Freitag, 24. Juli 2020

Vor knapp zwei Wochen


... fragte mich ein Kommentarposter zum kurzen Artikel über den Philosophen Hans Blumenberg:
Günter hat gesagt…
Was haben Sie denn nur gegen Habermas?
Sogar ein so gänzlich andersgearteter Denker wie Ratzinger hat ein Jahr bevor er zu Benedikt mutierte, mit Habermas disputiert, in einem Dialog voller Respekt füreinander, auch wenn man auf verschiedenen Geistesplaneten unterwegs ist.

Ich möchte auch daran erinnern, dass der in diesem Blog recht häufig verwendete Ausdruck "Linke Faschisten" auf keinen anderen als Habermas zurückgeht.
Meine kurze Antwort können Sie hier nachlesen. Und wenn Sie mehr dazu wissen wollen, warum ich eine Gestalt wie diesen Habermas nicht verknusen kann: Michael Klonovsky lieferte kürzlich eine mich (und wohl nicht nur mich) überzeugende, durchaus weit ausholende Begründung nach:
Im Gespräch erinnert Günter Maschke an einen nahezu vergessenen Vorfall, der einmal mehr bezeugt, was für ein Wicht der BRD-Staatsphilosoph Jürgen Habermas war und ist (ich nenne ihn "Staatsphilosoph", denn wer sich so unphilosophisch aufführt wie der Künder des herrschaftsfreien Diskurses, ist kein Philosoph, ist überhaupt kein -soph). Begeben wir uns zurück in das Jahr des Herrn 1971 und schauen wir auf die Hauptfigur [...]
»Wicht«. Ja, das trifft den Nagel auf den Kopf! Nun — Michael Klonovsky ist eben ein Schriftsteller, und LePenseur nur ein Blogger; dem ist zu dem Wicht nur eine vergleichsweise farblose »Gestalt« eingefallen (neben einer Menge anderer Bezeichnungen, die nur den Nachteil hätten, justiziabel zu sein ...).



8 Kommentare:

  1. Man darf nicht übersehen, dass auch Ratzinger ein ziemlich schlichter Geist in der Maske eines großen Denkers ist. Sieht man sich seine Texte genauer an, bleibt von tiefem Denken nichts übrig; daher überrascht es auch nicht, wenn er sich mit Habermas gut versteht. Die beiden sind nicht "auf verschiedenen Geistesplaneten unterwegs", sondern auf verschiedenen Geschwätzplaneten.
    Immerhin: Ratzingers Nachfolger in Rom ist ein schlichter Geist in der Maske eines schlichten Geistes. Ein geistiges Schaf im geistigen Schafspelz. Sein philosophisches Gegenstück wäre dann wohl Richard David Precht.

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  2. Mit dem geschätzten Penseur gesprochen: Chapeau, touche! Über den augenblicklichen Wichtelmann im Vatikan, in dem sich die gutmenschelnden Christentumler selbst erkennen können, muss man gar nichts mehr sagen. Aber auch der schwuchtelige "Grossdenker" namens Ratzinger alias Benedikt, den manche fehlgeleitete Rechte irrsinnigerweise für einen Gesinnungsfreund halten, was er im Leben nicht ist, denn er ist auch nur ein linksgrüner Gutmensch, bedarf dringend der Entzauberung. Ein Pygmäe.

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  3. Cher Barbarossa,

    der Schaum vor dem Mund, den Sie augenblicklich produzieren, wenn irgendwas mit auch nur entfernter Assoziation zu "Kirche", "Papst" etc. erwähnt wird, hindert Sie offenbar daran, Wesentliches von Unwesentlichen zu unterscheiden.

    Was Sie an ad-hominem-"Argumenten" gegen Benedikt XVI vorbringen, ist von derart peinlicher Substanzlosigkeit, das man sich schon beim bloßen Lesen für Sie geniert.

    Ich weiß nicht, was Sie von Benedikt gelesen haben, vermute aber aufgrund Ihrer Worte: so gut wie nichts. Ich hingegen habe doch ein paar Werke von ihm gelesen (geschätzt gut ein Viertelmeter Bücherregeal), und kann in vielen Belangen zwar nur sagen: "we agree to disagree" — das hindert mich aber nicht daran, seine Darlegungen interessant, durchdacht und als Denkanstoß zu finden, da in Rahmen des zugrundeliegenden Denkmodells nachvollziehbar und konsistent argumentiert.

    Wenn ich diese Axiome ablehne, were ich natürlich auch nicht zu seinen Schlüssen kommen — das macht aber weder Ihren Vorwurf berechtigt, er sei ein geistiger "Pygmäe", denn dies könnte man dann eigentlich allen Philosophen und Theologen (vielleicht außer ein paar l'art-pour-l'art-Vertretern der Analytischen Philosophie — deren Denkergtebnisse aber etwa so verständlich wie von Wert fürs Leben sind ...) nachsagen, und kann schon überhaupt für Anwürfe à la "der schwuchtelige Grossdenker" keine Grundlage bilden.

    Cher Barbarossa: wir haben längst mitbekommen, daß Sie ganz allgemein die Kirche und insbesondere die Päpste nicht leiden können. Sie müssen es es uns nicht mit jedem neuen Posting, egal ob's paßt oder nicht, in Erinnerung rufen ...

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  4. Cher (chère?) Anonym,

    Ihr Posting überrzeugt mich allerdings infolge gänzlich mangelnder Argumente nicht wirklich davon, Benedikt XVI für einen schlichteren Geist als bspw. Sie zu halten ...

    Aber vielleicht sind Sie hier auch als großer Denker in der Maske eines schlichten Geistes aufgetreten.

    Wer weiß? Und v.a.: wen interessiert's ...?

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  5. Bevor jemand einen aus allen(!) ernstzunehenden intellektuellen Richtungen als einer der bedeutendsten Denker deutscher Sprache des 20. Jahrhunderts anerkannten Philosophen als "Wicht" bepöbelt, sollte er zumindest sich wissenschaftlichn seriös mit diesem Denker auseinander gesetzt haben.
    Dies lässt sich bei dem feuilletonistischen Parvenu Klonovsky indes nicht erkennen. Der und Wissenschaft, das ist wie Feuer uns Wasser. M.a.W., Klonovsky hat keine Manieren. Aber daran ist nicht er selbst schuld, sondern seine Eltern, die sie ihm nicht beigebracht haben.

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  6. Cher Chronist,

    Bevor jemand einen aus allen(!) ernstzunehenden intellektuellen Richtungen als einer der bedeutendsten Denker deutscher Sprache des 20. Jahrhunderts anerkannten Philosophen als "Wicht" bepöbelt ...

    ach, halten Sie bezüglich dieser Gestalt den Ball besser flach ...

    Alleine wenn ich an seine unsägliche rolle im sogen. Historikerstreit denke, fallen mir für ihn ganz spontan Bezeichnungen ein, die ich im Wissen um ihre Justiziabilität hier nicht hinschreiben möchte.

    Klonovsky hat mit "Wicht" m.E. den zutreffenden Ausdruck gefunden, um diesen von Ihnen als "bedeutenden Denker" bezeichneten Uniprofessor in einem Wort zu charakterisieren.

    Und was die angeblich "allen(!) ernstzunehenden intellektuellen Richtungen" betrifft: es ist Ihr Problem, nicht meines, wenn Sie nur linke Schwafeleien ernst nehmen.

    Und wenn ich mir sein künstlich verkompliziertes Philosophenchinesisch in Erinnerung rufe, will mir Ihr "Denker deutscher Sprache" auch mehr als fragwürdig erscheinen.

    Unstrittig bleibt: Philosophieprofessor des 20. Jahrhunderts. Nun ja, derer gab's viele. Nicht alle so zeitgeistig prominent wie H., zugegeben — aber eine Mganze Reihe besserer dafür.

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  7. @Barbarossa

    Schwuchteliger Grossdenker.....? Das ist nun eine Beleidigung für wen genau? Doch wohl hoffentlich nicht für die Schwuchteln unter den Lesern dieses Blogs.

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  8. Dies lässt sich bei dem feuilletonistischen Parvenu Klonovsky indes nicht erkennen. ----

    Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören? Joh.6.60

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