Freitag, 2. Oktober 2020

Heute vor hundert Jahren

 
 ... starb Max Bruch, einer jener vielen qualitätvollen Komponisten des mittleren und späten 19. Jhds., die sich zu Lebzeiten mit Giganten wie Wagner oder Brahms zu messen hatten (was ja kein leichtes Unterfangen war!), und deren Nachruhm durch den Umstand, ein »unkaputtbares«, unvergängliches Werk (in seinem Fall: das Violinkonzert No. 1 in g-moll, op. 26) geschaffen zu haben, ebenso gesichert wie limitiert ist. 
 
Über den Komponisten habe ich mehrmals, zuletzt, denke ich, hier etwas geschrieben, und so sei seiner auch am Tage der hundertsten Wiederkehr seines Todestages gedacht. Und mit welchem Werk wäre dies besser möglich, als mit seiner ergreifenden Vertonung von Psalm 23 »Der HErr ist mein Hirte«:
 

Ich gebe zu, die Aufnahme ist aufnahmetechnisch nicht perfekt, aber der – man kann es wohl nicht anders bezeichnen – Zauber der Melodik ebenso wie der meisterhafte (Männer-)Chorsatz, der selbst neben Brahms' besten Leistungen auf dem Gebiet der Vokalmusik durchaus mühelos bestehen kann, läßt es vergessen. Exegit monumentum ære perennius ...


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