Freitag, 21. Februar 2020

1984

von Fragolin

Islamisten, die in Moscheen von Hasspredigern radikalisiert werden, in Djihadistengruppen ausgebildet und aufgepeitscht, um dann einen oft von langer Hand geplanten Terroranschlag zu verüben, sind nur arme verwirrte Einzeltäter, für deren Taten der Islam nicht verantwortlich ist.
In Kellerlöchern unter dem mentalen Aluhut einsam vor sich hinbrütende Verfolgungswahnsinnige, denen die Laterne durchbrennt und die Amok laufen, sind kaltblütige Terroristen, für deren Taten die AfD verantwortlich ist.
Schwarz ist Weiß, Oben ist Unten, Krieg ist Frieden. 1984 ist heute.

6 Kommentare:

  1. George Orwell würde sich über diesen pietätlosen Text im Grabe hrumderehen.

    Übrigens, und das wissen Sie sehr gut: Tobias Rathjen hat nicht "in Kellerlöchern unter dem mentalen Aluhut einsam vor sich hingebrütet", sondern war ein Finanzberater, hat erfolgreich ein Studium absolviert und war mit einem schwarzen BMW unterwegs. Und im Schützenverein war er auch ein angesehenes Mitglied, das niemals unangenehm aufgefallen ist. Alles andere als der Proll, zu dem Sie ihn jetzt mutieren wollen.

    AntwortenLöschen
  2. Teil 1
    Werter Günter,
    ich weiß, dass seit dem offensichtlichen Bildungsversagen immer weniger Menschen des sinnerfassenden Lesens kundig sind, aber dass es solche erschreckenden Ausmaße annimmt ist ja wirklich erstaunlich. Der Mann ist also kein amoklaufender Einzeltäter, weil er im Schützenverein war und einen schwarzen BMW fuhr? Diese Logik ist wirklich umwerfend. Was das auch noch mit dem Begriff "Proll" zu tun hat, weiß ich nicht, Ihre Assoziationen sind nicht nachvollziehbar.

    Selbst in der taz, nun nicht gerade im Ruche eines rechtsextremen Jubelblattes stehend, attestiert eine Psychiatrin diesem Typen einen schweren Dachschaden. Und ja, seine kranken Phantasien von gedankenlesenden und hirnstromsteuernden Mutanten-Geheimgesellschaften, die sich zu erdumspannenden Vernichtungsphantasien bis hin zu mentalen Zeitreisen zur Zerstörung der gesamten Erde steigerten, brütete er allein in seiner Kammer aus; er sprach davon weder in seiner Bank noch im Schützenverein. Meine Güte, Sie schreiben es selbst: "war ein angesehenes Mitglied, das niemals unangenehm aufgefallen ist.", und erkennen dann den Sinn der eigenen Worte nicht? Eben, der Psychopath war er nur in der Einsamkeit seiner Kammer, seinem geistigen Kellerloch und unter seinem geistigen Aluhut. Er wurde nicht im Schützenverein durch allwöchentliche Hasspredigten radikalisiert und nicht in der Bank mit Hasspropaganda über diese angebliche Geheimorganisation hochgepusht und zum heiligen Krieg gegen diese ausgebildet. Der Mann war ein amoklaufender Irrer, er war genau der durchgeknallte Einzelfall, der ein Anis Amri nicht war, und ja, Orwell würde rotieren, wenn er sähe, wie seine Dystopie gerade Wirklichkeit wird, und dieser offenbare Amoklauf mit erweitertem Suizid in beispielloser Weise politisch missbraucht wird.

    Nochwas zum Nachdenken, falls es diesmal mit dem Lesen klappen sollte:
    Was wäre wohl gewesen, wenn der in seine Bank gerannt und dort um sich geschossen hätte, weil er dort irgendwelche Reptiloiden vermutet? Oder seine alte Schule, die ja auch von denen unterwandert war? Na? Und warum herrscht so ein mediales Schweigen über einen offensichtlichen Mord aus Fremdenhass, wenn im beschaulichen Böhl-Iggelheim ein Somalier erstochen und ein Pole schwer verletzt wird, nur weil der dortige Täter ein Türke war? Wie bei der Schießerei neulich in Berlin? Hört man davon noch was? Nein, nur von einem geisteskranken Amokläufer, der den in beispielloser Weise loshetzenden Instrumentalisierern den medial momentan geradezu mit Feuerwerk und Schampus abgefeierten Gefallen getan hat, ein richtiger echter Biodeutscher zu sein, kein mühsam aus einem Zigeuner oder Iraner herbeigeschriebener, und damit perfekte Munition für ihre Stalinorgeln, mit denen sie das Land medial bestreichen.

    AntwortenLöschen
  3. Teil2:
    Die Geschwindigkeit, mit der hier von staatlicher und medialer Seite Hysterie geschürt, kanalisiert und in geradezu Goebbelscher Qualität gegen politische Gegner instrumentalisiert wird, finde ich und wahrscheinlich auch noch der eine oder andere halbwegs über menschliche Freiheit und Individualismus meditierende Einzelfall erschreckend; die aufgeputschte Meute jedoch ist begeistert, holt schon mal die Fackeln und Mistgabeln aus der Scheune, rottet sich zur Hetzjagd zusammen und will sich das Abbrennen der Hexen von Salem nicht mehr durch irgendwelche Zweifler und Miesmacher versauen lassen. Derweil der Mob tobt, kann ohne jedes mediale Echo an einem Gesetz nach dem anderen gebastelt werden, das die Freiheit des Einzelnen einschränkt und die demokratischen Grundrechte beschneidet. Erst baut man Regeln, die beschreiben, für welche Gruppe der grundgesetzliche Schutz nicht mehr gilt, und dann erklärt man jeden, den man ausschalten möchte, zu einem Angehörigen dieser Gruppe. Ein bekanntes Herrschaftsinstrument in Diktaturen. Und der Großteil der Herde ist bereits so abgestumpft und sediert, dass er es nicht einmal mehr merkt.

    Wenn man die reinen Polizeimeldungen liest, sollte man Fragen stellen.
    Woher wissen die Medien überhaupt, dass der Mann der Täter war, wenn sogar die Polizei es bisher nur vermutet? Wurde er eindeutig identifiziert? Was ist mit dem ominösen Vater, der neben den zwei Leichen vorgefunden wurde und zur polizeilichen Einvernahme mitgenommen? Nicht ins Krankenhaus gebracht, also nicht verletzt oder geistig umnachtet, sondern einfach mitgenommen und seither komplett vom Schirm verschwunden? Welche Rolle spielte die ermordete Mutter? Gab es andere Hinweise als den Typ des Autos? In wei viele Wohnungen rückten Polizisten ein, bevor sie diese mit zwei Leichen fanden? Ist die Waffe die gleiche, mit der die Morde in den Bars durchgeführt wurde? Hätte die auch der Vater führen können? Oder irgend jemand anderes? Eigentlich erstaunlich, aus welchem Nichts an Information hier ein Etwas gebastelt wird, das ausreicht, um eine Regierungspartei sogar dazu zu bringen, das Verbot einer Oppositionspartei zu fordern.
    Kleiner Tipp: Wäre eindeutig geklärt und bewiesen, dass der Typ der Mörder war, was würden Staatsanwaltschaft und Polizei dann tun? Richtig: Alle Ermittlungen einstellen. Denn gegen Tote wird nicht ermittelt, da ist die Justiz am Ende der Fahnenstange angekommen. Also warum sind die offensichtlich weiterhin tätig?

    Ich finde es erschreckend, was unter Merkel aus Deutschland geworden ist. Ich finde auch erschreckend, was unter Merkel aus den Deutschen selbst geworden ist, aber einiges davon scheint in den Genen zu stecken, denn die Heßlings gab es da schon immer.
    Sie finden das anscheinend nicht, aber gut, selbst in härteren Diktaturen gibt es zufriedene Schafe, denen man nur Brot und Spiele und ein Feindbild zum Ankreischen geben muss, und schon sind sie glücklich.
    MfG Fragolin

    AntwortenLöschen
  4. Normalerweise halte ich mich mit Meinungen zu Anschlägen zurück und warte, wie sich die Erkenntnisse entwickeln, aber etwas ist schon auffällig geworden! Nämlich, dass wenn Verbrechen vom angeblichen
    "Gesindel" verübt werden, die
    scheinbare "Freude" einiger,
    endlich eine Bestätigung zu finden, für all' die Maßnahmen,um
    "Keinen Milimeter nach rechts!"
    zu rechtfertigen.

    MfG an den geschätzten Fragolin
    und allen Zweiflern sowie Wahrheitsliebenden!

    Michael

    AntwortenLöschen
  5. Obwohl der Täter vorher schon psychische Auffälligkeiten zeigte, durfte er seinen Waffenschein behalten. Heute lese ich, sein Vater war Abgeordneter der Grünen im Hanauer Stadtrat, das erklärt einiges.

    AntwortenLöschen
  6. Werter mvh,
    das stimmt nicht ganz. Er trat auf der Liste der Grünen zur Wahl an, war aber weder bei denen Mitglied noch schaffte er es, gewählt zu werden. Interessant ist aber, dass die Hanauer Grünen nach Bekanntwerden hektisch alle Hinweise aus den Archiven ihrer Website löschten. Und niemand kandidiert auf deren Liste ohne ideologische Nähe.
    MfG Fragolin

    AntwortenLöschen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.