Dienstag, 7. April 2020

Fußnoten zum Dienstag

von Fragolin

Faktotum Igor, unser knautschiger grüner Vizekanzler, knotete sich brav im Nationalrat das hellblaue Spuckläppchen um, als die offiziellen Kameras auf ihn gerichtet waren. Blöd nur, dass er danach beim Einkaufen, als nicht offizielle Kameras heimlich schnappschossen, bargesichtig herumlief. Kommt blöd, wenn man erst die Menschen ermahnt, nicht ohne Gesichtslappen und nur zum Erwerb des Lebensnotwendigen zum Einkauf zu gehen und dann erwischt wird, wie man sich ohne Mundschutz Snacks kaufen geht.
Jaja, Österreichs Vizekanzler und die versteckten Kameras, das ist eine besondere Beziehung...

***

Pressekonferenz unseres Verteidigungspummelchens über ORF 3, alle dürfen eine Frage stellen und man kann die Antwort empfangen, aber in genau der Sekunde, in der die Moderation um die Frage von „Servus TV“ bittet, wird ausgeblendet. Cut und weg. ORF vollumfänglich, neutral und objektiv wie immer.
Aber wen wundert es, wenn bei Mateschitz derhier zu sehen ist...

***

Die kontrollierte Durchseuchung nimmt Fahrt auf. Nächste Woche werden die Baumärkte aufgemacht, damit die Hobbygärtner sich eindecken können – und es wird umgehen, als gäbe es dort Klopapier und Trockenhefe geschenkt. Eine Woche später werden die Corona-Zahlen wieder steigen und wir nach dem Reißen der „Notbremse“ wieder für vier Wochen eingeschlossen. Ich befürchte, an diesen Rhythmus werden wir uns gewöhnen müssen. Bei der derzeitigen Reproduktionsrate für einen tödlichen Zeitraum.

***

Da wundern sich die Leute, warum erst die Baumärkte und dann die Friseure wieder öffnen sollen. Dabei ist das doch ganz logisch: Die Friseure müssen sich im Baumarkt erst die Gardena-Verlängerung für ihre Haarschneidemaschinen kaufen, damit sie dann mit einem Meter Sicherheitsabstand die Köpfe rasieren können.

***

Die Ex-Außenministerin Kneissl befindet sich derzeit in einem „emotionalen Ausnahmezustand“ und ist deshalb laut Medienberichten hysterisch kreischend und prügelnd auf ihren Mann losgegangen, der ihr darob eine Watschen verpasst hat. Zwei Dinge sind bemerkenswert: Erstens wurde der Mann angezeigt und des Hauses verwiesen, denn selbst Abwehr von Gewalt durch die Frau ist immer Schuld des Mannes und zweitens ist sie in jenem Ausnahmezustand, weil Familie Luxusweibchen „Null Einkommen“ hat und „keinen Cent aus dem Härtefallfonds“ bekommt.

Da kann man nur sagen: Willkommen im Club!
Tausende Selbständige bekommen momentan weder ein Einkommen noch, wegen irgend einem der vielen Ausschlussgründe, einen Cent vom Staat. Und die wenigsten davon hatten auch nur ansatzweise jemals Bezüge in Höhe der Einkünfte von Frau Kneissl aus dem Staatssäckel. Was die als Ministerinnengehalt in nur einem Monat bezogen hat, gilt bei Selbständigen als jahrelang mühsam angesparter Notfallpuffer, der jetzt über Monate verteilt langsam aufgezehrt werden muss. Die hat anscheinend alles schneller verjubelt, als es reinfließen konnte, und daher jetzt keinen Cent auf der Kante.

Wenn auch nur jeder Zehnte von den kleinen Selbständigen am Rande der Existenz in dieser „emotionalen Ausnahmesituation“ hysterisch losprügeln würde, gäbe es inzwischen ganze Zeltstädte voller betretungsverbotener Männer. Und dahinter wahrscheinlich reihenweise Bäume, aus deren Frühjahrslaub Füße baumeln.
Und ich möchte nicht wissen, wie viele von denen wegen genau solcher Reaktionen hinausgeworfen werden, während die Akteurinnen weiter im Haus bleiben wie die hysterische Millionärsgattin in ihrer Villa.
Reiß dich zusammen, Herrschaftszeiten, du wirst es überstehen, wenn man dir den Zweitporsche und das Aktienpaket pfändet!

9 Kommentare:

  1. Zur Kneissl: Sowas kommt am Ende raus, wenn man/frau meint, seiner Hochzeitsgala durch die Anwesenheit des Genossen Wladimir himself den nötigen Glanz geben zu müssen...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Also den Zusammenhang hätte ich jetzt aber gerne erklärt "da schau her!".
      Ich bin schon gespannt....

      MfG vom neugerigen Michael!

      Löschen
  2. Cher Da schau her!

    Es ist dann freilich ein überaus eigenartiger hysterischer Anfall, der sich erst Jahre nach einem Auslöser-Ereignis manifestiert!

    Bitte nähere Details über Ihre Theorie publizieren! Die medizinische Forschung wird es ihnen danken!

    AntwortenLöschen
  3. Bei der transatlantischen Trolltruppe hier, die nahezu zwanghaft jede noch so absurde Gelegenheit nutzen, um gegen Russland und Putin zu hetzen, muß ich oft an den Blogger und ehmaligen "truther" Alexander Benesch denken. ( www.youtube.com/channel/UCpX8mGg6zHVskI38_OF36bg )
    Dieser kann über Russland und jegliche vermeintliche Russophilie nur mit Schaum vor dem Mund reden.
    Sollte er oder einer seiner fanatischen Fäns hier sein Unwesen treiben?

    AntwortenLöschen
  4. Lieber transatlantisch frei als transsibirisch hinterm Stacheldraht.

    AntwortenLöschen
  5. Werter Atlantiker,
    es gibt aber als Alternative zu transsibirisch hinterm Stacheldraht nur transatlantisch hinterm Stacheldraht. Der dritte Weg, eine freie Nation, wird von beiden Supermächten schon verhindert werden.
    MfG Fragolin

    AntwortenLöschen
  6. Werter Fragolin,

    Sie haben das Glück, einer Nation anzugehören, die ein Maß an Freiheit verwirklicht hat, um das Sie 90% der sonstigen Nationen dieses Globus nur beneiden. Was man, neben vielem amderen, schon daran erkennt, wie frei Sie hier seit Jahr und Tag Ihre Meinung kundtun können, völlig ungehindert.

    Versuchen Sie dergleichen mal in Rußland, China, Korea, Türkei, Ägypten, Brasilien. Da wäre Ihre Bloggerei zu Ende, so schnell könnten Sie gar nicht bis drei zählen.

    AntwortenLöschen
  7. Lieber Transatlantiker:
    Das hätte ich doch zu gerne gewußt, ob die Million von den Amis in den Rheinwiesenlagern ermorderten Landser gerne für die "Freiheit" nach US-Muster krepiert sind oder ob sie es nicht doch lieber in Sibirien bei Väterchen Stalin, dem Busenfreund der Amis, versucht hätten ...

    AntwortenLöschen
  8. Cher Kreuzweis,

    vielen Dank für die präzise Demaskierung transatlantischer Schwurbelei!

    Chapeau! Touché!

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.