Samstag, 21. Dezember 2019

DiePresse belehrt uns

»Du sollst Wiens (!) SPÖ nicht unterschätzen«


Ei, warum? Ei, darum! Es geht um den Heumarkt, nicht jenen, auf dem beleibte Freistil-Ringer sich traditionell gegenseitig aufs Kreuz legen, sondern um jenes Monster-Klötzchen von Hochhausprojekt, das die UNESCO zur Drohung, Wien den Status des Weltkulturerbes abzuerkennen, veranlaßte. Und damit ein Problem darstellte, das jetzt von der Wiener SPÖ »gelöst« wurde.
Sie verkündete einen Kompromiss mit Heumarkt-Entwickler Michael Tojner, der auf den Turm des Anstoßes verzichten will. Der gefährdet ja das Weltkulturerbe der Wiener Innenstadt. Wobei Tojner selbst der Stadt ein Ultimatum bis Herbst stellt. Gibt dann die Unesco kein grünes Licht, wird der Turm gebaut. Und Wien verliert das Welterbe-Prädikat. So viel zum Kompromiss.
Nebbich. Der Turm wird ein bisserl niedriger, dafür ein bisserl breiter. Ebenso potthäßlich und nach Parteikorruption stinkend wie zuvor. Doch DiePresse folgert mit erhobenem Zeigefinger:
Jetzt wird zumindest versucht, einen Stolperstein der SPÖ für die Wien-Wahl nächstes Jahr wegzurollen. Es gibt ohnedies noch genügend andere. Eine „Lösung“ für den Heumarkt – abseits parteipolitischer Bewältigung – ist damit noch lange nicht erreicht. Jedenfalls hat die Opposition eine Lektion gelernt: Du sollst Wiens SPÖ nicht unter-schätzen.
Nein, das sollte man wirklich nicht. Nicht eine Partei, die seit dem Zweiten Weltkrieg die Stadt im Würgegriff ihrer Klientelpolitik hält. Die durch und durch korrumpiert ist, weil Macht — Lord Acton wußte es bekanntlich — eben korrumpiert, und absolute Macht eben absolut. Und Wiens SPÖ hat seit 1945 (mit kurzen Zwischenspielen ohne Nachhaltigkeit) die absolute Macht in dieser Stadt.

Es wird also so ausgehen, wie der Leserkommentar goedel treffend prophezeit:
toller deal.
die loesung wurde wohl ueber ein settlement zu den burgenlaendischen wohnbau-genossenschaften herbeigefuehrt.
also der tojner konzern kassiert und behaelt die unrechtmaessigen steuerfoerderungen wie unsere unabhaengige justiz bald zeigen wird. dafuer laesst sich vlt auf ein wiener paradeinvestment verzichten.
alle machen reibach, der streuertrottel blecht.
winwin.
Der Balkan beginnt nicht erst am Rennweg, sondern — wir lernen dazu! — am Heumarkt. Ist ja nicht weit dorthin ...



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