Donnerstag, 25. März 2021

Fußnoten zum Donnerstag

von Fragolin

 

Wenn Grundrechte zu Privilegien werden, wird Widerstand zur Pflicht.

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Die gleichen Leute, die der Meinung sind, eine Versammlung unter freiem Himmel wäre ein Superspreader-Event, glauben ganz fest daran, dass man Ansteckungen vermeiden kann, wenn man in Räumen, in denen Menschen stundenlang zusammensitzen, regelmäßig lüftet.

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In Boulder, Colorado, hat ein rassistischer toxischer weißer Christ ein Blutbad angerichtet. Inzwischen wissen wir auch seinen Namen: Ahmad Al Aliwi Alissa. Er kommt aus Syrien, ist Islamist und hat zehn weiße Amerikaner erschossen. Wie sich rassitische toxische weiße Christen heutzutage eben so tarnen.

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Merkel trötet, sie würde für das Totalversagen im Zusammenhang mit dem als „Osterruhe“ euphemisierten Shutdown über die Feiertage die volle Verantwortung übernehmen. Tritt sie jetzt zurück? Tut sie irgendwas? Nein, sie „übernimmt die Verantwortung“. Ein reiner Sprechakt ohne jede Folge. Typische Merkelfloskel. Blablablupp.

Woran erkennt man, dass Merkel nichts sagt? Sie bewegt die Lippen...

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In Österreich wurde der Gedanke der als „Osterruhe“ getarnten Wegsperrorgie begierig aufgesogen und wird nun wohl im Osten der Republik auch umgesetzt. Denn wenn in Deutschland etwas nicht funktioniert, heißt das nicht, dass Musterschüler Kurz das nicht trotzdem kann.

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Ich frage mich inzwischen, wann das Deutsche Grundgesetz und die Verfassung der Republik Österreich außer Kraft gesetzt wurden. Der Beschlussweg im demokratischen Rechtsstaat sieht nämlich explizit das Parlament als Beteiligten der Beschlussfassung vor. Inzwischen werden in beiden Ländern aber nur noch Beratungsrunden aus Kanzelnden und Gesundheitsministernden mit den Landeshauptmännenden und Ministerpräsidentenden abgehalten, deren Ergebnis dann von den Herolden als neue Verhaltensregeln für die Pöbelnden hinausgetrötet werden.


4 Kommentare:

  1. werter fragolin!
    zum thema "verantwortung übernehmen". als vranitzky mit dem schiff "amadeus" einige hunderte millionen ats in den sand gesetzt hatte, wurden menschen am nachmarkt zu diesem thema interviewt. einer gefiel mir besonders, denn er sagte, dass vranitzky die finanzielle verantwortung übernehmen solle und nicht die politische, denn letztere tut nicht weh.

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  2. Werter Fragolin,

    Da unsere Regierung mal wieder "Hausarrest" verordnet hat, habe ich viel Zeit zum Nachdenken......

    Wie immer stelle ich mir viele Fragen....unter Anderem denke ich darüber nach ob es wohl sinnvoll wäre eine "Gewrkschaft für Demonstranten" zu gründen?

    Definition Gewerkschaft (laut Wikipedia):

    Eine Gewerkschaft ist eine Vereinigung der Interessenvertretung von abhängig beschäftigten Arbeitnehmern zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen.

    Inspiriert zu diesen Gedanken wurde ich von einem YouTube Video der Historiker Brigitte Pellar - ÖGB (2019 also vor Corona).....ein Streifzug durch die Geschichte.....

    Nach den Februarkämpfen 1934 wurden die freien Gewerkschaften verboten und die Diktatur installiert. Heute sind die Gewerkschaften durch die Europäische Menschenrechtskonvention in der Österreichischen Verfassung verankert. Das soll so bleiben! Historikerin Brigitte Pellar zu den Hintergründen des Bürgerkriegs.

    Schlusszitat Brigitte Pellar:

    "Persönliche Freiheit ohne wirtschaftliche Sicherheit und Unabhängigkeit gibt es nicht!

    https://www.youtube.com/watch?v=UCy3Qt7dIUA

    mlg Alexandra

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  3. Merkel hat sich vor allem entschuldigt und die Bürger um Verzeihung gebeten. Eine ganz große Tat, die man in der Politik kaum je erlebt.
    Aber es ist evident, dass solches einen Fragolin mit seinem pathologisch guten Gewissen, der nie Fehler macht, nur Hohn und Verachtung auslöst. Fehler zugeben ist für Rechte was für Weicheier und Gutmenschen, also für Linke. Für die Todfeinde.

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  4. Werter Congressman,
    ich verachte nicht Weichheit sondern Dummheit. Zum Beispiel die Dummheit jener Leute, die vor Verzückung vergehen, weil sich ihre Regentin reumütig entschuldigt hat. Merkel tut das, was eine Herrscherin tut: Sie stellt nicht nur die Regeln auf, nein, sie entschuldigt sich auch noch selbst. Sie bittet nicht etwa die Betroffenen darum, sie zu entschuldigen, also von Schuld zu befreien, sondern sie befreit sich selbst von dieser Schuld. So wie sie sich selbst ins Recht setzt oder zur Regentin ausruft. Aber begeisterte Untertanen jubeln ob dieser großherzigen Geste ihrer geliebten Führerin, anstatt einmal nur das Hirn einzuschalten und zu begreifen, was diese Gestalt da gerade gesagt hat. Ja, genau das verachte ich. Diese himmelschreiende Blödheit und herrschaftsverehrende Untertananschleimigkeit. Diese Typen, die sich fortschrittlich, klug und verantwortungsvoll wähnen, und dabei nur denkfaule Schleimpilze sind, denen das Restlicht im Schatten gewaltiger Herrscher für ihr mickriges Wachstum ausreicht.
    Und keine Sorge, es ist keine gewalttätige Verachtung, denn ich lehne Gewalt ab. Ich kann sowas nur nicht für voll nehmen.
    MfG Fragolin

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