Freitag, 3. April 2020

Fußnoten zum Freitag

von Fragolin

Noch am Montag orakelte ich, dass der Herr Münch, seines Zeichens Leiter des BKA, aufgrund der anmaaßenden Attitüde, sich nicht an die kanzleusische Deutungshoheit zu halten, nach dem Wink mit dem antifantischen Baseballschläger aus dem „Süddeutschen Beobachter“, baldigst den Kotau vor ihrer Hoheit machen und die ketzerische Aussage, der Psychopath von Hanau wäre doch gar kein verlängerter Arm der AfD gewesen, untertänigst widerrufen und durch lautstarke Skandierung des Gegenteils ersetzen würde. Nun denn, es brauchte nur drei Tage. Endlich ist der durchgeknallte Amokläufer wieder ein rechtsextremer Terrorist. Wo kommen wir denn da hin, wenn irgend eine Ermittlungsbehörde den Erkenntnissen linksradikaler Hetzmedien zu widersprechen wagt?

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Ich musste an eine neckische Geschichte meiner Altvorderen denken, als ich dieser Tage den kunstvollen Schwung von „Masken bringen eh nichts“ zu „Masken für alle!“ erleben durfte: Dass der Verzehr von mehr als zwei Eiern pro Woche für Erwachsene die tödliche Gefahr extremster Cholesterin-Verklumpung der Herzarterien berge, war ein Märchen, das man nur deshalb permanent durch die Wirtschaftswundermedien trommelte, weil für den Nachkriegs-Heißhunger der Ausgemergelten einfach zu wenige Hühner da waren. Mangel erzeugt Ausreden.
In der DDR galt Butter als Herzverfetter und Infarktförderer. Es klang eben besser, dass man freiwillig auf einen Zerstörer der Volksgesundheit verzichtet, als zugeben zu müssen, einfach nicht genug für die Versorgung der eigenen Leute übrig zu haben, nachdem man den Rahm an Leute verscherbelt hat, die mit Westgeld bezahlen.
Deshalb gestern: „Atemschutzmasken sind wirkungslos und reine Attrappe“, und heute: „Atemschutzmasken zu tragen muss Pflicht werden!“
Die alten Mechaniken wirken bis heute.

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Der seit langem ins Linksextreme abgeglittene Koalitionssteigbügelhalter Merkels wartet mit einer unerwartet frischen und fortschrittlichen Idee auf: Um die Kosten vollmundiger Rettungsversprechen vor den Folgen der eigenen Politik stemmen zu können, fordert die Führungsmarionette mit dem IQ des Wahlergebnisses ihrer Partei, Saskia Esken, die Einführung einer saftigen Vermögensteuer. Nach der Logik von strammen Sozialisten federt man eben die Verluste von Unternehmen dadurch ab, dass man ihnen eine Substanzabgabe aufbrummt.
Da sieht man wieder am lebenden Beispiel, warum Sozialismus immer in marode Wirtschaft und Bankrott führt.

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Kriegen gebären Helden. Nach den Verkäuferinnen, denen man in einer Zeit, wo drei Viertel der Arbeitsfähigen in den Genuss monatelangen bezahlten Müßiggangs kommen, die schwere Bürde aufladet, weiterhin für ihr Geld ihren Job zu machen, machen nun Legenden die Runde von neunzigjährigen Omas, die schwerst erkrankt auf die intensivmedizinische Versorgung verzichten und dadurch ein paar Tage früher sterben, um jüngeren Menschen das Leben zu schenken. Wahrhafte Heldinnen, diese Corona-Kamikaze-Omas – denn abgesehen davon, dass der Wahrheitsgehalt dieser Märchen irgendwo zwischen nullkommaneun und einem Relotius liegen dürfte, ist es erstens nicht gerade heldenhaft, auf ein Gerät zu verzichten, das noch immer frei zur Verfügung steht, zweitens unsinnig, weil im Falle eines wirklich jüngeren Patienten bei Bedarf sowieso die Oma abgehängt worden wäre und drittens die nun Verblichene niemals erfahren wird, ob an dem so freigehaltenen Gerät nicht jetzt ein Siebenundneunzigjähriger hängt.
Rein von der Logik her also absoluter Nonsens, verbreitet zeitnah dem ersten April von irgendwelchen Twitter-Quasslern und in die Medien gepusht, um die Emotionen in den Einzelhaftzellen der Medienkonsumenten auf das Kätzchen-Welpen-Regenbogeneinhorn-Niveau eines Bild-und-Krone-Forums zu peitschen. „Sehet her, ihr, die ihr jammert über die Ausgangsbeschränkungen – wahre Helden sterben für euch, also raunzt net!“
Wie peinlich geht es eigentlich noch?
(Eigentlich eine rein rhetorische Frage, aber ich befürchte, sie wird trotzdem bald beantwortet werden können.)

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Ich empfehle drei Klassen von Atemschutzmasken:
Klasse Eins, staubundurchlässig, für alle Bürger, -rinnen und -iXe.
Klasse Zwei, virenundurchlässig, für Ärzte und Gesundheitspersonal.
Klasse drei, geräuschundurchlässig, für Politiker und Journalisten.

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Heute kam, man solle auch mit Abstand und Maske Gespräche mit anderen nicht länger als eine Viertelstunde führen. Abgesehen davon, dass diese Clowns meine Liebreizende nicht kennen, bei der alles unter einer halben Stunde nicht als Gespräch sondern kurzer Wortwechsel gilt, frage ich mich, warum zum Beispiel in den publikumsentleerten Plapperstudios eines Herrn Lanz einer Frau Käßmann dann nicht nach diesen fünfzehn unerträglichen Minuten einfach der Saft abgedreht und sie aus dem Studio entfernt wird? Was für ein schlechtes Vorbild.

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Die Techniker tüfteln, die Firmen kalkulieren und der Staat schläft. An der TU Wien haben Techniker eine Lösung entwickelt, wie man aus einem einfachen Kompressor, einem PSA-Stickstoffabscheider und ein paar Meter Schlauch eine Station zur Versorgung von 20 Patienten mit sauerstoffangereichter Luft bauen kann. Einige Firmen haben wohl schon Interesse gezeigt, das umzusetzen. Nur leider brauchen sie dafür Geld bzw. gesicherte Aufträge.
Was Luft mit 40% Sauerstoff für das Überleben mit einer geschädigten Lunge bedeuten kann, welche vergleichsweise geringen Kosten eine solche Anlage verursacht, was es bedeutet, dass nicht permanent Sauerstoffflaschen überwacht und transportiert werden müssen, wie man so etwas mit bereits geringen Förderzusagen schnellstmöglich umsetzen kann und was man prinzipiell unter einer lösungsorientierten Handlungsweise versteht, muss man nun nur noch einem hilflosen Volksschullehrer beibringen. Da speilt es sich.

14 Kommentare:

  1. "Klasse drei, geräuschundurchlässig, für Politiker und Journalisten."

    Wie wäre es mit luftundurchlässig?

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  2. Nanana, werter FDominicus,
    da wird aber wieder das "Hassposting!"-Mimimi der Politschranzen aufheulen und die "Süddeutsche" kann schreiben: "In rechtsextremen Hassportalen wird zum Erstickungsmord an Politikern aufgerufen!" ;-)
    MfG Fragolin

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  3. werter fragolin!
    ad esken - wie sagte konrad adenauer bereits: "das einzige, das die linken von wirtschaft verstehen - sie wollen das geld der anderen."
    wer könnte diesem gescheiten mann widersprechen?

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  4. Na gut dann nur schwer luftdurchlässig, als Übung sozusagen, ist das nicht gleich viel humaner?

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  5. @Fragolin Nur mal so, wie human gehen denn die Linken mit Anders denkenden um?

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  6. Ad Adenauer - wie sagte er dereinst: "Von Rußland ist stets nur Gefahr und Unheil ausgegangen."
    Wie könnte man diesem gescheiten Mann widersprechen?

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  7. Zur Lieblingsplatte der Populisten: "Wegen eines niedlichen Grippchens, an dem in Wahrhei kaum einer stirbt, werden hochtourige Volkswirtschaften in die Steinzeit zurückgefahren":

    In eurem niedlichen Ischgl hat man ja die Populistenweisheit vorbildlich beherzigt und ds niedliche Grippchen Grippchen sein gelassen, um die Wirtschaft weiter auf Hochtouren zu halten.

    Das Ergebnis kann nun in ganz Europa besichtigt werden. So viel zur ökonomischen Voraussicht der Populisten.

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  8. Werter FDominicus,
    ich weiß, aber als zivilisierter Mensch möchte ich mich nicht auf deren Niveau herablassen.
    MfG Fragolin

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  9. Werter Atlantiker,
    von wo ist das Zitat? Quelle? Es taucht nämlich nirgends auf, lässt sich in keinem scanbaren Online-Dokument finden und existiert in dieser Form nicht einmal von irgend jemand anderem als Adenauer. Also bitte: Quelle. Und nicht schon wieder der eigene Kaffeesud. das wird langsam langweilig.
    MfG Fragolin

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  10. Werter Chronist,
    das Tragische an den Leichenbergen von Ischgl ist, dass man sie bis heute nicht gefunden hat. Aber Sie können gerne danach suchen gehen.
    MfG Fragolin

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  11. Werter Fragolin,

    zu der Haltung, die Ihr Poisting zu Ischgl offenbart, fällt dem Bibelkundigen der Prophet Jesaja ein: "Lasset uns essen und trinken (heute zu ergänzen: und v...), denn morgen sind wie eh tot!"
    (Jes 22,139

    So kann man es natürlich auch sehen.

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  12. @Fragolin. Nun denn, wenn Ihnen jemand nach dem Leben trachtet, habe ich schon etwas dagegen. Corona ist der Funke die Lunte Programme wie ESM, und "Anleiheaufkäufe" und das Zeug was uns um die Ohren fliegt sind die Schulden. Und das ging bisher so gut wie immer blutig ab. (Ausnahme tatächlich DDR)

    Und wer ist dafür zuständig. Zu den weitesten Teilen unsere Politiker und ja deren Wähler. Warum soll ich denen irgendetwas Gutes wünschen?


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  13. Werter Paul,
    wenn wir heute weder essen noch trinken, werden wir ganz sicher morgen tot sein. Aber es ist ja gerade en vogue, sich aus Angst vor dem Tod zum Sterben hinzulegen. Leider hat die emotionsgeladene Gutmensch-Idiotie den letzten Funken Vernunft ausgetreten.
    Das sieht man am Wording der Linkshetzer hier, von wegen "harmloses Grippchen" und so. Wehe man bezeichnet Corona nicht als Killervirus, das uns alle vernichten wird, und appelliert mal an die Vernunft, dass wir die Verhältnismäßigkeit bewahren.
    Soll ich mal in eine wirkliche Populisten-Kiste greifen, nur um mal zu zeigen, wie weit hergeholt allein dieses Geblöke ist? Um ein paar tausend weißen Alten ein paar Monate mehr Leben in Pflegewohlstand zu ermöglichen, vernichten wir ganze Industriezweige, die Millionen Arbeitsplätze in Gegenden schafften, in denen künftig tausende Kinder an Armut und Hunger sterben werden. Wir ermorden also gutmenschlich durchseelt tausende Kinder in Armutsregionen, um einer Handvoll Alter noch ein bisschen lebenszeit zu geben.
    Und jetzt bitte die Gegenargumente.
    MfG Fragolin

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  14. Cher Fragolin,

    von linken Trollen »Argumente« verlangen ... also wirklich: Sie haben Humor! Bewundernswert!

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