Montag, 27. April 2020

Die »Gelbe Gefahr« droht?


von  it’s  me 



Schweden schließt laut Medien alle Konfuzius-Institute (obwohl es im ganzen Land laut Wikipedia nur ein einziges gibt) wegen des angeblichen Einflusses der chinesischen Regierung. Schweden hat sechs Moscheen und 430.000 Muslime.

Finde jetzt den Widerspruch!

Aber in  politisch korrekten Zeiten sind natürlich die Chinesen an allem schuld und nie und nimmer die Angehörigen der Religion des Friedens.

Aber ich gestatte mir einige Anmerkungen zum Konfuzius-Institut per se, derer es in Österreich zwei gibt – an den Universitäten Wien und Graz. Weltweit gibt es in 103 Ländern Konfuzius-Institute, von einem bis zu mehreren Dutzend wie in den USA oder sehr vielen in Russland, und selbstredend wird an ihnen Mandarin gelehrt und die chinesische Kultur und nicht die Deutschlands oder Südamerikas. Dies den Chinesen zum Vorwurf zu machen halte ich für peinlich und ganz einfach dumm. 

Junge Menschen haben die Chance, eine Weltsprache zu erlernen und noch dazu unentgeltlich, und die besten drei des jährlich stattfindenden Sprachwettbewerbes im jeweiligen Land werden belohnt mit der Teilnahme am internationalen Mandarinwettbewerb in China, den sie zusammen mit der jeweiligen Chinesischlehrerin antreten. Die 4.- und 5. Platzierten werden ebenfalls eingeladen, dürfen aber am Wettbewerb nicht teilnehmen, das heißt, sie haben einen voll bezahlten Urlaub in der Volksrepublik. Dann sind die 17-18-jährigen Jugendlichen für drei Wochen Ehrengäste der chinesischen Regierung: der Flug wird bezahlt, das sehr gute Hotel sowieso,  wenn sie in die Kongresshalle gefahren werden, sind alle Ampeln auf grün gestellt und natürl-ich fühlen sie sich wie Staatsgäste.

Das nenne ich Investition in die Zukunft: denn von den hunderten Jugendlichen werden es einige in Top-Positionen schaffen, einige werden Entscheidungsträger werden und alle werden sinophil denken/handeln. Und was ist daran falsch? Die chinesischen Regierung kostet diese Veranstaltung einen Klacks, nur wird sich diese Investition in Zukunft lohnen, aber so langfristig denken Asiaten, keine Europäer, denn die wollen den schnellen Erfolg – das heißt sie reagieren statt zu agieren.

Der Sprachwettbewerb wird im lokalen Fernsehen übertragen, die Jugendlichen verbringen ein Wochenende bei einer chinesischen Gastfamilie (handverlesen, gebildet und reich), und verbringen den Rest der Zeit, den sie nicht beim Wettbewerb verbringen, gemeinsam.  Dass die chinesischen Zeitungen ebenfalls Berichte und Fotos der Teilnehmer veröffentlichen, ehrt die jungen Menschen und macht sie richtig stolz.

Außerdem halte ich das Ganze für eine völkerverbindende, friedliche Aktion, denn was gibt es Schöneres, als wenn sich zarte Liebesbanden entwickeln zwischen einer Russin und einem Schweden, einer Südafrikanerin und einem jungen Mann aus Costa Rica, und einer Kirgisin und einem Österreicher? Besser allemal als ein Ethikunterricht, der nur besucht wird, weil er lästige Pflicht ist. Das täglich neu zu verhandelnde Zusammen-leben beweist es ständig aufs Neue.

Es gibt außerdem für junge Leute die Möglichkeit, in der Nähe von Shanghai in eine Art Sommercamp zu fahren, ebenfalls auf Einladung der chinesischen Regierung, um dort die Sprachkenntnisse zu vertiefen, aber auch Kalligrafie zu erlernen und die alte Kunst des Bogenschießens, nebst einer Einführung in die Lehren von Konfuzius. Und was soll daran schlecht sein, Respekt zu erlernen, Wissen als erstrebenswert zu sehen und die Familie als Kernzelle wertzuschätzen? Was glauben eigentlich die China-Basher, was an einem Goethe-Institut gelehrt wird? Marxismus-Leninismus, die Literatur von Dostojewski, die Musik von Sibelius und  die Kunst von Jasper Jones? Eben, jeder preist seine Ware und das ist legitim, außerdem stört mich immer wieder der Vorwurf, dass China nicht demokratisch ist, aber man zeige mir, wie man ein 1,3-Milliardenvolk regieren will wie Österreich. Und wenn man das alte Russland unter Breschnew und Andropow gesehen hat und das heutige China oder das sich ebenfalls als kommunistisch erklärende Laos und Vietnam, dann sieht man sehr, sehr wenig Kommunismus im ursprünglichen Sinn.

Aber so sind halt unsere Medien: China hat böse zu sein und ist deshalb böse, speziell nachdem es uns die Pandemie beschert hat und wirtschaftlich auf der Überholspur ist.

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PS: Die Chinesen haben den Weltmarkt mit unlauteren Methoden erobert sie arbeiten während der Arbeitszeit.

PPS: Konfuzius: „Wenn Wörter ihre Bedeutung verlieren, verlieren Menschen ihre Freiheit.“

4 Kommentare:

  1. Was in diesem Jubelartikel, der wie bestellt wirkt, natürlich nicht gesagt wird: dass jeder kleinste Sprachkurs an einem sog. "Konfuzius-Institut" kräftig ideologisch (d.h. kommunistisch) umrahmt wird.

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  2. "...was gibt es Schöneres, als wenn sich zarte Liebesbanden entwickeln zwischen einer Russin und einem Schweden, einer Südafrikanerin und einem jungen Mann aus Costa Rica, und einer Kirgisin und einem Österreicher?"

    Kann man auch prägnanter ausdrücken:
    Was gibt es Schöneres, als wenn die weiße Rasse beim Paarungsverhalten unter sich bleibt, damit es nicht zu Durchmischung und Durchrassung kommt, was der sichere Untergang des Alten Weißen Mannes sein wird?

    (Der Autor wusste, weshalb er beim afrikanische Kontinent die "Südafrikanerin " und nicht etwa die "Kenianern" genannt hat. :-)

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  3. ad anonym!
    von wann bis wann waren sie in welchem konfuzius-institut, da sie ein insider zu sein scheinen?
    und jetzt nicht kneifen, raus mit der information.

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  4. ad "da schau her" !
    der autor hat aus 103 ländern 6 zufällig gewählt, darunter auch kirgistan, ein muslimisches land. hätte ich kenia erwähnt, hätten sie mir wahrscheinlich vorgeworfen, bewusst kein muslimisches land genommen zu haben, basierend auf islamophobie. sie in ihrer peinlichkeit finden wahrscheinlich in jeder suppe – außer in der eigenen – ein haar, auch wenn sie sich dafür eines ausreißen müssen.
    ps: und da ich zwar südafrika bereist habe, aber noch nie kenia – tja, welches land würde ihnen unter diesen umständen einfallen?
    da ich kirgistan, usbekistan und die anderen länder der seidenstraße bereist habe, außer der mongolei – welches land würde ihnen unter diesen umständen einfallen? Ihnen ganz sicher das land, das ich auch schon bereist habe und dessen hauptstadt ouagadougou heißt. ( und jetzt ganz schnell auf wiki nachschauen )

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