von LePenseur
... wurde heute vor 250 Jahren geboren. Ein umschwärmter Salonlöwe mit Hang zu skandalösen Liebschaften, ein kühner Feldherr, viel zu früh (und im Gegensatz zu vielen »Etappengenerälen«) in einer Schlacht gefallen, ein begabter Komponist, mit Ladislaus Dussek und Ludwig van Beethoven (der auf ihn große Stücke hielt) befreundet, dessen wenige Werke ihm einen ehrenvollen Platz in der Musik-geschichte sichern.
Gleich sein opus 1, ein Klavierquintett in c-moll, zeigt die sprichwörtliche »Klaue des Löwen«:
Auch sein op. 2, ein Klaviertrio in As-dur, zeigt satztechnisches Können, glückliche thematische Einfälle und ein bisweilen mitreißendes, dann wieder melancholisch verträumtes Temperament:
Deutliche (aber keineswegs störende!) Verwandschaft mit dem vorigen Werk bekundet des Prinzen op. 3, ebenfalls ein Klaviertrio (in Es-dur).
Gekonnte Variationstechnik zeichnet op. 4, Andante und Variationen für Klavierquartett in B-dur, aus:
Manche, doch keineswegs plagiatorische Anklänge, z.B. an Beethovens »Eroica« und Vorahnungen an spätere Schubert-Werke, zeichnen sein edles, im Klavierpart durchaus virtuoses Klavierquartet No. 1 in Es-dur, aus:
Dessen »dunklerer Bruder« ist das folgende Klavierquartett No. 2 in f-moll, »Herrn Rode gewidmet«, also dem berühmten Violinvirtuosen, dessen es wohl mehr als würdig war und ist ...
Leider erlaubt es mir meine derzeit intensive Arbeitsüberlastung in der Kanzlei nicht, jetzt die Reihe der Opera weiterzuschreiten — aber gehen Sie selbst auf Entdeckungsreise — youtube enthält zum Glück das ganze, durch den frühen Tod des Komponisten leider allzu schmal geratene Werk dieses genialen Prinzen, des wohl musikalisch herausragendsten Vertreters seine (und wohl nicht nur seines!) Hauses.
So sei an den Schluß sein op.12, sein schon ganz »romantisches« Oktett für Klarinette, 2 Hörner, 2 Violinen, 2 Violoncelli und Klavier, gestellt, das in seiner umflorten Versonnenheit wohl den passenden Schlußgedanken unter ein vom Schicksal viel zu früh beendetes Schaffen setzt:
-----
P.S.: ein musikhistorisch versierter Beckmesser wird jetzt einwenden: »Aber sein wirklich letztes Werk ist doch das Rondo für Klavier und Orchester, op. 13.«
Ja, ich weiß, ich weiß ... ... es ist ein nettes, eingängiges Stück mit einem brillanten Klavierpart — aber das ist m.E. auch schon alles, was man darüber berichten kann. Insbesondere das Eingangthema ist von gepflegt Trivialität (oder kommt nur mir das so vor?). Jedenfalls halte ich op. 12 für den »gemäßeren« Schlußpunkt dieses Artikels ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.
Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).
Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:
https://www.google.de/contact/impressum.html
Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:
https://policies.google.com/privacy?hl=de
Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.
Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.