Dienstag, 11. Oktober 2022

Kommt da manchem wieder etwas in Erinnerung?

von LePenseur
 
 
Der langjährige Chef der Wirtschaftsredaktion der FAZ (d.h. also zu jener Zeit, als diese Zeitung ein seriöses, informatives Weltformat besaß), Klaus Peter Krause, fühlt sich jedenfalls erinnert:
„They did it again“

Die USA haben eine Gasleitung schon einmal hochgehen lassen – Der vom CIA fingierte Deal mit Hilfe einer kanadischen Firma – Veränderte Software steuerte die Selbstsprengung der Leitung – Der Hintergrund: das Riesen-Gasgeschäft zwischen Sowjetunion und Deutschland 1981 – Bau der Leitung durch westeuropäische Firmen, Bezahlung durch Russland mit Erdgas – In Washington war man außer sich – Später knallten im Oval Office und Pentagon die Champagner-Korken

Übung macht den Meister, sagt man. Auch die USA haben geübt. Im Zerstören von Gasleitungen sind sie nicht unerfahren. Eine solche Leitung haben sie nämlich schon einmal hochgehen lassen. Allerdings ist das schon etwas her. 1982 hat es stattgefunden, also vor vierzig Jahren. Doch es belegt: Die USA scheuen auch vor so etwas nicht zurück.
Das wirklich Bestürzende an dieser Affaire ist weniger, daß die USA damals eine Gasleitung der pöhsen Russkis (damals noch der UdSSR) in die Luft gehen ließen. Man war damals im »Krieg der Sterne«, in Nato-»Nachrüstung« und sonstigen, ziemlich feindseligen Auseinandersetzungen gegeneinander tätig.

Das wirklich Bestürzende ist auch weniger, daß die angeblichen »Freunde« und »Verbündeten« jen-seits des Atlantiks die damalige Bundesrepublik mit der Aktion nach Strich und Faden verarscht haben.

Das wirklich Bestürzende ist vielmehr, daß heute von den USA den Deutschen ein weiteres Mal so in den Arsch getreten wird, daß die Stiefelspitze vorne rausschaut — und eine Horde von bestochenen und/oder erpreßbaren Vollhonks namens »Bundesregierung« sich servil nach dem Arschtritt verbeugt und »Danke!« stammelt. Und solche Gestalten dann auch noch wiedergewählt werden.

Ein rückgratloses Volk, das sich derart jeglicher Selbstachtung begibt, verdient es wirklich nicht, ernst genommen zu werden. Eine Domina nimmt ihren Kunden, dem sie nach Belieben die Eier quetschen und ins Gesicht pinkeln kann, ja auch nicht ernst ...

4 Kommentare:

  1. Es bleibt ja immer ohne Konsequenz und sie kommen immer wieder damit durch. Ich bin erschüttert, wie viele in meinem Freundeskreis meinen, es waren vielleicht doch die Russen, auch wenn es danach aussieht, als wären es die Amis gewesen.

    Durch die mediale Kampagne ist den Leuten ein Rest Zweifel eingeimpft worden, und sie kapieren es nicht. So wie mein Freund der Anwalt immer sagte: "Wenn du beim Fremdgehen erwischt wirst, immer alles vehement abstreiten, egal wie offensichtlich "deine Tat" und wie blöd deine Ausrede, ein Rest Zweifel bleibt immer und wenn sie dich liebt, dann wird sie dir auch glauben WOLLEN, ein enormer Verstärker und du hast gute Chancen, davonzukommen."
    Funktioniert, wie man sieht, auch beim Sprengen einer Pipeline.

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  2. Das ist eine jener Erinnerungen bzw. Hinweise, für die ich diesen Blog so mag!

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  3. Ein rückgratloses Volk, das ...

    In aller Sachlichkeit: Was soll das werden, wenn es fertig ist? Pöbel ist hohl, auf der ganzen Welt, und wenn von geschickten praktischen Psychologen entsprechend nachgeholfen wird, glauben vier von fünf, dass die Kühe Rollschuh fahren.
    Solche Äußerungen sind unerfreulich weit unter Ihrem üblichen Niveau.

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  4. Funktioniert, wie man sieht, auch beim Sprengen einer Pipeline ...

    Funktioniert auch bei gigantischen Lügengeschichtlein der jüngeren Geschichte, ähem, ich meine natürlich das Massaker bei Katyn, und nicht etwa, horrible dictu - Euer Gnaden wissen eh ...
    Sehr sehr grobe Definition der kognitiven Dissonanzreduktion: Wer am lautesten grölt, ist im Recht.

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