Montag, 7. Dezember 2020

Fast vergessen

 
Gestern vor hundert Jahren wurde der bedeutendste Historiker und Politikwissenschaftler der UdSSR- »Nomenklatura« geboren: Michael Voslensky.
 
Leider fehlt mir im Moment die Zeit, diesen bedeutenden Augenöffner (den nur fast keiner zur Kenntnis nehmen wollte) über den wahren Charakter des Sowjet-Regimes ausführlich zu würdigen, jedoch ist sein erster »Bestseller« — Nomenklatura. Die herrschende Klasse der Sowjetunion — nach wie vor ohne Probleme erhältlich (auch antiquarisch) und ebenso informativ wie unterhaltsam (soweit das darin bisweilen geschilderte Grauen »Unterhaltung« aufkommen läßt!) zu lesen.
 
Die beiden folgenden Werke (Sterbliche Götter. Die Lehrmeister der Nomenklatura | Das Geheime wird offenbar. Moskauer Archive erzählen. 1917 - 1991) sind vielleicht etwas weniger »spannend« zu lesen, aber beeindrucken durch Detailreichtum und viele Querbezüge. Was allen drei Büchern gemeinsam ist: sie sind erschreckend aktuell geblieben!
 
Die Nomenklatura der EUdSSR oder auch des Merkel-Regimes unterscheidet sich graduell, nicht jedoch prinzipiell von dem der Sowjets: es ist ein dreister Feudalismus unter (heute mehr, zur Sowjetzeit weniger) »demokratischer« Verbrämung — eine lügnerische Staffage, Potemkin'sche Dörfer.
 
Und vielleicht — nein: vermutlich genau deshalb! — ist es auch, warum heute keiner mehr an Voslensky denkt ...
 
 

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für diese Erinnerung an einen bedeutenden Mann, der heute leider fast vergessen ist. Allerdings hatte er auch eine Schwachstelle: seine kritiklose Anbiederung an den US-Imperialismus.

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