So vermeint es wenigstens Unterberger zu sehen, und führt es auf die – da wäre ihm zuzustimmen, wenn, ja wenn es denn wirklich so wäre! – mangelnde Tätigkeit unserer Politruks zurück:
Regierungskrise in Österreich mit tiefen Verwundungen nur oberflächlich
überwunden; Vakuum in Deutschland mit noch völlig ungewissem Ausgang;
Frankreichs Präsident vor für ihn sehr problematischen Wahlen; Nachbar
Ungarn schon ganz in einem beinharten Wahlkampf; der Brexit-Krieg
zwischen London und EU um Nordirland völlig ungelöst; Frankreich und
Großbritannien tiefer entzweit denn seit Jahrzehnten; Tschechiens
Präsident nach einem schwierigen Wahlergebnis in der Intensivstation;
tiefe Konflikte in der EU zwischen West- und Osteuropa, die bis zu einem
Zerbrechen der EU führen könnten. Das Interessanteste daran ist, wie die Wirtschaft auf die politischen Multikrisen reagiert.
Denn: Sie boomt.
Nun ist es aber eben nur in der bisweilen (und in manchen Aspekten stets) krausen Gedankenwelt Unterbergers so, nicht jedoch in der intersubjektiv wahrnehmbaren Realität. Dazu ein kurzer
Gastkommentar
von elfenzauberin
Solange Zentralbanken auf Knopfdruck die Geldmenge nach Belieben
erhöhen oder senken können, solange wird es boom und crashs geben.
Rufen wir uns in Erinnerung, was Karl Marx in seinem kommunistischen Manifest als Maßregel Nr. 5 forderte, nämlich die
„Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staats-kapital und ausschließlichem Monopol“
Karl Marx ging es darum, das Bürgertum zu enteignen und zu zerstören. Eine Zentralbank erschien ihm als geeignetes Mittel.