Das Fest dieses Heiligen ist der 20. Juni. Adalbert war, ehe er am 18. Oktober 968 der erste Erzbischof in Magdeburg und Primas wurde, 959 als Lothringer Mönch im Kloster St. Maximin in Trier (Adalbert ist Benediktiner).
Dieses
Kloster gehörte zur Cluny-Bewegung. Später finden wir ihn als
Kaiserlicher Sekretär in Köln. Er freundet sich dort mit Wilhelm, Ottos
I. Sohn, an, der später Mainzer Erzbischof wird. Adalbert geht 961 in die Mission nach Kiew, ist
aber nach einem Attentat auf ihn, bei dem er seine Mitstreiter verliert
und selber knapp entkommt, 961 wieder in Köln.
Als erster Erzbischof in Magdeburg wird er Weihnachten 968 inthronisiert. Als Primas und Erzbischof weiht er den ersten Merseburger Bischof, den heiligen Boso, der sein Amt als vorzüglicher Kenner der Einheimischen-Sprachen sehr wirkungsvoll ausübt. Er weiht Hugo von Zeitz und Burghard von Meißen.
Adalberts Spuren sind schwer zu verfolgen, da er unermüdlich unterwegs ist: so 972 auf einer Synode in Ingelheim, er ist in Worms, in Quedlinburg, in Merseburg. Er beerdigt Otto I. im Magdeburger Dom. Mit Otto II. trifft er zum Arbeiten einige dutzend Male zusammen.
Adalbert legt besondere Sorgfalt auf die Domschule in Magdeburg. Othrich und Ekkehard der Rote sind ihre hervorragenden Leiter. Die Domschule erwirbt durch sie einen ausgezeichneten Ruf. 973 kommt Slavnik, Fürst auf der Burg Libice an der Oberelbe, nach Magdeburg. Ihn begleitet sein Sohn Vojtech, damals siebzehn Jahre alt. Auf dem Weg nach Kiew vor mehr als zehn Jahren bei einem Besuch in Libice hatte Vojtech Adalbert kennengelernt. Bei der Firmung in Magdeburg erhält Vojtech den Namen Adalbert. Vojtech = Adalbert (von Prag) durchläuft die berühmte Magdeburger Domschule und ist später bekannt als Adalbert von Prag.
Am
19. Juni 981 – wieder wie sein Kaiser auf Reisen – feiert er in
Merseburg die heilige Messe. Er visitiert und firmt. Giseler, der
Merseburger Bischof, ist mit dem Kaiser unterwegs. Adalbert will in
Corbetha bei Hemuzo übernachten. Morgens geht es ihm nicht gut. Er
klagt über Kopfschmerzen. Den-noch reitet er am 20. in Richtung
Freckleben, aber bei Zscherben (heute nahe Halle-Neustadt) bricht er
die Reise ab. Er stirbt.
Seine Begleiter sind erschüttert und
bringen ihn nach Giebichenstein, später mit dem Schiff nach Magdeburg.
Vor dem Altar der Apostel Philippus und Jakobus (Kreuzaltar) wird er
beigesetzt von Bischof Hildewart von Halberstadt und Abt Harding vom
Kloster Berge. Das Bistum Halberstadt hatte sich ehemals gegen die
Errichtung des Erzbistums Magdeburg ausgesprochen, da man seine älteren
Rechte in Gefahr gesehen hatte.
Dter Erzbischof war ein
sehr gelehrter Mensch, der sein Bistum vorzüglich ordnete und auf die
Domschule ein besonderes Augenmerk hatte. Er war ein Seelsorger, der dem
einfachen Volk – auch Sorben, Slawen und Wenden – in ihrer Sprache das
Evangelium predigte.
Sein Name bedeutet "von edler Abstammung" und wird bald in der kürzeren Form Albert verwendet.
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