Montag, 13. Dezember 2021

Nur ein »halbrundes« Jubiläum

von LePenseur


... aber doch einen kurzen Moment wert, zurückzublicken — heute vor 15 Jahren erschien der erste Artikel auf dem LePenseur-Blog:
Warme Luft
 
In der Wiener Tageszeitung »Die Presse« darf ein gewisser E. Michael Braun über den Klimawandel philosophieren. Weise Sätze (»Um die Umwelt wieder ins richtige Lot zu bringen, wären wir aber gezwungen, unsere Lebensgewohnheiten radikal zu verändern«) wechseln mit nostalgisch-resignativer Erinnerung an jene heilen Zeiten der 68er-Generation, als das Establishment zwar böse war, die Guten – m.a.W. die Linken – jedoch genau wußten, wie man sie besser machen könnte. Doch heute? »Der Anspruch auf Gleichberechtigung gehört zwar noch zu den grundsätzlichen Forderungen linker Bewegungen, aber an deren praktischer Umsetzung hat man längst aufgegeben zu arbeiten« – Ach, wie schade, kann man da nur sagen ...
Lang, lang ist's her ... Und noch immer beschäftigen uns dieselben Themen, die uns eine machtgierige und korrupte Politikerriege samt ihrer NGO- & Presstituierten-Entourage aufs Auge drückt — ob wir wollen oder nicht ...

Was mich beruhigt: wenn ich in diesen Uralt-Artikeln (aber auch denen seitdem) lese: es gibt kaum einen, den ich heute wesentlich anders schreiben würde — kaum ein einen Satz, den ich rückblickend bedauern müße, geschrieben zu haben. 
 
Und das heißt in einer Zeit, in der die meisten ihre Meinung schneller wechseln als die Hemden (oder — wer trägt heut noch Hemden? — ihre T-Shirts), doch einiges über die Beständigkeit und Konsistenz der auf ihrem Blog publizierten Meinungen. Und so soll's auch bleiben!
 
Was hingegen beunruhigt: daß uns noch immer die selben nichtssagenden, vorgestanzten Worthülsen entgegenfliegen, als ob seit fünfzehn Jahren eine Zeitschleife jeglichen Erkenntnisfortschritt verhindert hätte. 
 
Albert Einstein meinte einmal, es sei ein Zeichen von Wahnsinn, immer wieder dasselbe zu tun, und trotzdem zu erwarten, daß sich die Resultate ändern. So gesehen leben wir bereits seit Jahren in Zeiten offenkundigen Wahnsinns ...
 


8 Kommentare:

  1. Gratulation! Und Lob für Ihren Fleiß und Ihre Beständigkeit!
    Oft rätsel ich, warum ich gerade Ihren Blog so gerne besuche. Die vielen Buchstaben? Wohl nicht. Die gutsortierte Linkleiste? Auch. Der ruhige/konservative Auftritt (ohne Werbefirlefanz)? Bestimmt!
    Aber da ist noch mehr - ich werde es bestimmt mal entdecken ... :-)

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  2. „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Der liebe Gott hat mir Verstand gegeben und hindert mich nicht, dazuzulernen.“
    (Konrad Adenauer, CDU, erster deutscher Bundeskanzler)

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  3. Knorke! Auf die nächsten 15 Jahre. So, ich werde mal wieder meine Bluse, mein T-Shirt wechseln.

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  4. wrrter lepenseur!
    congrats und danke, dss ich dabei sein darf.

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  5. "Was mich beruhigt: wenn ich in diesen Uralt-Artikeln (aber auch denen seitdem) lese: es gibt kaum einen, den ich heute wesentlich anders schreiben würde — kaum ein einen Satz, den ich rückblickend bedauern müße, geschrieben zu haben. "

    Das kenne ich.
    Es gibt nichts, was ich heute anders beurteilen würde als zur Zeit, als ich mit anderen Mitstreitern die Partei "Die Grünen" mitbegründet habe.
    Weder die Gleichberechtigung der Frauen, die Toleranz gegenüber Homosexuellen oder Ausländern, der Wille zum Schutz der Natur.
    Alles sehe ich heute noch genau so wie damals.

    Nur werde ich heute in der Öffentlichkeit mit meiner ungeänderten Meinung im ganz rechten Spektrum verortet, weil die Welt nach komplett links gekippt ist und sich alle damaligen guten Ideen durch hysterische Überspitzung bis ins Absurde in ihr absolutes Gegenteil verkehrt haben.
    Männerhaß statt Gleichberechtigung, Schwulenkult statt gegenseitiger Toleranz, Glorifizierung von leistungssuchenden und integrationsunwilligen Glücksrittern zu "Flüchtlingen" und die Zerstörung der Natur durch Windkraftwerke und unausgereifte und stark umweltbelastende Technologien.
    Alles, wirklich alles wurde zu Nonsens.

    Glückwunsch zum Jubiläum und willkommen im Club der Übriggebliebenen.

    Gero

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  6. Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?

    Siehe https://falschzitate.blogspot.com

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  7. Cher Kreuzweis,

    danke für Ihre langjährige Treue und die freigiebig gespendeten Blumen! Bezüglich ihrer Frage

    Oft rätsel ich, warum ich gerade Ihren Blog so gerne besuche [...] - ich werde es bestimmt mal entdecken ...

    ... hätte ich schon eine Vermutung: es sind die hübschen, knackigen Bikini-Blondinen, die Sie immer aufs Neue zur Lektüre dieses Blogs verführen! ;-)

    Cordialement

    LePenseur

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  8. falschzitate ...

    Manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre ...

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