von Fragolin
Ich hoffe, den Ersten Mai als
Feiertag zu genießen fällt nicht unter Wiederbetätigung, also
frönte ich gestern dem schönsten Widerspruch des Jahres, und
zelebrierte den „Tag der Arbeit“ in perfekter
kapitalistisch-dekadenter Faulheit, mit einem Klumpen aus tätowierten
Holzfaserblättchen in der Hand und einer Karaffe gekelterter
Traubenlimonade aus südsteirischem Wuchs. In dieser Stellung
mangelte es mir nicht nur an Möglichkeit sondern auch an Motivation,
mich tastatierend um Meinungsfreiheit zu mühen. Also feierte ich am
Feiertage sozialistischer Unterdrücker die mir noch verbliebene
Freizeit, in dem ich einfach den guten alten Jean-Jacques Rousseau
beherzigte:
„Die
Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was
er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.“
Tja,
ich
wollte nicht. Deshalb
gibts heute auch nicht mehr als das.
Wem
dies zuwenig ist, der bekommt sein Geld
zurück.
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