Mittwoch, 5. August 2020

It's an ill wind that blows nobody any good ...


Schon irgendwie tragisch, diese Corona-Pandemie! Da wird von allen Medien getrommelt, daß das Schrecklichste seit der mittelalterlichen Beulenpest hoch Cholera hoch Ebola über uns hereinbricht, und dann wollen und wollen die Todeszahlen nicht in die Milliarden hinaufschnellen. Aber keine Sorge: der Volksmund weiß ja: auch Kleinvieh macht Mist! Und wenn die Leut nicht zu zweistelligen Prozentsätzen versterben wollen — dann kann man halt aus der Not eine Tugend machen, von einer »zweiten Welle« aschwafeln und Masken verkaufen. Und wenn man sich in Nahebeziehungen zur engsten Gang um den Kurzen Kanzler befindet, dann läuft das Geschäft wie geschmiert:
Vertragsdetails: Geheim
4. August 2020

Die Republik vergibt Lieferverträge über eineinhalb Milliarden Euro wegen der Corona-Krise. Das Beispiel eines niederösterreichischen Masken-fabrikanten mit Verbindungen zur ÖVP-Elite zeigt, wie problematisch die Heimlichtuerei um staatliche Großaufträge ist. Laut Addendum vor-liegenden Protokollen gab es auch „Unterstützung” aus zwei Ministerien. Dieser Artikel gehört zum Projekt Coronavirus und ist Teil 104 einer 104-teiligen Recherche.

Die Schlagzeilen lassen Schlimmes vermuten. „Schiefe Optik: Mann von Kanzler-Büro-leiterin produziert neuerdings Schutzmasken“, titelte der FPÖ-nahe „Wochenblick“ . „Masken-Connection ins Kanzleramt“, schrieb das vom ehemaligen Politiker Peter Pilz gegründete zackzack.at .

Die Geschichte hinter dem Aufruhr: Im niederösterreichischen Wiener Neudorf begann eine „Hygiene Austria LP“ frühzeitig in der Corona-Krise damit, maschinell Masken herzustellen. Hinter dem eiligst gegründeten Unternehmen stecken der Faserfabrikant Lenzing und die Unterwäsche-Marke Palmers. Letztere gehört zu einem Viertel einem Grazer Geschäftsmann. Und dieser wiederum ist der Ehemann von Lisa Wieser, welche die Büroleiterin und eine der engsten Vertrauten von Sebastian Kurz ist.

Auch Addendum erreichte in den vergangenen Wochen mehrfach die Bitte, man möge sich die Sache ansehen. Es könne doch nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn der Bundeskanzler erneut die Maskenpflicht ausweitet, wovon dann ausgerechnet der Ehe-mann einer engen Mitstreiterin profitiere. Zudem hatte Kurz die Fabrik in Wiener Neu-dorf noch extra besucht. Auf Instagram findet sich ein Video, in dem er sich „im Namen der Republik“ bei Palmers und Lenzing bedankt.
(Hier weiterlesen)
Ein Kommentarposter bringt dazu eine Kurz-Zusammenfassung in zeitlicher Abfolge:
Branko Rosskar

Masken werden bei Palmers und Co vermutlich nicht produziert. Auch der Gesetzgeber tat sich im Vorfeld hilfreich hervor:
Darum haben wir in Ö keine FFP-Masken, sondern MNS, Mund-Nasen-Schnellschutz

4.4.20
PK Schramböck stellt erste „Schutzmaske“ Made in A vor, die einer FFP2 „entspräche“ und die „Wiederverwertung“ der „Masken“ mit Know-how aus der Stmk und kündigt Offensive bei heimischer Maskenproduktion – bis zu 500 000 an, es laufen „bei mehreren weiteren Unternehmen Bestrebungen, in Kürze in Serie fertigen zu können“.

ZEITGLEICH

BGBl. I Nr. 23/2020, 04.04.2020 - 3. COVID-19-G

Art 28
BG über das Inverkehrbringen von Mund-Nasen-Schnellmasken während der Corona COVID-19-Pandemie

§ 1 (1) Für MNS-Masken ist KEINE ZERTIFIZIERUNG nach dem MedizinprodukteG … oder dem Maschinen–Inverkehrbringungs- und NotifizierungsG … ERFORDERLICH.
(2) Bei der Entnahmestelle beim Vertrieb ist ein Hinweis anzubringen, dass die MNS-Masken nicht national zertifiziert und NICHT MEDIZINISCH oder anderweitig GEPRÜFT sind.

§ 2 (1) Dieses BG tritt mit Ablauf des Tages der Kundmachung im BGBl in Kraft.
(2) Dieses BG tritt nach Ablauf von drei Monaten nach seinem Inkrafttreten außer Kraft.

08.05.20

Headline: „Palmers – Masken statt Dessous“

14.05.20

Headline: Erfolgreicher Start für Palmers/Lenzing

Weil ´s so gut läuft:

07.07.20

Novelle BGBl. I Nr. 61/2020

§ 2 Abs. 2 lautet:
„(2) Dieses Bundesgesetz tritt mit

31. Dezember 2020

außer Kraft.“
Ist aber vermutlich alles nur Zufall. Bzw. pöhse Verschwörungstheorie gegen den Heiligen Basti, der uns vor Corona und der Pest errette. Amen.


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P.S.: fernab von Österreich wage ich ein Vermutung zu äußern. Könnte es, rein theoretisch natürlich, nur so ganz als Gedankenspielerei, etwa sein, daß dieser 104 — und letzte — Teil der Corona-Berichterstattung in Addendum der aktuelle Anlaß war, daß dieses Magazin abgedreht wird? Etwa, weil die Corona-Profiteurs-Clique dessen Eigentümer, Dietrich Mateschitz, ein Angebot gemacht hat, »das er nicht ablehnen konnte« (wie das bspw. in Neapel und Palermo so schön heißt ...)?

Etwa des Inhalts: »Schaun S', Herr Mateschitz, Sie wollen doch auch in Zukunft noch Ihr Red Bull verkaufen. Es gibt da eine Studie der WHO, gefördert durch eine uneigennützige Spende eines Multi-Milliardärs, derzufolge diese Plörre irgendwie nicht wirklich gesund sein soll. Also, wenn Sie weiter solche eigenartigen Recherchen dulden, dann könnte doch glatt der Fall eintreten, daß sich die EU-Kommission gezwungen sähe, hier wegen Gesundheitsgefährdung einzuschreiten, und dann können Sie sich Ihren Weltkonzern stückweise rektal applizieren, wenn Sie verstehen, Herr Diplomkaufmann ... ... Sie müssen einsehen: es ist uns doch wurscht, ob Sie irgendwelche Lokalpolitiker in die Pfanne hauen — aber die Corona-Pandemie: diese Mega-Gelegenheit, endlich die Welt völlig an den Eiern zu haben und unsere langgehegten Pläne endlich umzusetzen ... das dürfen Sie uns nicht vermasseln! Am besten, Sie drehen's einfach ab. Braucht doch eh keiner, oder ...?

P.P.S.: aber das ist natürlich nur eine Verschwörungstheorie, von der sich LePenseur entschiedenst distanzieren möchte!

P.P.P.S.: LaPenseuse macht mich eben auf einen weiteren Zufall aufmerksam. Ist es doch erst ein paar Tage her, daß Herr Mateschitz sein BLM-begeistertes US-Management vor die Tür gesetzt hat. Das geht natürlich gar nicht! Wie kann ein herzloser Milliardär bloß was gegen kreative Stadterneuerung haben! Vielleicht also, so könnte man mutmaßen, ist diese Addendum-Schließung bloß Teil eines Gegengeschäfts, mit dem Mateschitz seiner totalen Beshitstormung in den US-Medien zuvorkommen wollte ...

P.P.P.S: auch für das P.P.P.S  gilt, selbstmurmelnd, das obige P.P.S. Daher weist LePenseur auch darauf hin, daß sämtliche dieser Verschwörungstherorien nicht von LePenseur stammen und somit nicht innerhalb seiner Verantwortung, sondern in jener der jeweiligen Verschwörungstheoretiker liegen, distanziert sich zugleich ausdrücklich von diesen Verschwörungstheorien und macht sie sich nicht zu eigen.Ufff.

P.P.P.P.S.: das Narrativ, das DiePresse über die Addendum-Schließung spinnt, ist irgendwie — süß: »Mehr Dose« — das muß einem erst mal einfallen...! Entweder glaubt der Redakteur, was er schreibt, dann ist er einfach ein Trottel (was LePenseur sich aber nicht vorstellen kann und daher ausdrücklich zurückweist), oder er glaubt's nicht, und schreibt's doch. Dann ist er ein typischer Journalist. Was LePenseur jederzeit unbedenklich zu glauben bereit ist.


1 Kommentar:

  1. werter Le Penseur,

    da hieß es doch mal ...... wir werden alle jemanden kennen der an Corona gestorben ist.....


    sarkastisch und zynisch würde ich mal behaupten, dass wir alle jemanden kennen werden, der mit Corona recht viel verdient haben wird


    mlg Alexandra

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