Der Oberblockierer war damals Gernot Blümel höchstpersönlich, denn er war im Kabinett Kurz1 der Medienminister. Mein Mitleid mit der Wiener ÖVP hält sich deswegen in engen Grenzen.
Der Absturz der FPÖ war zu erwarten und ist folgerichtig eingetreten. Doch selbst wenn die FPÖ die absolute Mehrheit in Wien geschafft hätte, so hätte sie nichts ändern können. Die Medien hätten sich derart auf die Blauen eingeschossen, dass sie sehr schnell wieder Geschichte geworden wäre. Kein Mensch weiß, wieviel Ibiza-Videos es noch gibt. Und selbst wenn gerade kein weiteres Ibiza-Video zur Hand ist, reicht den Medien solche Bagatellen wie der Konsum von Eiernockerln, um jemanden nachhaltig zum Nazi zu stempeln.
Sei´s drum, wie ich schon oft geschrieben habe: Wien ist verlorenes Terrain, es gibt kein modernes 1683 mehr.
Den Linken die Medien zu überlassen, war ein gravierender Fehler, aber bei weitem nicht der einzige. Der politischen Linken ging es beim Marsch durch die Institutionen darum, die Lufthohheit über die Kinderbetten zu ergattern, die Justiz für die eigenen Zwecke zu instrumentalisieren und die Schulen, Universitäten und Kindergärten durchwegs mit linksdrehendem Personal auszustatten. Dem noch nicht genug, wurde der ganze Kunstbetrieb unter die Fuchtel der Linken gestellt.
Jetzt wird eben die Ernte dieser Politik eingefahren - und die Bürgerlichen müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie dem Treiben niemals Einhalt geboten haben. Gelegenheit dazu hätten sie ausreichend gehabt; sie haben nämlich Jahrzehnte an Regierungsbeteiligung hinter sich.
Von der Wiege bis zur Bahre, nur Links ist das Wahre!
AntwortenLöschenEs stimmt, dass uns das jetzt sprichwörtlich auf den Kopf fällt.
MfG Michael!
In Ergänzung zu meiner Äußerung betr. der geistigen Fähigkeiten der Zensoren:
AntwortenLöschen"Zensur in Bitinien" steht in "Die Verdopplung einer schönen Dame", Reclam-Verlag, DDR 1977. Köstlich zu lesen auch die anderen Geschichten, v.a. "Der Freund des Menschen".
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Was das Bürgertum angeht, so habe ich in besonders trüben Minuten den Eindruck, daß Friedrich Engels, der Barmer Schabbesgoj jenes Trierer Dienstmädchenschänders, mit seiner Annahme, daß ein Großteil der deutschen Bourgeoisie von vor ~ 700 Jahren ausgebüxten Leibeigenen abstamme (Stadtluft mach frei) - recht haben könnte. Jedenfalls die lieben Kollegen - bei jeder neuen Sauerei, bürokratischen Zumutung, fangen sie an, mit dem Schwänzchen zu wedeln, ja wie können wir der Obrigkeit ganz besonders wohlgefällig sein ...
Halbgott in Weiß
"der Barmer Schabbesgoj" - selbstkommentierend.
AntwortenLöschenUnd, cher Atlantiker, was stört Sie an der — fraglos pointieren und ebenso fraglos nicht gerade positiv gemeinten — Charakterisierung Engels' durch den Kommentarposter?
AntwortenLöschenOder kennen Sie den Begriff "Schabbesgoj" nicht? Wo diesen doch sogar die — böswilligen Antisemitismus' ziemlich unverdächtige "Jüdische Allgemeine" kennt und benutzt ("Unser Schabbesgoi heißt Dragan. Er ist Hauswart in unserer Synagoge und arbeitet auch am Schabbes. Er putzt die Mikwe und Toilette ...").
Also kurz tief durchatmen und Ruhe bewahren, bevor antifantischer Schaum vor den Mund tritt!
Ein — sprichwörtlicher — "Schabbesgoj" ist einfach ein mediokrer Mensch, der sich statt eines anderen, der sich zu gut dafür dünkt, zu (minderen) Diensten hergibt ...
Wenn ich an die Rolle Engels' bei Marx denke, eine nicht ganz unberechtigte Assoziation, die aus der Tatsache, daß Engels jedoch Marx nicht gerade unmaßgeblich finanzierte, eine besonders pikante Konnotation erhält: vor jemandem kuschen und ihn dafür noch bezahlen — das hat schon was von der leichten Geistesstörung der Kunden einer Domina, die sie dafür entlohnen, daß sie ihnen den hintern versohlt ...