biologische" Zeug energetisch wirklich so viel besser ist, das ist auch fraglich.
    Plastik ist ein Wertstoff und ideal geeignet zur Verbrennung und Energierzeugung. Plastik ist Kohle oder Erdöl in einem anderen Aggregatzustand.
    Was spricht dagegen, die Kohle vor der Verbrennung eine zeitlang als Verpackung zu verwenden???

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  3. Europäer meint: Diese Leute vergessen auch, dass die ganze Wärmedämmung die man in den letzten Jahrzehnten auf die Häuser geklatscht hat (klatschen musste) ebenfalls aus Plastik bzw. Kunststoffen besteht die wir dem Erdöl verdanken.

    Letztlich ja auch eine Art Verpackungsmüll.
    Und auch dabei wachsen jetzt oft Pilze, als Schimmel an den Wänden.

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